Hilfe Schwanger mit 18 wo kann ich hin?
Ich bin 18 Jahre alt und bekomme in 2 Wochen meine Tochter. Ich wurde zuhause von meiner Familie unter druck gesetzt das kind zu behalten, obwohl ich gesagt habe ich möchte das nicht. Ich war 17 als ich schwanger wurde meine familie hat gedroht mich raus zu schmeissen, mich zu verstoßen und mich als mörderin bezeichnet wenn ich es nicht austrage. Ich dachte mir irgendwann okay ich schaffe das schon, ich ziehe einfach in eine mutter kind Einrichtung und distanziere mich von meiner Familie. Zuhause gab es schon immer stress und ich halte es hier nicht mehr aus. Ich wurde aber von allen mutter kind Einrichtungen in meiner stadt nur hingehalten und dann weg geschickt. Das jugendamt weiss auch nicht mehr weiter, da es sonst keine Einrichtungen hier gibt zu denen ich kann. Ich möchte auf keinen fall bei meiner familie bleiben. Je näher die geburt rückt, merke ich wie ich immer depressiver werde und das kind nicht großziehen will. Ich fühle mich einfach nicht bereit dazu unter diesen Umständen. Der vater will nichts von uns wissen, ich habe noch keine Ausbildung gemacht usw. Ich habe alles für das kind gekauft und habe es wirklich probiert, in diese Mutterrolle zu kommen und das zu schaffen, aber ich will es einfach nicht. Ich habe wenigstens gehofft meine familie würde ich in dieser schweren Zeit wenigstens bei der Adoption unterstützen, wenn sie es schon nicht bei der Abtreibung gemacht haben. Im Gegenteil. Mir wird wieder gedroht mich raus zu schmeissen wenn ich das Kind weg gebe. Ich meinte zu meinen Eltern mir geht es wirklich schlecht und sie sollen mich doch bitte bei meinen Entscheidungen unterstützen, aber sie sagen dann einfach „ach lass uns inruhe“. Ich habe sonst niemanden der mich unterstützt oder mit dem ich reden kann. Traurig dass ich nicht mal mit meinen eltern reden kann und nur depressiver gemacht werde. Es kann doch nicht sein dass ich so psychisch gequält werde und gegen meinen willen Mutter sein soll. Wenn ich es zur Adoption frei gebe, wird meine familie mir das leben noch mehr zur hölle machen als auch so schon. Da ich 18 bin könnte ich ausziehen, aber wohin denn bitte? Ohne geld, Ausbildung usw... Das Jugendamt wär auch nicht mehr zuständig. Klar gesagt: ich hätte garkeine Möglichkeit auszuziehen. Ich halte es nicht zuhause aus, bis ich eine Ausbildung abgeschlossen habe. Mit kind habe ich Anspruch auf ne Wohnung aber das dauert 1. ewig und 2. bin ich auf wartelisten für mutter kind Einrichtungen müsste aber solang bei meiner familie bleiben. Ich kann doch auch nicht zwanghaft mutter werden, nur damit ich irgendwann eine andere Unterkunft bekomme und meine familie los werde. Ich weiss momentan keine Lösung und nicht mehr weiter. Behalte ich das Kind quäle ich mich nur selbst, sitze bei meiner familie fest und werde zu Sachen gezwungen. Lege ich das kind zb. In die babyklappe werde ich wahrscheinlich obdachlos enden.
14 Antworten
Informiere dich beim Jugendamt und ähnliches. Es gibt sicher auch Frauenhäuser in deiner Gegend. Wenn die nicht helfen können, haben sie zumindest anständige Adressen wo du die nötige Hilfe bekommst.
Meine Mutter war zwar älter als du, aber auch sie wollte nie Kinder.
Ich bin ein klassischer Unfall. Meine Mutter wollte mich ursprünglich abtreiben, hat aber die Zeit verpennt (lag an diversen anderen Problemen, die sie sonst noch hatte) und als sie sich dann endlich kümmerte, war es für eine Abtreibung viel zu spät und sie musste mich bekommen.
Ich wäre ihr sehr dankbar gewesen, wenn sie mich zur Adoption freigegeben hätte, denn dann wäre mir viel erspart worden und (wer weiß?), vielleicht hätte ich von Adoptiveltern sogar sowas wie Liebe bekommen und das Gefühl, gewollt zu sein.
