Hat jetzt endlich ein Politiker begriffen, warum Integration von Migranten bisher so zögerlich funktioniert?

5 Antworten

wir wollen es hoffen, diese Tatsache hat die Forschung schon vor Jahrzehnten feststellen können... Aber naja, lieber spät als nie, hoffen wir nur, dass da Aufrichtigkeit hinter steckt und er andere davon überzeugen kann.

Alle Bemühungen in Ehren, aber solange es keine einheitlichen Regeln gibt, weil sich die Machthaber untereinander nicht einig sind, wird das nicht funktionieren. So ganz nebenbei bemerkt, wurde der Mensch nicht mit der Fähigkeit zu regieren, ausgerüstet, was auch immer deutlicher wird, wenn sich die Probleme mehren!

Nein. Ich sage das ungerne, weil ich keine Lust habe die AfD-Trolls zu füttern, aber Integration entsteht weder mit dem Spracherwerb noch mit einem Arbeitsplatz. Beides ist schön und hilfreich, aber im Grunde ist Integration eine Frage der eigenen Einstellung.

Und die kann man nicht erzwingen.
Ich sehe das bei Menschen, von denen man doch eigentlich eine Integration voraussetzen würde: Ausländische Wurzeln, aber hier geboren. Unser Schulsystem durchlaufen, unsere Staatsbürgerschaft bekommen oder sie dürften, wenn sie wollten. Ihre Kinder bekommen sie automatisch. Guter Job.

Trotzdem reden die Kinder kein Wort deutsch, wenn sie in die Kita kommen. Auf die Idee die Kinder bilingual zu erziehen kommen die wenigsten (obwohl mindestens ein Elternteil perfekt deutsch spricht). Und der Ehepartner aus der Türkei spricht auch nach Jahren in Deutschland kaum die Sprache.

Die Leute leben in ihrer eigenen Blase und haben gar nicht vor daran was zu ändern. Und egal, ob man das Neudeutsch „Communitys“ nennt oder einfach Parallelgesellschaft …es ist eben keine Integration in die deutsche Gesellschaft.

Und klar: natürlich gibt es auch andere, die sich integrieren, aber ich bin da wirklich desillusioniert. Ich habe in Frankfurt und Dortmund in Kitas gearbeitet, wo nur sehr wenige Kinder deutsch sprachen und eben viele Eltern auch nach Jahren noch nicht und das war nicht mal in den wirklich harten sozialen Brennpunkten.

Die Leute möchten einfach nicht in unsere Gesellschaft. Sie möchten unter sich bleiben.

Nicht falsch verstehen: von mir aus dürfen die Leute gerne arbeiten gehen. Aber es ist eine Fehlannahme, dass sie sich deshalb hier tatsächlich integrieren.


grtgrt 
Beitragsersteller
 07.10.2023, 11:25

Natürlich. Arbeiten zu dürfen ist lediglich eine (wenn auch eine besonders wichtige) Voraussetzung für möglichst schnell gelungene Integration.

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Pausenraum  08.10.2023, 08:40
@grtgrt

Naja. Ich bin da wirklich desillusioniert. Wie gesagt: meinetwegen können sie gerne arbeiten gehen, aber Integration ist etwas, was man wollen muß. Und ich glaube nicht, dass die meisten Leute das wirklich wollen.

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grtgrt 
Beitragsersteller
 08.10.2023, 08:59
@Pausenraum

Sobald man niemand mehr verbieten würde, sich eine Arbeitsstelle zu suchen und tatsächlich zu arbeiten, würde sehr viel schneller klar, welche der ankommenden Migranten bei uns tatsächlich unerwünscht sein werden. Sie alle pauschal als arbeitsscheu einzuordnen macht keinen Sinn und kann auch nicht in unserem Sinne sein.

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grtgrt 
Beitragsersteller
 08.10.2023, 09:10
@grtgrt

Ob jemand sich erfolgreich integrieren wird, sollte klar werden, noch BEVOR über seinen Asylantrag entschieden wird. Es kann vorher aber gar nicht klar werden, solange es für ihn Arbeitsverbot gibt.

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Pausenraum  08.10.2023, 09:13
@grtgrt

Übertreib doch nicht so. Erstens habe ich nirgends was über arbeitsscheu oder arbeitsunwillig geschrieben. Und zweitens rede ich vom Willen sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren.

