Woher stammt Gott?

26 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

DAS könnte die zentrale Frage sein....

WOHER kam überhaupt irgendetwas ?

'Religiöse' antworten darauf oft, dass es Gott eben einfach gab...schon immer gab...

wo jetzt der konkrete Unterschied dazu ist, wenn ich sagen würden:

"Das Universum gab es schon immer, und ebenso sämtliche Elemente, die für die Entstehung von Lebensformen erforderlich sind"

..weiß ich nicht..oder... vielleicht doch..

"Manche Menschen setzen einen intelligenten Schöpfer für ihre Existenz voraus...bzw. für die Existenz von überhaupt 'irgendwas'..."

...und haben Erklärungen dafür, wie z.B....dass wenn man z.B. Legosteine x-tausende Jahre schüttelt, dennoch nie ein fertig gebauter Bagger daraus entstehen kann

...oder dass nie ein komplettes Lexikon von A-Z geordnet hervorkommen wird, wenn man Papier und Druckerschwärze vermengt

o.ä

Das beantwortet zwar die Frage nach der Existenz von 'Gott' nicht...aber es ist zunächst mal ein Punkt, mit dem man sich arrangieren kann..und sich sagen kann:

"Später....werde ich es schon verstehen"

Wir Menschen als endliche Wesen können uns nur schwer vorstellen was "Unendlichkeit" bedeutet. Denk da einmal drüber nach, versuch mal den Begriff "unendlich" wirklich zu umfassen, zu durchdringen und zu verstehen. Das wirst du nicht schaffen, keiner kann das wirklich verstehen.

Wir Menschen können uns nicht vorstellen wie es ist unendlich zu sein, keinen Anfang, und kein Ende zu haben. Stell es dir einmal so vor: Wir leben in 3 Dimensionen. Es steht fest, dass es noch mehr gibt. Aber wie sieht eine 4. Dimension aus? Nicht vorstellbar für 3 dimensionale Wesen.

Oder stell dir ein 2 dimensionales Wesen vor. Höhe und Breite, aber keine Tiefe. Ein 2 dimensionales Wesen könnte das Konzept eines Würfels niemals verstehen. Alles was es sieht sind Quadrate.

Gott ist unendlich. Er hat keinen Anfang und kein Ende. Er war schon immer da und wird immer da sein. Wir können diese Unendlichkeit als endliche Wesen nicht verstehen. Wir können aber akzeptieren, dass es sie gibt, genau wie wir wissen dass es eine 4. Dimension geben muss.


ParaNada12  08.04.2020, 02:58

Passt ! Den allermeisten Menschen sind die Endlichkeitsbegriffe von Anfang und Ende wie eingebrannt. Sie meinen fast immer alles daran fest machen zu müssen. Trotzdem ist es im Grunde "nur" eine Frage der Perspektive, in welche man sich durchaus hineinversetzen kann, um es im Wesentlichen bzw. zumindest richtungsweisend genauer zu begreifen.

Anonym55121  06.04.2020, 23:56

Alles hat einen Anfang und sein Ende. Alles im Universum.

ParaNada12  08.04.2020, 02:49
@Anonym55121

Das Universum enthält also nicht das reale Absolute, was kein Anfang und Ende benötigt, um unendlich zu sein.

Anonym55121  08.04.2020, 09:35
@ParaNada12

Ob es unendlich ist, weiß man noch nicht genau denn der Hintergrund der berechneten Mindestgröße ist, dass eine Krümmung des Universums nicht gemessen werden konnte. Die Messungenauigkeit ist aber mit 2 % relativ groß. Geht man davon aus, dass diese Messungenauigkeit zu einer Krümmung des Universums von ebendiesen maximal 2 % führt, so könnte das Universum in sich selbst zurückgekrümmt sein. Die Krümmung könnte aber tatsächlich null sein oder sie könnte einen Wert zwischen null und der maximalen denkbaren Krümmung annehmen. Im ersten Fall wäre das Universum unendlich groß, im letzteren wäre es größer als 78 Milliarden Lichtjahre. Wir reden dann, wenn es bestimmt wurde :).

ParaNada12  09.04.2020, 02:05
@Anonym55121

Ok, das basiert im Groben auf den allseits bekannten Theorien z.B. aus der Astrophysik, welche sich auf allerlei mögliche mathematische Berechnungen, Messungen und Beobachtungen gründen. Ob das RZ-Universum sich krümmt oder evtl. auch nicht, das halte ich meiner Ansicht nach für ohnehin völlig irrelevant !

Auch eine theoretische "Zurückkrümmung" des Universums kann kein real-physikalisches und ggfs. wie (?) getrenntes Innerhalb / Außerhalb erklären, was es so nicht geben kann.

Ich gehe grundsätzlich gar nicht von einem physikalischen Raum aus, sondern diesbezügl. von einer Null-Ausdehnung aus, sprich es gibt in Wirklichkeit gar keinen realen physikalischen Raum !

Was sich uns Menschen im Gehirn nur scheinbar real und mithilfe auch der Sinnes-Wahrnehmung als bewusst bzw. wahrnehmend aufzeigt halte ich für einen rein geistigen Raum. ALLES was sich darin scheinbar zeitlich abfolgend irgendwie bewegt bzw. permanent verändert ist Bewusstsein in Schwingung.

