Hat Gott schwule gewollt?
Viele sagen ja, dass Gott keine Schwulen mag. Aber warum sollte er dann schwule erschaffen? Eigentlich müsste dieser Gott dann ja alle lieben. So machen Religionen doch irgendwie gar keinen Sinn..?
25 Antworten
Hat Gott Schwule gewollt?
Es gibt sie ja. Wenn du fragen würdest ob er Hosenröcke gewollt hat, dann könnte man darüber diskutieren und streiten, weil die kommen ja nicht von Ihm. Wenn sich aber bereits ein Mensch darin wohlfühlt, müsste er sich wohl damit abfinden und er würde dann gemeinsam mit diesem Menschen erleben was an Hosenröcken toll ist.
Viele sagen ja, dass Gott keine Schwulen mag.
Das ist ein grundsätzliches Missverständnis bezüglich Prophetentum, Auserwähltentum und ähnlichem. Die Menschen meinen, wenn Gott sie persönlich anspricht - was sich je nach Machtfaktor echt heftig anfühlt - dass sie dann dazu bestimmt sind, seine Wahrheit zu verkünden. In Wahrheit "spricht er" aber zu IHNEN und holt sie da ab wo sie stehen. Er könnte selbst wenn er wollte nicht sagen was falsch und richtig ist denn wenn man mal ehrlich ist gibt es doch falsch und richtig nur in Situationen oder wenn man Fälle konstruiert in denen es klar ist. Ansonsten gibt es unterschiedliche Werte und Ideale und Bedürfnisse die im Wiederstreit miteinander stehen. Gott würde aber im Traum nicht darauf kommen etwas von diesen Wahrheiten preiszugeben, denn es würde uns klein machen wenn wir nicht selber darauf kommen. Die einzigen Mittel die er hat ist die Übertreibung und nix sagen (oder Blödsinn zu machen) weil dann bist ja DU wieder dran. Das heutzutage eifachste Beispiel dafür ist das Opfer. Wenn du dich Gott unterwirfst oder zu ihm aufschauen willst und ihm etwas opfern oder darbieten willst, ist eine gute Antwort auf diese Frage um sie wieder an dich zurück zu geben: Na ich will deinen Sohn, die schönste Jungfrau vom Dorf oder ähnliches. (und bitte mit Käse überbacken). Wenn es jetzt nicht Gott wäre der so etwas fordert, würde man im Traum nicht darauf kommen dem nachzukommen. Beispiele für diese misslungene Auseinandersetzung gibt es in vielen Religionen (Wikinger, Azteken), bei Abraham ging es ja noch glimpflich aus. Von den Christen wird er gefeiert für seinen Gehorsam und seine Opferbereitschaft. In der Bibel steht nicht, dass Gott Schwule nicht mag, sondern eher Atribute wie "Totsünde, Strafe, Verdammnis, Satan und Hölle". Bei Mohammed klingt es eher so: "Aber nicht doch, Mann und Mann? Das kann doch nicht richtig sein". (Also ungefähr dem mindset eines Heteros der das nicht nachempfinden kann und nichts wichtiges, großes oder göttliches darin sieht). Jesus selbst hat ja mit Schwulen kein Problem gehabt aber auch nicht die alten Propheten grundsätzlich in Frage gestellt sondern es ging ihm eher um den Umgang damit. ("Der Sabbat ist für den Menschen da", "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein") Er kämpfte gegen den Dogmatismus der Schriftgelehrten und die Doppelmoral der Scheinheiligen nach innen und gegen den Verfall und die Kompromitierung seiner Religion nach außen. Er sah sich selbst als Sohn Gottes und als Heiler und Lehrer und Gott als machtvollen Vater und als Liebe und hat viel großartiges in die Welt gebracht. Das in seiner Religion bereits von Grund auf der Wurm drin ist, weil bestimmte Grundannahmen falsch sind und nicht mehr in Frage gestellt werden und/oder werden dürfen, konnte er genauso wenig sehen, wie dass es nicht der Teufel war der ihm da in der Wüste begegnet ist sondern ein gottgemachtes Erlebnis zur Auseinadersetzung. Und auch wunderte er sich warum ausgerechnet als er Gott vermutlich am meisten gebraucht hätte, "Sein Vater ihn verlassen" hat. Wenn man "das Spiel mit Gott" mal verstanden hat ist das alles Sonnenklar. Du bist es der erkennt und der entscheidet und nichts wird dir vorgekaut. Gott kann so fies und brutal sein, wie man es nur von den Fieslingen in Comokserien kennt und es ist auch der selbe Humor - es hat lange gedauert bis ich das kapiert habe und mitlachen konnte. Das hat dann allerdings alles geändert. Gott ist natürlich auch da wo du ihn drin siehst oder mit ihm resonierst, aber er ist auch da wo du ihn nicht vermutest. Und zu allem Überfluss ist er auch noch in dir und spielt von außen den Versorger, spielt in dich rein und spielt den Mit- und Gegenspieler und/oder Triggerer. Es ist zu absurd, als es in einem Moment fassen zu können. Sich auf Gott einzulassen ist eben auch eine "Endboss-Geschichte" bei der man dann auch immer wieder am Anfang steht und ein "Ambivalenz-Aushalten". Ansonsten bleibt einem nichts anderes Übrig als die Welt und die Mächte darin in göttlich und luziferisch zu spalten und somit selbst zum Richter zu werden, der man dann wiederum aber nach christlichem Maßstab nicht sein darf, weil das nur Gott darf. --> Konflikt --> Sünde --> Buße. Oder man beruft sich auf die Bibel (Koran, Thora) und muss dann ja selbst keine Verantwortung übernehmen.