Ausserdem schmeißt du jetzt alles durcheinander. Das jetzige Arbeitsverbot betrifft ja nur Asylbewerber. Und deren „Erwünschtheit“ hat nichts mit Arbeit zu tun, sondern damit ob sie einen rechtlichen Anspruch auf Asyl haben.

Deshalb wäre es auch besser präzise zu sein. Es geht ja nicht um Migranten an sich, sondern um Menschen, die Asyl in Anspruch nehmen wollen.

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grtgrt 
Beitragsersteller
 08.10.2023, 09:15
@grtgrt

CDU/CSU kritisieren die Sozialleistungen für Asylbewerber als zu hoch. Das setze Anreize für Menschen, hierher zu kommen.

Reduzierbar sind solche Sozialleistungen aber nur für Personen, die eine Arbeitsstelle haben dürfen. Warum sie ihnen dann verweigern?

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Pausenraum  08.10.2023, 10:07
@grtgrt

Wir reden eindeutig aneinander vorbei. Ich erwarte schon, dass ich nicht alles wiederholen muss, wenn du auf meine Antwort was schreibst. Wenn du nicht mehr im Kopf hast, auf was du geantwortet hast, lies halt nach. Aber so macht das keinen Sinn.

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Entweder Aufgewacht, oder man möchte unbedingt die 5% Hürde bei den Wahlen schaffen 😜

unter dem Druck der

Wahlen in Hessen und Bayern

ausgesprochene Weisheiten und Erkenntnisse sind das

viel Glauben kann ich solchen Lippenbekenntnissen nicht schenken


grtgrt 
Beitragsersteller
 07.10.2023, 11:27

Ich fürchte, das stimmt.

Aber wie soll sich jemand in die Gesellschaft integrieren können, wenn er nicht (für Geld) arbeiten darf?

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apt2nowhere  07.10.2023, 12:21
@grtgrt

Bestimmungen und Regeln für die Zuwanderung für den Arbeitsmarkt haben wir ja schon - diejenigen, die ankommen (Asylbewerber), erfüllen meistens die Voraussetzungen nicht - es nutzt nichts, wenn du jemand eine Schaufel in die Hand drückst und lässt ihn irgendwo ein Loch graben und am folgenden Tag schickst du einen anderen hin, um das Loch wieder aufzufüllen- wir haben offene Stellen und dafür ist Zuwanderung richtig - wir brauchen Produktivität, wenn das SOLL dort erzielt ist, dann kann man über Sozialleistungen sprechen, umgekehrt funktioniert das nicht - das ist aber genau das, was momentan passiert - deshalb werden die Kassen immer leerer und die Sozialversicherung immer teurer

was noch dazu kommt und was diese Traumtänzer völlig ausblenden: es wird nicht mehr gebaut - gestern hat hier bei uns schon das nächste Wohnungsbauunternehmen Insolvenz angemeldet und Baugruben sowie nicht fertig gestellte Rohbauten haben wir inzwischen genug - was glaubst du, wie viele Arbeitslose demnächst auf der Straße stehen - dann brauchen wir die offenen Stellen erst mal für die eigenen Arbeitslosen oder wo willst du sie unterbringen?

und weder bei der SPD noch den Grünen (und den Linken auch nicht) erkenne ich die Absicht, sich an solche Realitäten anzupassen - sie werden weiter machen wie zuvor - ich habe gestern ein Interview mit Habeck gelesen: er begreift nicht, was Geld ist, wieviel die Bürger zur Verfügung haben und was sie leisten können - er redet gebetsmühlenartig von einer großen Aufgabe, die wir jetzt alle erbringen müssen (wie weiß er anscheinend aber selbst nicht) - wer ist da bitte schön WIR? und genauso macht es die SPD: jetzt große Worte und nach der Wahl business as usual, die nächsten 4 Jahre in der Vollkaskowelt sind dann gesichert - und für die Erfüllung ihrer Träume, die sie haben, stehen eben nur die Grünen zur Verfügung, die träumen halt mit

und für uns wird es zum Albtraum

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grtgrt 
Beitragsersteller
 07.10.2023, 18:33
@apt2nowhere
Bestimmungen und Regeln für die Zuwanderung für den Arbeitsmarkt haben wir ja schon - diejenigen, die ankommen (Asylbewerber), erfüllen meistens die Voraussetzungen nicht.

