Hitlers Ideen unter anderen Umständen gut finden?
Zuerst möchte ich klarstellen, dass ich eine äußerst gebildete junge Frau auf diesem Gebiet bin. Ich widersage der Judenverfolgung, der Diktatur, dem Holocaust, dem Krieg und Hitler selbst. Ich weiß, dass die damalige Verkettung von Ereignissen spätestens ab 1934 keinesfalls irgendetwas Gutes hat.
Allerdings werde ich oft falsch verstanden. Ich denke nämlich, dass die Beseitigung der Arbeitslosigkeit, die Abschaffung der Klassengesellschaft durch den Tag der Arbeit, die Sportgemeinschaft, die Modernisierung, der Bau von Verkehrswegen in Berlin und der Idealismus IN EINER DEMOKRATIE (ggf unter Hitler), OHNE DISKRIMINIERUNG UND DERGLEICHEN, OHNE DIE SCHRECKLICHKEITEN, INDOKTRINATION UND HINTERGEDANKEN eine gute Initiative gewesen wären.
Für mich bedeutet das keinesfalls, Hitler zu unterstützen.
Allerdings frage ich mich: Belüge ich mich selbst? Würdige ich, was Hitler getan hat oder würdige ich, dass in dieser speziellen Hinsicht getan wurde was getan werden musste zu meinen Bedingungen?
Ich möchte Hitler auf keinen Fall unterstützen, aber ich bin scheinbar nicht in der Lage, das verständlich in meine Ausführung mit einfließen zu lassen, sodass meine Mitmenschen mich in Hinsicht auf dieses Gesprächsthema strafend angesehen haben.
Wie seht ihr das?
13 Antworten
Zunächst einmal ist es wichtig zu betonen, dass es legitim ist, einzelne Aspekte einer historischen Figur oder eines Ereignisses zu betrachten, ohne dabei die Gesamtheit der Taten und deren Konsequenzen aus den Augen zu verlieren. Es ist also durchaus möglich, einzelne Maßnahmen, wie beispielsweise die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit oder den Ausbau der Infrastruktur, als isoliert betrachtet positiv zu bewerten. Allerdings ist es entscheidend, diese positiven Aspekte im Kontext der gesamten nationalsozialistischen Ideologie und Praxis zu sehen.
Die von Dir genannten Maßnahmen wurden nicht im Interesse aller Bevölkerungsschichten umgesetzt, sondern dienten primär der Stärkung der nationalsozialistischen Herrschaft und der Vorbereitung auf den Krieg. Die Beseitigung der Arbeitslosigkeit erfolgte beispielsweise durch massive Rüstungsprogramme und den Bau von Autobahnen, die letztlich zur Aufrüstung der Wehrmacht beitrugen. Die Gleichsetzung von positiven Einzelmaßnahmen mit einer insgesamt positiven Bewertung des Nationalsozialismus ist somit problematisch. Es vernachlässigt die gravierenden Menschenrechtsverletzungen, den Völkermord an den europäischen Juden und die Millionen von Toten, die durch den Zweiten Weltkrieg verursacht wurden.
Hitler und seine Anhänger haben unvorstellbares Leid über Millionen von Menschen gebracht. Es ist wichtig, sich vor Augen zu führen, dass es auch andere Wege gegeben hätte, diese Ziele zu erreichen, ohne dabei die Grundrechte zu verletzen. Eine demokratische Gesellschaft hätte Lösungen finden können, die sowohl sozial gerecht als auch menschenrechtskonform gewesen wären.
LG aus Tel Aviv
Auch Monster (nicht Du sondern er!) können gute Ideen haben. Meistens dann, wenn sich ein Vorteil für sie daraus ergibt.
Die Nazis haben damals vieles als ihre Ideen ausgegeben, obwohl der Ursprung woanders lag.
Mehr Schein wie Sein, was gute Ideen angeht.
Deinen Gegenwind mit Hitler, erhältst du daraus, das nur Nebeneffekte deine Befürwortung finden, seine Ziele allerdings gar nicht erwähnt werden, das dahinter nur ein Vernichtungskrieg stattfinden sollte und auch fand, wobei diese riesigen Aufrüstungskosten, dann den unterworfenen Staaten präsentiert werden sollten. Einen Plan, Barbarossa, der vorgesehen hatte 50 Millionen Zivilisten in der Sowjetunion umzubringen, um Platz für DE Siedler zu schaffen, darüber kein Wort. Es wäre eine Verklavung der restlichen Bewohner, wobei schon 20 Millionen ermordet wurden. Darüber machst du dir scheinbar keine Gedanken, aber all diese Dinge können von den Absichten der Nazis nicht getrennt werden, denn sie gehören allesamt zum Konzept dieser Verbrecher, mit Hitler an der Spitze.
Sklaverei ist ein soziales System der Unfreiheit und Ungleichheit, in dem Menschen als Eigentum anderer behandelt werden. Bei der Sklaverei im engen Sinne der Geschichtsschreibung war das Recht, Sklaven zu erwerben, zu verkaufen, zu mieten, zu vermieten, zu verschenken und zu vererben, gesetzlich verankert.
Ich denke nämlich, dass die Beseitigung der Arbeitslosigkeit, die Abschaffung der Klassengesellschaft durch den Tag der Arbeit, die Sportgemeinschaft, die Modernisierung, der Bau von Verkehrswegen in Berlin und der Idealismus IN EINER DEMOKRATIE (ggf unter Hitler), OHNE DISKRIMINIERUNG UND DERGLEICHEN, OHNE DIE SCHRECKLICHKEITEN, INDOKTRINATION UND HINTERGEDANKEN eine gute Initiative gewesen wären.
Du meinst also wir sollten wir sollten auch durch diese infastrukurellen Maßnahmen die Voraussetzungen für einen beabsichtigten Angriffskrieg schaffen.
Hitlers "gute Ideen" dienten nur dem Zweck, den "gesunden Volkskörper" für seine verbrecherischen Expansionspläne zu missbrauchen. Wie wenig ihm das Volk am Herzen lag, konnte man sehen, als er die völlige Vernichtung Deutschlands in Kauf nahm.
Manche begreifen das bis heute nicht.