Hat Mobbing immer negative Folgen für die Opfer?
Ich wurde jahrelang gemobbt (ausgelacht, verprügelt, bloßgestellt). Damals war ich 15-16. Heute bin ich 23 Jahre alt. Mittlerweile bin ich Student. Habe einige Freunde und bin in einer Beziehung. Ich habe nicht das Gefühl, dass das Mobbing von damals bei mir Spuren hinterlassen hat. Was meint ihr? Hat Mobbing immer negative Folgen für die Opfer?
11 Antworten
Schwer zu sagen, aber eher schon. Auf jeden Fall eher als für die Täter. Und man fühlt sich auch einfach nicht wohl in einer Gesellschaft, in der so etwas als normal oder gar als positiv oder wünschenswert angesehen wird. Wem soll man da noch vertrauen? Man könnte von jedem gemobbt werden. Es ist schwer Freunde zu finden, wenn man mal Mobbing-Opfer war, einerseits, weil man bei allen "unten durch" ist und selbst in einem neuen Umfeld kann man erneut zum Opfer werden oder aber man findet "Freunde", und von denen wird man eigentlich immer dazu gezwungen, irgendwelche anderen Leute zusammen zu mobben, also dabei mitzumachen. Es gibt dann auch oft solche Mobbingopfer, die später selbst beim Mobbing mitmachen, um nicht wieder hilflos alleine dazustehen. Echt traurig. Aber das ist diese Gesellschaft, hätten die Menschen so etwas wie Werte, dann würde es dieses omnipräsente Mobbing so nicht geben. Dass ich gemobbt wurde, hatte zur Folge, dass ich mit Gleichaltrigen praktisch keine Kontakte mehr hatte, aber so, wie ich diese später dann in der Pubertät erlebt habe, da war ich eigentlich ganz froh, dass ich mit denen nichts mehr zu tun hatte, sie haben mich nur noch angewidert. Ich fühlte mich an Schulen nie wohl und meide generell Menschen, besonders größere Gruppen davon (wie eben auch Schulklassen), ich bin lieber für mich alleine als mich in so etwas reinziehen zu lassen oder es nochmal zu erleben. Leider hat diese Welt eine Tätermentalität, die Täter kommen weiter, sie spüren nie ernsthafte Konsequenzen, und wer sich schon als kleines Kind so verhält, ist es dann ein Wunder, wenn die sich als Erwachsene genau so verhalten? Nach oben buckeln, nach unten treten, diese Prinzipien bekommen schon die Kleinsten der Kleinen eingebläut in Schule oder sogar schon in der KiTa. Ich denke, die Menschen wären friedlicher und gerechter, wenn sie daheim unterrichtet werden würden (wie es das in den USA gibt), dann hätten sie eine angenehmere Prägung und Sozialisation.
Mobbing hat natürlich immer negative Folgen für die Opfer. Ob diese Folgen allerdings eher geringfügig oder eher schwerwiegend sind, hängt davon ab, wie intensiv und gemein das Mobbing ist und wie dünnhäutig die Opfer sind.
Ich wurde auch gemobbt, nach der Schule wurde ich früher von den anderen mit Brennnesseln geschlagen und als "Eierkopp" geschmäht.
Allerdings hat mir meine Mutter ein derartig gefestigtes Urvertrauen in meine eigene Stärke mitgegeben, dass mir das am Arsch vorbeigegangen ist.
Was den "Eierkopp" angeht, hat sie mir die Stelle aus Goethes "Herrmann und Dorothea" vorgelesen, an der von "des Kopfes lieblichem Eirund" die Rede ist und mir klargemacht, dass ich stolz sein soll, ein schmales Gesicht zu haben und keinen Bauernkürbis.
Mein Gott! here comes political incorrectness!!! Nein, ich habe nichts gegen Bauern (nur was gegen Monsanto).