Ob jemand für offene Stellen die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten mitbringt, ist eine Frage für sich. Ich will hier den Fall diskutieren, dass es viele Asylsuchende gibt, denen man ganz unabhängig von ihren Kenntnissen und Fähigkeiten keine Arbeitserlaubnis erteilt.

Dass es überhaupt einer "Arbeitserlaubnis" bedarf, ist meiner Ansicht nach gleichbedeutend damit, dass man jemand ein grundlegendes Menschenrecht verweigert. Man zwingt ihn, unfrei und Sozialhilfeempfänger sein zu müssen.

Umgekehrt sehe ich es als selbstverständlich an, dass jemand, der eine Arbeitserlaubnis hat, natürlich nur dort arbeiten kann, wo die verlangte Arbeit seinen Fähigkeiten entspricht.

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apt2nowhere  07.10.2023, 20:35
@grtgrt

ich spreche hier nicht von anerkannten Asylbewerbern - sie erhalten ja -so sie es wollen-die deutsche Staatsbürgerschaft und damit haben sie alle Rechte wie alle anderen deutschen Staatsbürger auch

ich spreche nur von denjenigen, die abgelehnt wurden (und das ist der überwiegende Teil) bzw. nur temporär geduldet sind - da sieht die Sache nämlich anders aus - die Aufgabe eines jeden Staates ist es, in erster Linie für die eigenen Staatsbürger zu sorgen - ist da alles in Ordnung, dann kann man sich mit der sozialen Situation der anderen befassen - wenn es den eigenen Leuten schlecht geht, dann kann ein Staat zusätzlich nichts oder nur wenig leisten, das würde sonst den Ruin bedeuten

ich sehe momentan überall nur leere Kassen und das Gejammer der Krankenkassen (als Beispiel), die zusätzliches Geld brauchen ist groß- du kannst die Bürger eines Landes nicht unendlich mit immer noch mehr Abgaben belasten - wenn du das tust, etabliert sich in der Bevölkerung genau die Denke, die sich momentan rasant ausbreitet - wenn sie überhand nimmt, kannst du sämtliche humanen Projekte vergessen - also ist in Zukunft mehr Realpolitik angesagt und die findest du weder bei SPD noch den Grünen noch den Linken - wir haben morgen Wahlen in Hessen und Bayern - die Ergebnisse sollten sich alle Politiker verinnerlichen und reagieren und eben nicht nur wieder so einen Quatsch daherreden wie "wir haben es zu wenig erklärt, wir müssen es noch besser erklären" - sie brauchen nichts erklären, denn offenbar haben die Bürger schon länger verstanden

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grtgrt 
Beitragsersteller
 07.10.2023, 21:15
@apt2nowhere
Ich spreche hier nicht von anerkannten Asylbewerbern - sie erhalten ja -so sie es wollen-die deutsche Staatsbürgerschaft und damit haben sie alle Rechte wie alle anderen deutschen Staatsbürger auch.

Ich spreche über den (nicht selten Monate langen) Zeitraum, in dem über den Asylantrag der betroffenen Person noch gar nicht entschieden ist.

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grtgrt 
Beitragsersteller
 07.10.2023, 21:22
@grtgrt

Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer von Asylverfahren bis zu einer behördlichen Entscheidung hat im vergangenen Jahr laut Bundesregierung bei 8,3 Monaten gelegen und im ersten Quartal dieses Jahres bei 6,5 Monaten.

Quelle: https://www.bundestag.de/presse/hib/850326-850326

Bei solchem Durchschnitt gibt es sicher auch Fälle, in denen es bis hin zur Entscheidung eines Asylantrags mehr als ein ganzes Jahr dauert.

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Pausenraum  08.10.2023, 09:16
@grtgrt

Und was machst du, wenn der Antrag abgelehnt wird? Rumheulen, weil der Bewerber doch eine Stelle hat und dagegen sein, dass er das Land verlassen muss?

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apt2nowhere  08.10.2023, 10:45
@Pausenraum

das ist dann die nächste Stufe ... wie kann man einen gut integrierten Asylanten, der fleißig ist, einfach ablehnen - dieses bekommen dann die Bürger zu hören

ich vermute aber, bei der grottenschlechten Politik, die momentan betrieben wird, werden wir selbst bald viele Arbeitslose haben

wahrscheinlich ist man in Brüssel und Berlin schon eifrig damit beschäftigt, den nächsten Sargnagel für unsere Industrie zu schmieden, da bin ich mir sicher

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