Warum sollte Gott sonst Schwule erschaffen?
Die Klassische Antwort eines gereiften Bewusstseins ist: Er wird sich schon irgendwas dabei gedacht haben. Warum Schwule eine Bereicherung sind, da wurde auch auf "Gute Frage.de" und anderswo schon viel darüber geschrieben. Drum noch ein Satz aus meinem persönlichen Gottverständnis heraus: Weil es zum einen wunderbar zum zweitend spannend und zum dritten schwierig ist, sowohl für den Einzelnen sowie für die anderen Menschen.
Eigentlich müsste dieser Gott doch alle lieben.
Tut er auch, nur er zeigt das viel zu selten dieser x. (Beliebiges Schimpfwort einsetzbar; funktioniert).
So machen Religionen doch keinen Sinn.
Auch das ist irgendwie absurd. Es gibt so viel positives was in Kirchengemeinden und für einzelne Gläubige passiert, dass man sich echt fragt, wie kann aus kranken Vorstellungen etwas gutes erwachsen? Um Umkehrschluss bedeutet das ja, dass Gott da indirekt gegen sich selber spielt. Aber auch damit scheint Gott kein Problem zu haben sondern möchte unsere Lösung sehen. Bezüglich der Schwulenfrage haben viele Glaubensgemeinschaften eine Lösung für sich gefunden und die Bibel umgedeutet, den Wortlaut nicht mehr so hoch bewertet, den alten Propheten in diesem Punkt nicht mehr so viel Bedeutung beigemessen oder ähnliche Tricks wie sie den "lebendigen, tatsächlichen Gott" mit ihrer heiligen Schrift in einklang bringen können. Die Schrift (und auch Koran und Thora ect.) ist jedoch alles andere als heilig sondern ein Zeugnis darüber wie Menschen versucht haben Gott etwas rauszuleiern darüber wie sie selbst richtig sein können, wie sie von Gott geliebt werden, wie sie Gott dienen können, und ihr Leben einen Sinn bekommt. Pechgabt ihr Looser, Gott mag keine Mitläufer! Spass. Auch das gehört irgendwie zu uns Menschen und halt auch wieder nicht. Und Gott bewundert uns aus der Ferne und spielt hier mit als Licht und Schatten.
Wenn du das mit der Religion wegnimmst, passt alles ziemlich gut.
Wenn wir rein hypothetisch annehmen, es gäbe keinen Gott, dann hat er auch keine Homosexuellen "erschaffen" und Homosexuelle sind womögliche nur einfach das, was sie sind: homosexuell.
Zudem gäbe es auch niemanden, der Homosexuelle per Definition nicht mag, sondern lediglich MENSCHEN, die behaupten, dass es Gott gäbe und man seinen Aussagen Gehör geben sollte.
Weiterhin gäbe es auch niemanden, der Homosexuelle oder andere per Definition liebt, sondern einfach nur Menschen, die behaupten, dass es Gott gäbe und denken, sie werden von Gott geliebt, aber die Homosexuellen nicht.
Vielleicht ist es auch einfach so, dass Menschen einfache andere Menschen, egal ob sie homosexuell sind oder nicht, mögen oder nicht mögen, und lasse mich einfach mal verwegen behaupten, dass das so vollkommen diverse Gründe sein könnten.