Als ich in die Grundschule (damals Volksschule) kam, war alles ein bisschen anders. Das war nämlich 1945. Da ging alles ein bisschen rauher zu. Da war nach Schulschluss grundsätzlich eine Prügelei im Gange. Und wir mussten auch noch mit Altnazis als Lehrer zurechtkommen.
Aber das haben wir eben weggesteckt.
Wer als Kind fast jede Nacht im Keller gehockt hat und über sich die Bomben einschlagen gehört hat, wer in Ruinen gespielt hat, und dabei auch mal auf einen Leichnam mit rausquellenden Gedärmen gestoßen ist, der geht mit Lebensproblemen nicht so zaghaft um, wie die rundum gepamperten Knäblein heute. Die wären damals in jeder Schule ausnahmslos als Pussies eingestuft worden. Wir hatten damals andere Sorgen, als ständig darauf bedacht zu sein, dass einen alle auch wirklich ganz mega und voll "gut leiden können".
Im Gegensatz zu vielen alten Menschen halte ich viel von der jungen Generation, aber der hätten ein paar tiefgreifendere Lebenserfahrungen als die Anzahl der"Likes", die sie auf "Fake"book kriegen, durchaus gut getan.
Wenn Du solche Angst davor hast, gemobbt zu werden, dann mach' Dir Bismarcks Ausspruch zu eigen:
Was mich nicht umwirft, macht mich stark!
Das hört sich ja noch schlimmer an als nur das mit den Brennesseln. Muss furchtbar gewesen sein. Aber wenn man diese Bombenangriffe usw., das alles miterlebt, war das wahrscheinlich noch harmlos dagegen. Ich frage mich, in wie weit das repräsentativ ist. Das muss ja schlimm gewesen sein. Wahrscheinlich war es, wie heute auch oft, in der Stadt rauher als im dörflichen Umfeld. Dort waren die Kriegsfolgen auch nicht so brutal. Meine Oma war schon Anfang der 30er in die Schule gekommen und wusste solche Sachen nicht zu berichten. Mein Vater kam 1960 in die Schule und hat sich auch eher gewundert, was ich so von der Schule erzählt habe, was da alles abging. Bei denen waren eher die Lehrer das Problem, vor denen hatte man oft Angst. Die waren äußerst autoritär. Ein paar freche Bankerte muss es zwar auch schon zu deren Zeiten gegeben haben, aber der Großteil der Schüler konnte sich noch einigermaßen benehmen. Ich kann ja schlecht sagen wie es damals war, habe es ja nicht erlebt. Aber es gab z.B. diese Poesiealben, das meiner Tante hatte ich mal gesehen, und da hatten sowohl ihre männlichen als auch weiblichen Mitschüler ganz nette Sachen reingeschrieben, Gedichte, Sprüche, gute Wünsche, das würden die Kinder heute nicht mehr machen, könnte ich mir jedenfalls nicht vorstellen. Wenn die da was reinschreiben würden, dann Sachen bzw. Wörter und Begriffe, die ich hier gar nicht schreiben dürfte. Aber was ich auf meinen Schulen so eigentlich nie erlebt habe, waren Prügeleien. Das mag es auf manchen Schulen geben, dort wo ich war, ging es noch halbwegs gesittet zu, komme auch aus einer guten Gegend. Das konnte ich noch nie verstehen, wie man sich einfach grundlos genseitig schlagen kann. Bei euch war das vielleicht die ganze Frustration und Zerrüttung nach dem Krieg, vielleicht wie auch in Gefängnissen, wo es zu Gewalttätigkeiten kommt. Hast du dich denn auch geprügelt? Ich käme nie auf die Idee, jemanden grundlos zu verprügeln, bin sowieso gegen jegliche Gewalt. Aber wenn man von jedem so behandelt wird, ist es dann ein Wunder, dass man keine Freunde hat? Oder (wie) soll man mit so Leuten dann auch noch befreundet sein? Wie gesagt, so schlimme Sachen habe ich dann doch nicht erlebt, aber ich fand die anderen Jungen spätestens ab der zweiten Klasse viel zu brutal, aggressiv und verroht, um mit denen noch zu spielen. Seitdem habe ich kaum noch Kontakte, meide Menschen soweit es irgendwie geht. Und ich hasse Menschen eigentlich nur noch (-> deshalb auch mein Username), gerade dieses abartige Verhalten wie Mobbing, Prügeleien, aber auch subtilere Dinge, wie Lügen, Betrügen, Lästern, das ist es, was ich an Menschen so sehr hasse. Die junge Generation, möglicherweise ist an ihr manches besser als früher, das meiste m.E. nicht, und v.a. werden die Leute immer oberflächlicher, die sind alle so 'fake' und haben sowas wie eine eigene Meinung gar nicht mehr. Ich bin einer der wenigen Menschen mit einer weißen Weste, darauf bin ich stolz.
