Hat mich meine Freundin betrogen, bin ich der Vater meines schwarzen Kindes? Bin selber weiß, Freundin auch, aber Kind jetzt plötzlich schwarz?

19 Antworten

Grundsätzlich ist es biologisch möglich, dass die entsprechenden Gene unerkannt über mehrere Generationen weitergegeben worden sind. Allerdings sind nicht weniger als 17 Gene für die Hautfarbe verantwortlich, dadurch wird die Wahrscheinlichkeit abartig klein. 

Hat das Kind denn auch das typische Kraushaar? Wenn nicht, spräche das gegen den Seitensprung; dann kann eine auffällig dunkle Hautfarbe auch mal durch einen seltenen Zufall entstehen. Das Kraushaar ließe sich so aber nicht erklären.

Natürlich würde ein Test absolute Sicherheit bringen; wenn Ihr aber Euer weiteres Leben miteinander verbringen wollt, empfehle ich: Redet vertrauensvoll und offen miteinander, seid versöhnlich, wenn nötig. Deine Frau sollte sich einer Klärung, die alle Zweifel ausräumt, nicht verschließen, denn sie sollte einsehen, dass die Hautfarbe des Kindes Zweifel wecken muss.

Vor allem aber freut Euch erst mal über Euer Kind. Von wem auch immer, es ist ein Geschenk Gottes und kann Euch (selbst wenn es nicht Dein leiblicher Nachkomme sein sollte) unendlich viel Freude bereiten. Das Wesentlich bekommt das Kind Durch Euch, Eure Erziehung und Fürsorge mit – weniger durch die Gene.

Ich habe folgendes gefunden:


Weiße Eltern können ein schwarzes Baby bekommen


Sandra Laing wurde 1955 als Kind weißer Eltern geboren. Doch sie war schwarz - und das heißt, nicht nur ihre Haut hatte eine dunkle Tönung, auch ihre gesamte Physiognomie war afrikanisch und nicht europäisch. Das Tragische in diesem Fall: Sandra wurde in Südafrika geboren als dort noch strenge Rassentrennung herrschte. Ihr Vater war ein politischer Aktivist, der das Apartheid-Regime unterstützte.


Natürlich gibt es in einem solchen Fall immer einen Anfangsverdacht: nämlich, dass der Vater gar nicht der Vater ist. Aber ein Gentest konnte diesen Verdacht zerstreuen. Auch Sandras Großeltern waren weiß, und niemand wusste etwas von schwarzen Vorfahren.


Aber irgendwo muss es einen gegeben haben. Die Hautfarbe ist genetisch bestimmt aber es sind mindestens zwölf Gene daran beteiligt, und man kann die Sache nicht einfach mit den Mendel´schen Regeln berechnen. 

Normalerweise hat ein Kind eine Hautfarbe, die im Helligkeitsspektrum zwischen den Eltern liegt - demnach kann ein Baby nicht dunkler sein als Mutter oder Vater. Aber in seltenen Fällen können Gene auch über mehrere Generationen "schlummern" und dann zur Ausprägung kommen. Die andere Möglichkeit ist eine spontane Mutation. Und wenn schwarze Eltern ein weißes Baby bekommen, dann kann die Erklärung für die helle Hautfarbe auch Albinismus sein.


Fazit: Es ist sehr selten, aber es kommt tatsächlich vor, dass weiße Eltern ein schwarzes Kind bekommen - und umgekehrt.

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Zu deiner eigenen Beruhigung und vor allem für ein gutes Verhältnis zum Kind wäre ein Test sicher sehr wichtig und auch richtig. Lass deiner Frau noch etwas Zeit. Vermutlich kränkt sie der bloße Verdacht aber im Grunde muss es auch in ihrem Interesse sein, dass sämtliche Zweifel ausgeräumt werden. Lass sie nur erst mal die Hormonumstellung der Geburt hinter sich bringen. 


Alles Gute!

Deine Freundin wird sicher genau so erstaunt gewesen sein wie du, nehme ich mal an. 

Forscht in euren beiden Familien nach, ob es da mal eine/n Farbige/n gegeben hat. Zuerst einmal würde ich an deiner Stelle nicht NUR vom Misstrauen gegenüber deiner Freundin sprechen, obwohl der Gedanke, dass sie fremdgegangen ist, nicht ganz wegzuschieben ist. Familienforschung gestaltet sich manchmal schwer, da oft ein sexueller Verkehr mit einem nicht mitteleuropäisch aussehenden Menschen gern verschwiegen wird und die Nachkommen dann plötzlich, wie ihr, vor einem großen Rätsel stehen.

Einer meiner Freunde hat ein asiatisches Aussehen, und keiner in der Familie rückte mit der Wahrheit raus. Nach Recherche kam heraus, dass sich ca. 60 Jahre vor der Geburt des Freundes die Familie mütterlicherseits in China aufgehalten hat. Den Rest kann man sich denken. 

Also verurteile deine Freundin bloß nicht und warte erst einmal das Ergebnis der Familienforschung und evtl. auch eines Gentestes ab. Sollte sich herausstellen, dass es wirklich dein Kind ist, dann schenkt ihm alle Liebe, die ein Kind von seinen Eltern braucht.

Es gibt die Möglichkeit einfach deine und die Blutgruppe des Kindes zu bestimmen. Ja nachdem wie das ausgeht, kann es schon sehr eindeutig sein!

Ansonsten bestehe auf den Test, da muss sie Verständis für haben!


Ist das Kind wirklich dunkel, mit krausen Haaren? Dann glaube ich nicht, dass du der Vater bist. Zur Not könntest du einen heimlichen Vaterschaftstest machen. Das würde ich aber nicht raten!! Bitte deine Freundin, deine Situation/ deine Ängste zu verstehen. Wenn du in einem Jahr mit dem Kind spazieren gehst und behauptest, du wärst der Vater, dann machst du dich lächerlich. Wenn du sagst, rein sexualtechnisch ist das nicht mein Kind, sondern es ist mein Kind, weil ich es anerkannt habe, dann verhältst du dich würdevoll. Und deine Freundin kann nicht von dir verlangen, dass du dich lächerlich machst. 

Natürlich musst du vor einem Gespräch mit deiner Freundin mit dir selbst ausmachen, wie du dich verhalten willst, falls es nicht dein Kind ist. Wenn du sie und das Kind verlassen willst, ist das für mich zur Hälfte verständlich und zur Hälfte nicht. Kommt auf eure bisherige Beziehung an. Bedenke: Wenn das Kind wirlklich von einem anderen ist, dann hat deine Freundin 9 Monate lang, Tag für Tag gehofft und sich eingeredet, dass es der Zufall so organisiert hat, dass du der Vater bist. Ganz offensichtlich wünschte sie die ganze Zeit, dass du der Vater bist.

Und sehr wichtig!!! Falls deine Freundin noch im Wochenbett ist, warte 20 Tage! Mach jetzt alles so, dass es euch gut geht! Mit Frauen im Wochenbett kann man nicht vernünftig reden. Da kannst du nur alles kaputt machen. Vielleicht kommt sie in der Zwischenzeit von selbst dazu, umzudenken. Wenn das Kind 20 Tage alt ist, bitte sie um ein Gepräch, wo sie dir zuhört.