Und jetzt spekuliere ich mal so in den Raum, dass Menschen sich besser fühlen, wenn sie sich per Definition als geliebt fühlen dürfen. Und vor allem fühlen sie sich gut, wenn sie meinen, das Richtige zu tun, also nicht so etwas Falsches, wie homosexuell zu sein, was die Basis dafür ist von ihrem imaginären Freund "geliebt" zu werden.
Ganz ehrlich: Wenn es Gott gäbe, und Homosexualität tatsächlich ein Problem wäre, dann käme das sicherlich so mit auf den letzten Plätzen der Millionen Einträge langen Probleme auf dieser Welt. Und anscheinend sieht "er" das genauso, weil sonst hätte er sich schon selbst darum gekümmert und muss nicht die Anhänger von Religionen "aufwiegeln".
Und im Übrigen: Was geht es andere etwas an, ob man schwul ist oder nicht? Die Antwort ist ganz einfach: Niemanden. Und deshalb ist diese Eigenschaft jenseits jeglicher weltlicher Verurteilung durch einen anderen Menschen.
Ich wollte nur darlegen, dass wenn man Religion und Gott sich wegdenkt und das Problem als das Problem von Menschen ansieht, die meinen, sie hätten einen Draht zu irgendeinem Herrgott, alles ziemlich gut erklärbar ist, warum schwul sein kein Problem ist, aber einige Menschen meinen, es wäre ein Problem.
Das ist eine gute, interessante, aber sicherlich nicht leicht zu beantwortende Frage.
Auch wenn ich keinen theologischen Hintergrund habe, versuche es mal mit einer kleinen Vermutung, die aber gern angekreidet werden darf.
In der Bibel lassen sich tatsächlich Stellen, die sich gegen die Homosexualität aussprechen, finden.
Gemäß christlicher Nächstenliebe müsste Gott aber alle lieben.
Eine Antihaltung zur Homosexualität könnte meines Erachtens nach darin bestehen, dass zwei Männer oder zwei Frauen gemeinsam kein Kind zeugen können. In der Bibel steht nun einmal, dass die Menschen furchtbar sein sollen und sich vermehren sollen.
Und zwei Männer und zwei Frauen können nun mal nicht zusammen ein Kind bekommen. An Adoption eines Kindes oder dass eine homosexuelle Frau zwecks künstlicher Befruchtung ein Kind austrägt war zum Zeitpunkt der Entstehung des Christentums wohl noch nicht denkbar..
In der Bibel stoßen wir immer wieder auf das "klassische Familienbild", sprich Vater, Mutter, Kind(er). Aber eben nicht, Vater + Vater, Kind(er). Und bereits in der Schöpfungsgeschichte wird uns dieses Bild vermittelt. Es ist deutlich die Rede von Adam und Eva und eben nicht von Adam und einem weiteren Mann oder Eva und einer weiteren Frau.
Aber das soll nur eine kleine Vermutung meinerseits sein, wie viel Hand und Fuß das jetzt hat, mag ich nicht zu beurteilen.
Tatsächlich habe ich aber schon mitbekommen, wie Homophobe mit dem in der Bibel steht aber Adam und Eva-Argument argumentieren.
Warum es aber wirklich diese Antihaltung zur Homosexualität wäre mal interessant zu erfahren. Denn bereits in der Antike gab es Homosexualität und in dieser Zeitepoche wurde es geduldet, wenn zwei Männer zusammen waren.
....und man trifft auch häufig auf das klassische Bild das der Bruder (Onan) die Witwe des verstorbenen Bruders schwängern und in seine Familie aufnehmen soll. Es ist trotzdem kein Lebensmodell für die heutige Zeit.
War ja auch eben nur eine Vermutung und leider habe ich auch schon erlebt, wie Leute mit dem "In der Bibel steht aber, Adam und Eva" ankommen.
Es ist und bleibt schade, dass manche immer noch so intolerant in Bezug auf Homsexualität usw. sind
Viele sagen viel, wenn der Tag lang ist.
Gott hat noch niemandem gesagt, ob er ihn liebt oder nicht, es sind immer nur Menschen die sagen was Gottes Meinung ist.
Ich denke das Religionen in diesem Fall benutzt wird, von Leuten die ihre vorher bestehende Meinung so bestätigen wollen.
Es gibt für den Berüchtigen "Anti-Schwulen" Teil in der Bibel diverse historische Auslegungen, einige davon die sagen das es nichts mit Sexualität zu tun hat.
Wenn jemand seine Religion nutzt um Hass gegen andere Menschen zu rechtfertigen ist er ein A*schloch.
Du spekulierst die ganze Zeit schon, was sollte jetzt anders sein.
Hätte, hätte, Fahrradkette.