Hast du dich denn auch geprügelt?
Nein, ich wurde eher verprügelt. Was ganz logisch war, weil ich nicht in den Ruinen zum Bundmetallklau unterwegs war, sondern lieber Gedichte geschrieben habe. Gehauen habe ich nur ein einziges Mal.
In unserer Straße war so ein Obermotz, der in der Jungenclique der "King" war, und dem alle gehorchen mussten. Einmal hat er mir, als ich mir eine Auslage in einem Buchladen anschaute, von hinten den Kopf gegen die Scheibe geschlagen. Ich war gerade beim Einkaufen gewesen und hatte Mutters Einkaufsnetz in der Hand. Das hab ich ohne ein Wort abgestellt und ihm wortlos einen Faustschlag mitten in die grinsende Fresse versetzt. Ab da war Ruhe im Karton.
Aber das hat mich nicht zum Misanthropen gemacht. Man darf da nicht so mimosenhaft sein. Die Menschen sind doch eigentlich schon in Ordnung, wenn man einen Grundsatz beachtet:
Wie man in den Wald reinruft, schallt es heraus, man sollte eben nur vermeiden, seine Bäume zu treten.
Und was die Jugend angeht, die ist doch schon besser, als wir es waren. Vorallem, wenn man bedenkt, dass sie den Dreck wegräumen muss, den unsere Generation Jahrzehnte lang aufgehäuft und ihr hinterlassen hat.
Ich würde mit meinen 80 sofort mitmarschieren, wenn Greta Thunberg hier zum Protestmarsch aufrufen würde.
Na, vielleicht liegt es einfach an dem Umfeld, indem du groß geworden bist. Großstädte waren schon immer krass und ein Hort der Unmoral.
Ich habe nämlich gerade wieder eine Autobiographie einer alten Frau gelesen, die ein paar Jahre älter ist als du, und da hat es so etwas überhaupt nicht gegeben, im Gegenteil, es hat mich erstaunt, wie gutmütig, hilfsbereit und gottesfürchtig die Leute in dem kleinen Dorf in der Oberpfalz waren, wo sie lebte, jeder hat jeden gekannt und sich um jeden gekümmert, fast wie eine große Familie, und die Kinder waren auch alle befreundet, kann man sagen. Es gab natürlich auch negative Dinge, z.B. hat die Lehrerin auch zugeschlagen, manchmal sogar ohne triftigen Grund, aber insgesamt war es vom Verhalten her viel besser als heute, und das, obwohl die Leute sehr arm waren, kein Strom, keine asphaltierte Straße, nur Arbeit den ganzen Tag, aber gerade deswegen waren die vielleicht auch nicht so verdorben. Allerdings geht es in dem Buch hauptsächlich um Frauen/Mädchen, die ja allgemein lieber, einfühlsamer und viel weniger aggressiv sind, Männer sind in dem Buch überwiegend Bösewichte, sie schlagen ihre Frauen und haben z.T. Verhältnisse mit den Mägden, vor allem sind viele Trunkenbolde, aber die Kinder und Jugendlichen sind überwiegend nett und solidarisch untereinander, auch die männlichen, Streit kam selten vor. Kann natürlich auch sein, dass sie nicht so mitbekommen hat, was unter Männern und Jungen untereinander so abgeht, aber es hörte sich wirklich überwiegend positiv an, verglichen mit der heutigen Jugend und auch schon den heutigen Kindern. Damals