Wer ist schuld an Mobbing?


27.01.2021, 21:15

PS: Bevor mich weiterhin Leute anfeinden, weil ich meine Meinung hinterfrage: Ich war selber nie Täterin, sondern Opfer. Danke.

Allein die Täter 81%
Beide 16%
Nur die Opfer 4%

57 Stimmen

26 Antworten

Allein die Täter

Hallo JessicaLauu,

eindeutig der/ die Täter. Es ist ja von Schuld die Rede:

Häufig ist es doch so, dass jemand nur gemobbt wird, weil er/sie sich sozial unbeholfen...

Soziale Unbeholfenheit ist nicht schuldhaft.

...oder sogar asozial verhält.

Wenn sich jemand bewusst/ absichtlich asozial verhält und man dem das sagt und ihm klar macht, dass man das nicht einfach hinzunehmen gedenkt, ist das völlig o.k..

Mobbing heißt aber, eine Art systematisches Kesseltreiben gegen jemanden zu veranstalten, deutlich über die Abwehr eventuellen asozialen Verhaltens hinaus, und das ist auf keinen Fall gerechtfertigt – ebenso wenig wie Folter, auch wenn das potentielle Folteropfer ein Krimineller ist.

Verhalten/ Außenwirkung des Opfers fast egal

Ich oute mich hier mal als Fan von Trash TV. Als solcher habe ich schon mehrfach ein solches Kesseltreiben gesehen.

Ich gebe hier ausdrücklich zu Protokoll, dass ich das nicht nur deshalb als abstoßend und vollkommen intolerabel empfunden hätte, weil mir das Mobbingopfer sympathisch gewesen wäre. Ab einer bestimmten Gemeinheit und seelischen Grausamkeit ist es fast schon egal, was ich eigentlich von dem Mobbingopfer halte.

Besonders verdammungswürdig

Über Mobbing aus Motiven gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, seien es verschiedene Formen des Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Sexismus etc. brauchen wir glaube ich gar nicht zu reden.

Für das Schlimmste halte ich es, jemanden, der Opfer eines Verbrechens wurde, dann noch zusätzlich zu mobben, wobei mir der Fall der Kanadierin Reetaeh Parsons besonders im Sinne ist. Sie wurde zu Tode gemobbt, nachdem sie zuvor Opfer einer Vergewaltigung geworden war. Die Tat war gefilmt und der Film ins Netz gestellt worden.

Für mich ist jeder Einzelne, der daran beteiligt war, ein Mörder, die Vergewaltiger selbstverständlich eingeschlossen. Vielleicht sogar schlimmer, weil diese Leute nicht einmal den "Rest- Anstand" hatten, das Opfer eigenhändig zu töten und sich dafür für den Rest des Lebens einsperren zu lassen.

Allein die Täter

Ich finde Aussagen wie deine unter aller Sau. Mein Kind wird in der Verwandschaft, in unserem Freundeskreis wie auch in der Nachbarschaft von Eltern und Kind wertgeschätzt und gemocht nur in der Schule hat es seit einiger Zeit Probleme. Wieso sollte ich seinen zuckersüßen und liebevollen Charakter mit Aussagen wie „schlag zurück“ oder tu Gleiches mit Gleichem vergelten“ beeinflussen, nur weil Menschen wie du es für berechtigt ansehen gemobbt zu werden, weil man eben schüchterner ist oder sich anscheinend selbst ausgrenzt.
Außerdem stimme ich deiner Aussage nicht zu, dass es „nur“ ein Kommentar ist. Meistens ist Mobbing ein schleichender Prozess der zwar mit harmlosen Sprüchen anfängt aber sich mit gewaltvollen Taten fortsetzen kann. Die Schuld trägt/tragen allein die Täter, die ihre Macht als Klassenbeliebteste ausnutzen und mit schlechtem Beispiel vorangehen. Dort ist nämlich das Problem was beseitigt werden muss- warum und weshalb sich der Täter so verhält damit das Ganze ein gesundes Ende nehmen kann!

Allein die Täter

Es gibt grundsätzlich keinen Grund irgendjemanden zu mobben, egal wie wenig man diese Person mag.


JessicaLauu 
Beitragsersteller
 27.01.2021, 21:18

Aber auszugrenzen. Und das ist auch eine Form des Mobbings.

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xirom  27.01.2021, 21:22
@JessicaLauu

Es kommt darauf an wieso du sie ausgrenzt. Wenn einfach nur einzelne Personen die einte Person ausgrenzen weil sie ihnen böse Sachen gemacht hat, ist das Streit. Andere Ausgrenzung würde ich dann eher als Mobbing bewerten, jedoch tritt Ausgrenzung selten alleine auf.

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Mir fehlt der Punkt „die menschliche Natur“. Der Mensch ist ein soziales Wesen. Wenn er andere aus der Gruppe isoliert, die anders und nicht standhaft sind, überlebt er hierdurch ganz krass gesagt. Macht er sich lustig, lachen andere und er steigert die eigene Beliebtheit. So sind wir nunmal, traurig, aber wahr.

Beide

Ja das stimmt! Immer zu sagen, dass nur die Täter schuldig sind, finde ich nicht richtig. Sicher wird das Opfer, wenn auch in wenigen Fällen seinen Anteil dazu beigetragen haben. Wenn das mit sozialen Unbedarf aber hinhauen sollte, sehe ich keinen Grund jemanden zu mobben. Natürlich schießt er sich mit seinem stillen, schüchternen und introvertierten Verhalten irgendwo gewaltig ins Ausseits.

Wenn jemand aber asozial ist, dann ist er ja der Störenfried "der beseitigt" werden muss. Weil wer will schon jemanden in der Klasse haben, der andere bedroht oder handgreiflich wird? Ich denke niemand. Dieser Typus "von Opfer" ist aber selten.

LG Ben