Hennigdressursattel

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn Du mit dem Sattler sprichst und Dein Vater ist dabei, wird er feststellen, dass er etwas mehr in einen guten Sattel gut investiert. Dabei muss es kein solcher Maßsattel sein, wie von Hennig auf dessen Seite beschrieben. Jeder Sattel von Passier, Prestige, Sommer oder anderen Marken ist heute ja quasi ein Maßsattel, da der Sattler Baum, Kopfeisen, Kissen, Blattlänge etc. dem Pferd und dem Reiter passend auswählt und zusammenbestellt. Die Maßsättel sind einfach noch eine andere "Marketingschiene", da manche Menschen einfach nichts von der Stange wollen und zufrieden damit sind, wenn sie mehr ausgeben, dann das Gefühl haben, ihrem Pferd etwas besonders gutes getan zu haben. Mein Sattler hat einen Kollegen, der viel Maß verkauft. Der setzt weniger Sättel um, verdient am einzelnen jedoch mehr, sodass beide mit ihrer Arbeit zufrieden sind. Die Sättel kommen vom selben Lieferanten, nur dass beim einen vielleicht noch nicht alles zusammengebaut ist, sondern das, was der Sattler beim Ändern auch zerlegen müsste, noch zerlegt ist. Mein Sattler verkauft generell keine Maßsättel, weil das gegen seine Philosophie geht. Er sagt, Pferden und Menschen ist damit nicht mehr geholfen wie mit einem gut ausgewählten Markensattel, nur zahlen die Menschen mehr Geld dafür.

Der Baum eines guten Sattels ist veränderlich und man sollte mindestens so viel investieren, dass man einen veränderlichen Baum bekommt. Dies ist bei den Billigsätteln leider nicht der Fall. Die werben oft damit, dass man ganz leicht das Kopfeisen austauschen kann, aber damit ist nicht geholfen. Jedes Pferd verändert sich im Laufe seines Lebens immer wieder, wie wir eben auch und das Kopfeisen austauschen führt nur zu einem Verkippen des Schwerpunkts, man muss immer auch den Baum ändern.

Genauso haben Billigsättel meist Schaumstoffkissen. Man sollte aber den Sattel quartalsweise kontrollieren lassen und erfahrungsgemäß wird ein- bis zweimal im Jahr umgepolstert. Natürlich kann man die Schaumstoffkissen dann entfernen und auf lose Füllung umpolstern, aber was die Hersteller nicht verraten: Dadurch, dass man eine große Öffnung braucht, um den Schaumstoff raus zu kriegen, geht die "Statik" des Sattels verloren, die Kraftübertragung vom Reiter auf das Pferd wird eine völlig andere. Viele Sattler fassen Sättel mit Schaumstoffkissen nicht an, lehnen den Auftrag ab, weil sie wissen, der Kunde wird hinterher mit seinem Sattel und dem Reitgefühl, das dieser macht, zurecht unglücklich sein und sie wollen nicht der schuldige sein, der die Menschen unglücklich macht.

Das lass Deinen Vater mit einem guten Sattler vor Ort am Pferd besprechen und je nachdem, was Dein Vater bereit ist auszugeben, wird es dann ein guter neuer oder es muss eben ein gebrauchter gesucht werden, der den Baum und die Kissen hat, wie es Dein Pferd braucht und auch Baum (Sitzgröße) und Blattlänge und Pauschen, wie Du es brauchst. Von daher ... wenn Dein Vater bereit ist, einen neuen zu bezahlen, greif zu: Da kannst Du noch Blattlänge etc. auf Deine Beine passend bekommen, auch unter Berücksichtigung dessen, was Du wohl noch wachsen wirst. Es gibt kaum nervigeres als ein für diesen Menschen viel zu kurzes oder viel zu langes Blatt. Das stößt nicht nur möglicherweise an die Stiefeloberkante oder überdeckt einen Teil Deiner Hilfengebung, sondern Du wirst auch nie ordentlich sitzen können, weil die Knielage irgendwie nie da ist, wo Deine Knie sind.

Ich bin ja jemand, der beim Zaum auch lieber einmal einen guten teuren aus ordentlichem Leder mit guten Lederzügeln kauft als dieses Billigglump, was nach zwei Jahren ersetzt werden muss, weil das einfache Leder total spröde wurde und schon brüchig ist. Bei mir gibt es ein Lederhalfter, das vermutlich mein Pferd überleben wird und so weiter. Da ist die Frage, ob "der Rest normal" überhaupt günstiger ist. Ich glaube, nicht. Ich glaube, einmal richtig hochwertig gekauft, hält ein Pferdeleben lang oder mehr, während das, was erstaunlicherweise nur 50% dessen kostet, nicht ein halbes Pferdeleben hält, sondern nur ein paar wenige Jahre. Das erste Pferd, das ich reiten durfte, ritt ich vor inzwischen 32 Jahren. Sein Besitzer hat das Tier längst nicht mehr, aber er hat den Zaum samt schönen feinen Lederzügeln noch für sein jetziges Pferd. Lediglich neue Trensen musste er halt in der passenden Größe kaufen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Ein maßgefertigter Sattel kostet schon zwischen 3000/4000 Euro. Ruf lieber bei nem anderen Sattler an, der NEUE und GEBRAUCHTE Sättel verkauft! Im Rahmen zwischen 1000/2000 Euro gibts sehr, sehr gute Sättel. Neue und gebrauchte! Such dir lieber so einen aus, ein maßgeschneiderter Sattel, bringt nicht immer was...

Ich halte nicht viel davon... Ein guter gebrauchter kann besser sein, als ein neuer teuer Sattel!

das kommt auf Modell ... an

ruf lieber einen Sattler - der bringt einen Sattel der DEINEM Pferd passt bzw. passt einen guten sattel an und da kommen die kosten darauf an was deinem Pferd passt

knapp 5000 € kostet ein Hennig-Sattel