gab es auch noch keine so Sachen wie Gangstarap, da hat man stattdessen Akkordeon gespielt. Aber ich denke, es ist schon ein großer Unterschied, ob man auf dem Dorf oder in der Großstadt aufwächst, da liegen schon Welten dazwischen, in Neukölln ging es auch damals wahrscheinlich schon hart zur Sache. Vor allem war man damals viel gläubiger und viele Leute aus der Zeit sind es ja heute noch, von daher werden sie das auch früher schon gewesen sein, in dem Buch sind zumindest die Frauen alle erzkatholisch, auch die jungen Mädchen, selbst Männer und Jungen gingen in die Kirche- sogar freiwillig. Auch München soll doch katholisch sein, oder wie erlebtest du das? Zwar geht gerade der Katholizismus oft mit einer starken Bigotterie einher, so spricht der Bauer in dem Buch ein Tischgebet und geht ein paar Stunden später mit der Magd auf den Heuboden u.ä., aber besser als gar nichts. Ich denke, ohne den Glauben wären die Menschen damals noch viel schlimmer gewesen, brutaler, rücksichtloser, egoistischer, sie hatten trotz der schwierigen Lebensverhältnisse noch eine Hoffnung, den Glauben an das Gute und so etwas wie Werte.
"Was ganz logisch war, weil ich nicht in den Ruinen zum Bundmetallklau unterwegs war, sondern lieber Gedichte geschrieben habe. Gehauen habe ich nur ein einziges Mal."
Wieso logisch? Hätten die doch froh sein können, alles Metall für sich zu haben.^^
" In unserer Straße war so ein Obermotz, der in der Jungenclique der "King" war, und dem alle gehorchen mussten." Hatte der auch so etwas ähnliches wie Eltern, oder waren die auch kein Kind von Traurigkeit?
"Aber das hat mich nicht zum Misanthropen gemacht. Man darf da nicht so mimosenhaft sein. Die Menschen sind doch eigentlich schon in Ordnung, wenn man einen Grundsatz beachtet:"
Was heißt hier mimosenhaft? Selbst als Atheist sollte man doch von den Menschen mehr erwarten könne, außer jeden Tag ausgeraubt, zusammengeschlagen und beleidigt zu werden. Ich meine, manche Sachen kann man ja noch verstehen, wie z.B. dass es mal Streit gibt oder man nicht jeden mag, aber bei richtigen Schlägereien hört sich für mich auf, so etwas ist sogar ein nicht zu unterschätzender Straftatbestand. Diebstahl natürlich auch.
Gab es denn auch Leute, die nicht so waren wie die genannten? Was ist aus denen eigentlich geworden? Und haben sich die sechsjährigen halber umgebracht gegenseitig oder waren das eher so die 14-jährigen Hauptschüler?
Wie war es denn eigentlich in der Schweiz, wo du auch mal gelebt haben sollst? Ich habe schon öfter gelesen, dass Leute beschrieben, wie es dort zuging, die sind schon irgendwie krasser drauf als Deutsche, was Mobbing usw. anbelangt, oder nicht?
Und wie hast du trotz dieser Erlebnisse Freunde, Gleichgesinnte finden können, und konntest du überhaupt noch jemandem vertrauen. Oft ist es ja so, dass Mobbing-Opfer sogar für den Rest des Lebens ins soziale Aus geschoben werden.
