Hat man als leiblicher Vater ein besseres Verhältnis zu seinen Kindern als ein Stiefvater?
Als ich Stiefvater wurde war ich schon über 40 Jahre. Eigene Kinder habe ich nicht. Meine erste Ehe war kinderlos. In meiner ersten Ehe hätte ich schon gern eigene Kinder gehabt. Aber es klappte nicht. Meine erste Ehe wurde kinderlos geschieden. In der zweiten Ehe brachte die Frau drei Kinder aus der Vorehe mit in die Ehe ein. Somit wurde ich nur Stiefvater. Jetzt, wo auch meine Stiefkinder eigene Kinder bekommen haben, wird von den Angehörigen immer geschaut und beobachtet, was nun die Kinder meiner Stiefkinder, also Enkel so für Ähnlichkeiten haben von ihren Eltern und Großeltern und das macht mich dann schon ein wenig traurig, weil von mir als Stiefvater da ja keinerlei Bedeutung und Ähnlichkeiten vorkommen. Meine Einstellung zu der Thematik ist zwar so, dass es mir eigentlich nichts bedeutet, keine eigene Kinder zu haben, schließlich habe ich mich ja auch bewußt so dafür entschieden, keine eigene Kinder mehr haben zu wollen, und weil ich denke, dass es doch in der Gesellschaft und Natur nun garnicht so darauf ankommt, ob man nun seinen eigenen Betrag an der menschlichen Fortpflanzung leistet oder nicht. Jedoch denke ich, dass Menschen mit eigenen Kindern, die Menschen, die nur Stiefvater sind und keine eigene Kinder gezeugt haben geringschätzig betrachten. Oder täusch ich mich da? Wie sollte ich mich denn nun zu meinen Stiefkindern und Stiefenkeln verhalten? Mir wird halt immer klar und vor Augen geführt, dass sie nun mal von mir nix an Erbanlagen haben. Und ich somit wahrscheinlich auch nicht so den engen genetischen Bezug zu ihnen habe. Vor allem, wenn man dann auch noch so Sprüche mitbekommt über das eigene Fleisch und Blut, was es ja nun mal als Stiefvater nicht ist.
16 Antworten
Aus meiner Sicht ein eindeutiges NEIN.
1-te Ehe ... 2 leibliche Kinder (Ehedauer 22 Jahre)
2-te Ehe ... 2 "Stiefkinder" plus ein Pflegekind (wieder verheiratet seit 11 Jahren)
Mein Sohn 1-te Ehe besucht mich seit 10 Jahren jedes Jahr in meinem Gastland.
Bei Familienausfluegen (Urlaube) betraegt der Altersunterschied meiner "Soehne"
ca. 30 Jahre. Wie du erkennen kannst mache ich keinen Unterschied zwischen
"Stiefsohn" und leiblichen Sohn. Warum auch alle (auch meine Toechter) sind mir
"ans Herz" gewachsen. Die Entscheidung "keine weiteren" Kinder (2-te Ehe) haben meine Frau und ich gemeinsam getroffen. Mein "Gesicht" (Wertschaetzung) ist in
meiner Umwelt (Chonburi&Isaan/Stadt-&Landwohnsitz) zu 100% positiv.
Allerdings hat in Thailand die Familie oberste Prioritaet (Zusammenheitsgefuehl).
Dies ist in meiner Grossfamilie auch fuer Lesben- und Homoehen gueltig.
"Fleisch und Blut" (Gene) sind die eine Seite der Medallie, Umweld (Erziehung, Bildung) die andere Seite. Beides ist fuer mich persoenlich gleichwertig.
Die Meinung Aussenstehender (Fremde) gehen mir am "A...PoPo" vorbei.
Es gibt so viele Väter, die ihre Kinder im Stich gelassen haben. Und wenn ein Mann fremde Kinder erzieht, finde ich es, als Frau, sehr männlich und edel. Genen sind Quatsch. Ich sehe in meinen eigenen Kindern allerlei Eigenschaften, die ungewiss woher kommen. Auch äusserlich sind sie mir nicht ähnlich. Wer das bei eigenen Kindern anders sieht, der betreibt vielleicht nur Wunschdenken.
Das ist von Person zu Person anders. Meine Mutter hat seit 5 Jahren oder so einen neuen Freund, den ich bis heute immernoch nicht akzeptiere und wir reden auch nicht miteinander. Aber wenn du von deinen Stiefkindern anerkannt wurdest es sonst keine Probleme gab, denke ich nicht das es irgendein Problem darstellt. Sei einfach ein Vater und Opa wie jeder andere auch.
Ich denke bei mir ist einfach der Auslöser dafür, dass mein Vater zu der Zeit gestorben ist und nicht sowas wie einen Vater Ersatz haben möchte.
Ja verständlich.
Es ist ja auch ein grosser Unterschied, ob jemand gestorben ist, oder ob jemand endlich rausgeschmissen wurde, der alle jahrelang tyrannisiert hat.
Den einen vermisst man unter Unständen extrem, und den anderen... gar nicht.
Also ich hoffe ich habe den Text richtig verstanden, aber zu deiner Frage: Nicht unbedingt.
Ich z.B. habe im April den Kontakt zu meinem Erzeuger abgebrochen da er sich für mich nie interessiert hat. Meine Mutter hat seit einigen Jahren einen Freund. Sie sind zwar nicht verheiratet und wohnen nicht zusammen, aber ich sehe ihn als meinen (Stief-)Vater. Denn er ist der jenige der nachfragt wie es mir so geht, was es so Neues gibt, wie es mit meiner Krankheit vorangeht usw. Er hilft mir auch bei Problemen.
Mach dir da am besten gar keinen Kopf drüber dass du nicht ihr leiblicher Vater bist. Es ist den Kindern meist sogar egal ob du mit ihnen Verwand bist oder nicht. Ein Vater ist man nur wenn man sich um die Kinder kümmert, für sie da ist, gerne in der Vaterrolle steht usw. Auch wenn sie dich als Vater ansehen ist alles in bester Ordnung. Und nur weil man ein Kind gezeugt hat ist man noch lange kein Vater. Wie es bei mir der Fall ist.
Ich habe auch keine eignen Kinder, aber eine Enkelin. Obwohl weder Alter noch Hautfarbe passen hat die Kleine mich zum Opa auserkoren. Seit der Zeit fühle ich mich auch als ihr Opa und ihr verpflichtet. Also sorge mich um ihr Wohlergehen, seelisch und finanziell. Unternehme viel mit ihr, lerne mit ihr, bringe ihr Wichtiges und auch viel Unwichtiges bei um das Leben zu meistern. Was solls, Originalopa oder Mietopa, es geht um die Kleine.
Mh. Bei mir wars damals genau umgekehrt. Ich habe und will mit meinem leiblichen Vater seit mehr als 10 Jahren keinen Kontakt mehr, und verstehe mich mit dem "neuen" Partner meiner Mutter (jetzt auch schon etwa 13 Jahre oder so ^^') wesentlich besser.
Schlussendlich ist die persönliche Ebene da sehr viel wichtiger als die genetische. Das sehe ich ganz ähnlich wie du.