Statt mich zur Adoption freizugeben, wie sie in einem ihrer wenigen lichten Momente überlegt hatte, ließ sie sich dann doch lieber noch schnell vor der Geburt heiraten.
So wuchs ich bei ihr auf und musste mir jeden Tag meines Lebens anhören, dass ich ihr ganzes Leben versaut habe, sie mich nie wollte und es sehr bedauert, mich nicht wie eine junge Katze in einen Sack gesteckt und ersäuft zu haben. Liebe oder Anerkennung habe ich von ihr nie bekommen, nur Vorwürfe und Misshandlungen.
Wenn du weißt, dass du dieses Kind nicht willst, es nicht lieben kannst, damit überfordert bist, dann sage spätestens bei der Geburt, dass du es zur Adoption freigeben willst - egal, was deine Familie davon hält. Vermutlich werden sie dich rauswerfen, aber du bist 18 und in dem Alter kann man durchaus auf die Beine kommen und sein Leben auf die Reihe bekommen. Wenn deine Eltern dich bisher nicht unterstützt haben, würden sie das wohl auch nicht tun, wenn du (vollkommen überfordert) mit dem Kind da stehst und nicht klar kommst.
Dein Kind kann nichts dafür, dass es geboren wird und du es nicht willst - da ist es nur fair, ihm die Chance zu geben, bei Menschen aufzuwachsen, die es "haben wollen" und lieben werden.
Ich finde, wenn eine Mutter sagt: "Hey, ich schaffe das nicht, ich gebe das Kind weg!", dann ist daran überhaupt nichts verwerfliches.
Verwerflich ist, ein Kind zu behalten, wenn sich sicher ist, dass man es nicht will und man ihm nicht gerecht werden wird.
Du solltest zum Jugendamt gehen, dieses ist auch ü18 für dich zuständig. Und einen Therapieplatz suchen. Mit einem Therapeuten schaust du dann, was du selber willst, möchtest du das Kind gerne erziehen, schaffst es aber die ersten Lebensjahre nicht und willst psychisch erst stabil sein, kannst du das Jugendamt wegen einer Pflegschaft bitten.
Wenn du dir sicher bist, dass du das Kind nicht möchtest, dann gib es bitte zur Adoption ab, denn nichts ist schlimmer, als als Pflegekind in Pflegefamilien zu hocken und auf eine Rückführung zu den leiblichen Eltern zu warten.
Schlicht und ergreifend - als volljährige Mutter kannst Du ( auch als unter 25-jährige ) problemlos Leistungen nach SGB II ( Hartz 4 ) beantragen . Desweiteren hast Du auch Anspruch auf eine Erstausstattung - Finanzierung der Mietkaution über ein Darlehen. Beorge Dir bitte zusätzlich einen WBS ( Wohnberechtigungsschein )
Desweiteren lasse Dich von der Caritas oder Diakonie beraten, welche Unterstützungen Dir als Alleinerziehender u.U. noch zustehen.
Und auch das JA ist für Dich als junge Erwachsene ( bis 21 ) weiterhin ansprechbar!
Die Muttergefühle können ja noch kommen, sie hats ja auch nicht leicht bisher. Sie muss auch nicht den Rest des Lebens auf staatliche Unterstützung angewiesen sein, wenn sie erstmal eine Basis gefunden hat.
Ohne Ausbildung mit Kind wird sie in einem Teufelskreis landen.
Auch mit Kind kann man eine Ausbildung machen. Es ist nicht zwingend, dass man von staatl. Unterstützung abhängig bleibt.
Du musst dir im Klaren sein, was mit dem Kind passieren soll. Du willst es nicht groß ziehen? Dann musst du auf jeden Fall zum JA gehen und dich klar äußern.
Eine Adoption wäre eine Möglichkeit, aber die ist endgültig. Es kann sein, dass du diesen Schritt in ein paar Jahren wieder bereust, wenn du älter und reifer geworden bist, wenn du eine Ausbildung abgeschlossen hast, wenn du eine Familie gründen willst ....
Eine andere Möglichkeit wäre, das Kind in eine Pflegefamilie zu geben. Dort hast du die Möglichkeit, das Kind zu sehen, eine Beziehung aufzubauen oder es bleiben zu lassen, je nach dem.
Du solltest auf alle Fälle eine Unterkunft haben. Deine Eltern werden dich rausschmeißen, wenn du nicht das machst, was sie sagen. Gehe zum Sozialamt.
Das wäre für die FS der Anfang vom Ende.