Ich bin glücklich aufgewachsen. Da meine Mutter (mein Vater ist gestorben, als ich 14 war) mir ein absolut unverbrüchliches Urvertrauen vermittelt hat, haben mich die Angriffe anderer, Verspottungen und ähnliches nie wirklich tangiert. Ich wusste, was ich kann und was ich wert war, und dass mir im Grund keiner was konnte. Dieses Urvertrauen habe ich noch heute, weshalb ich auch niemals schlechte Erfahrungen mit einem Menschen auf irgendeinen anderen übertragen habe.
Was das von Dir aufgeführte Buch über das liebevolle Miteinander im Dorf angeht: Ertstens gibt es nirgendwo mehr Intrigen und Getratsche als in einem Dorf. Und zweitens gibt es auch so etwas wie die Idealisierung der Armut oder des Bösen. Lies mal Maupassant, da sind alle Prostituierten liebevolle Mädels, die sich umeinander kümmern. Alle Reichen sind böse und alle Armen gut.
Nicht jeder der ärmlich lebt, ist dadurch automatisch ein guter Mensch. Und nicht jeder der (meinetwegen sogar mit einem Ferrari) in einer Großstadtvilla lebt , ein Bösewicht. Das sind Pauschalisierungen, die eigentlich in Lore-Romane gehören, obwohl es Maupassant zugegebenerweise in eine deutlich perfektete literarische Form gebracht hat.
Aber das ist wie auch bei Dickens. Flat characters eben.
Aber trotz Urvertrauen muss einem doch das Verhalten der Menschen zu denken geben? Wird man da nicht traurig, wenn man mit lauter Verbrechern auf einer Welt leben muss, und diese auch sich herum hat? Vor allem, weil ja letztendlich praktisch alle so sind. Insbesondere, was Mobbing anbetrifft, ist dies doch so gut wie allgegenwärtig, und man ist entweder Opfer oder Täter. Das ist einer unter vielen Gründen, wieso ich mit der Menschheit nichts mehr zu tun haben möchte. Und vor allem, wie kann man da glücklich aufwachsen? Eliche Menschen sind ja auch heute, trotz materiellen Wohlstands usw., nicht besonders glücklich und zufrieden.
Das Buch ist wie gesagt eine Autobiographie https://www.amazon.de/gp/product/3404608135/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o00_s00?ie=UTF8&psc=1
von daher denke ich, dass es nicht gänzlich an den Haaren herbeigezogen ist, zumal es auch viele dunklen Seiten beschreibt.
Es ist sicher nicht überall gleich, es gibt ein ähnliches Buch ("Herbstmilch"), das wurde auch verfilmt, und da kommt wesentlich mehr Bosheit drin vor. Es ist bzw. war aber nicht jedes Dorf von Intrigen zerfressen, und möglicherweise gibt es auch Regionen, wie die Menschen einfach generell schlechter sind als anderswo, über die Gegend im südöstlichen Niederbayern, speziell etwa rund um Altötting, gibt es noch mehr böse Bücher, z.B. "das Sch..leben meines Vaters, das Sch..leben meiner Mutter, und meine eigene Sch...jugend". Manche Dörfer taugen einfach nichts, aber andere sind in Ordnung. Ich bin auch froh, auf dem Dorf aufgewachsen zu sein, und nicht in der Stadt. Habe aber auch schon mitbekommen, dass es Dörfer gibt, wo nur asoziale Leute wohnen.
Bzgl. Dickens wird allgemein gesagt, dass er die Zustände in England sehr realistisch schilderte.
Was Du im ersten Absatz beschreibst, stimmt natürlich, es war aber zu allen Zeiten so, dass der Mensch des Menschen Wolf war. Ein Grund mehr, im privaten Umkreis ein Licht in diesem Dunkel zu setzen. Sich als Misanthrop von der Menschheit zurückzuziehen, hört sich zwar im pubertären Zusammenhang toll aufmüpfig und revoluzzerhaft an, ist aber kein tragfähiges LÖebenskonzept
Man darf menschliche Minderwertigkeiten genau so wenig verallgemeinern wie zufällig gerade mal gehypte sogenannte Giganten.
Und was Dickens angeht. Klar hat der die Zustände seiner Zeit genial geschildert. Aber literaturwissenschaftlich gelten seine Personen nun mal als "Flat Characters".
Aber sollte man denn mit Menschen, die mobben, befreundet sein? Sowas würde ich nicht wollen. Und das ist nicht der einzige Grund, wieso ich mich von der Menschheit stark abgewendet habe.
Natürlich sollte man sich von solchen TZypen abwenden, das tue ich auch, aber deshalb habe ich einen Freundeskreis, in dem keiner mobbt, den anderen anfeindet oder verachtet.
Solche Menschen gibts aber auch. Aber die kennt man vielleicht nicht, weil sie sich nämlich ihrerseits von Misanthropen "abwenden".
Im Wort "miteinander" stecken die Wortbestandteile "mit" und "ander" (= der andere). Von "Abwenden" ist da nirgends die Rede.
Also ich bin in Schule usw. besonders bei den Jungen immer nur auf Leute gestoßen, die zumindest mal mitgemobbt haben bzw. mit richtig harten Mobbern dick befreundet waren. Nur jetzt bin ich erstmals als einer Schule, wo es eher nicht so ist, dafür habe ich dort nun aber sogar noch weniger Schnittmenge mit den Leuten als früher, also auch nicht besser.
Also wie gesagt, bei den meisten Leuten ist es so, dass sie entweder selbst (mit)mobben oder aber mobbende Freunde haben- und auch Freunde meiner potentiellen Freunde sollten mir nicht völlig widerstreben. Wenn ich gelegentlich Leute als sympathisch wahrnehme, dann aber mitkriege, mit was Leuten sie sich abgeben, dann vergeht mir schon wieder alles.
Das habe ich auch diese ständige Angst wieder gemobbt, bedroht oder ausgenutzt zu werden. Mir fällt es auch schwer anderen vertrauen.
Wenn man etwas zu schwach ist, die Rauhigkeiten wegzustecken, die einem angetan werden, ist das nachvollziehbar. Mancher ist eben dünnhäutiger als andere. Aber eines sollte man trotzdem niemals tun – sich selbet bemitleiden. Zwar ist Selbstmitleid ein schön warmer Sumpf, in den man sich vielleicht auch noch publikumswirksam versenken kann. Aber der Sumpf ist klebrig, und man kommt schwer wieder raus. Wie sollte man dann Freude am Leben haben?!
ja, immer, denn es verletzt die seele
Ich habe ebenfalls Jahrelanges Mobbing mitgemacht und habe auch vieles Negatives daraus gezogen jedoch ist nicht alles Negativ. Ich weiß jetzt mich zu verteidigen und bin ein Mensch gewurden der jederzeit einem anderen helfen würde wenn ich sehe das jemand fertig gemacht wird. Das würde ich als positiv sehen.
Hallo,
Wenn man gemobbt wird muss es nicht immer heisen das es folgen hat... Einige leute (oft Junge Leute) können auch an einem Kindheitstrauma leiden aber die meisten werden dann Deprisiev ect. Aber wenn du selbst es nicht meinst dann wahrscheinlich nicht😊
In drei Zeilen mehr als 10 Fehler! Sei froh, dass Du nicht von Deinem Deutschlehrer gemobbt wirst. :-)))
Mit Brennesseln jemanden schlagen, das hört sich schon heftig an. Was für eine Schulform war das. Und wie kann man dann noch Menschen vertrauen? Hast du Freunde? Ich habe keine, weil ich bei jedem davon ausgehen muss, dass er ein Mobber ist, zumindest ein potentieller. Ich kann niemandem mehr vertrauen. Außerdem hat man doch ständig Angst, wieder gemobbt, z.B. neuer Job, neue Schule. Selbst, wenn neue Leute dazukommen und einen nicht leiden können, kann sich Mobbing entwickeln.