Nur ein rein geistiger Raum (im Gehirn bzw. "dahinter" ist unbegrenzt bzw. unendlich mit vielfältigster Form und Ausdruck erfüllbar bzw. erweiterbar.

Der "geistige Raum" - welchen man auch "Bewusstseins-Feld" nennen könnte - dürfte in ebenfalls nur scheinbarer Trennung in uns Menschen rein illusionär projeziert werden (im Gehirn). Wobei natürlich auch unsere eigenen Körper inkl. der Gehirnmasse ebenfalls "nur" projeziert sind. Dieser stichhaltige informative Link hilft weiter...

https://lasciencepourtous.com/materie-ein-anderer-name-fur-illusion/

earnest  06.04.2020, 16:30

Das sind, was Gott betrifft, reine Behauptungen.

Das ist das gleiche wie" Was war vor dem Urknall". Das kann auch keiner erklären den mit dem Urknall ging ja alles erst los mit dem Raum und der Zeit. Denke Gott ist etwas was sich die Menschen einbilden um einen Bezugspunkt zu haben vor allem im Moralischen Bereich. Im Altertum hat man alles was nicht zu erklären war mit Gott oder Gottes Werk erklärt und daran wurden dann Religionen begründet. Ob es einen Gott gibt oder nicht und wo dieser gegebenenfalls herkam muss jeder für sich selber erklären (oder daran glauben).


ParaNada12  10.04.2020, 05:00

Ich nehme Deine Antwort mal zum Anlass, um den 3 von Dir darin erwähnten Faktoren "Gott", "Urknall", "Einbildung" hinsichtlich deren (möglicher) "Wahrheitsgewichtigkeit" genauer auf den Grund zu gehen.

Wenn Menschen sich "ihren" (Wunsch-)Gott wie als eine von allen Lebewesen getrennte Persönlichkeit und/oder sogar als einen "allmächtig-allwissenden" Herrscher vorstellen oder erhoffend daran glauben so ist das eine Erfindung. Gilt aber immerhin als ein moralischer "Rettungsanker" oder wie Du es sagst ein Bezugspunkt, um sich daran - religiös-glaubend und betend - festzuhalten (die stinkreiche Kirche nutzt das gerne aus und spielt dabei den "Vermittler").

Es gibt einige wissenschaftlich gestützte Theorien zum vermuteten, aber nach wie vor letztlich unbewiesenen "Urknall", genaugenommen ist daher auch das nur eine erdachte Erfindung, um den Menschen so ein Weltbild vorzugaukeln.

Dagegen eine bewusst erlebte EINbildung ist keine vom Verstand erdenkbare Erfindung, sondern zeigt auf, dass da irgend was in uns bewusst-erlebend ist Dies kann evtl. auch irgend was Unerklärbares sein, aber definitiv kein Nichts ! Weil ES schaltet sich etwas EINund ist - vorübergehend - im bild (= im Gehirn). D.h. eine EINbildung kann somit keine erdachte Erfindung vom Verstand sein.

Wenn man nun diese o.a. 3 Faktoren einfach mal vergleicht bezüglich deren "Wahrheitsgewicht", dann schneidet die Einbildung dabei klar am besten ab !

Wer hätte das vorher so gedacht...

...und wer oder was steckt hinter dieser sog. EINbildung ?

Aus eigener Erfahrung sowohl aus dem Elternhaus als auch aus Gesprächen mit monotheistisch Gläubigen, wird Gott als ursprunglos gedacht. Als eben schon immer da gewesen, ja gar als statisch und zeitlos-ewig. Das steht natürlich im Widerspruch zu seinem dynamischen Eingreifen ins Weltgeschehen, aber um eine Widerlegung seiner Existenz soll es mal nicht gehen...

DAS hat sich schon das frühe Christentum gefragt. Die christliche Antwort steht zu Beginn des Johannes-Evangeliums. Sie wird verständlich, wenn man das griechische Wort "Logos" nicht mit "Wort" übersetzt, sondern mit "Logik".

https://www.wort-und-wissen.org/bibel/bibel.php?b=43c=17&vr=elb

1 Im Anfang war ein Logikfeld, und die Logik war bei Gott, und die Logik war Gott. 2 Diese war im Anfang bei Gott. 3 Alles wurde durch dieselbe, und ohne dieselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist. 4 In ihr war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.

Also gemäß Christentum war zu Beginn ein Logikfeld, in dem durch rekursive Logik ein Bewusstsein entstand, was wir Gott nennen. Das Bewusstsein wirkt ins Materielle, ohne dass dies materiell nachweisbar wäre. - So ungefähr lautet die christliche Erklärung in modernem Deutsch ausgedrückt.


ParaNada12  08.04.2020, 03:19

Interessant ! Das Johannes-Evangelium dürfte ja ohnehin etwas Besonderes sein sowie steht offenbar mit den anderen Bibel-Evangelien nicht zwingend im Einklang und ist daher der lkatholischen Kirche auch ein "Dorn im Auge". Ich bin allerdings kein Bibelkenner. Ich meine, das "Im Absoluten" (statt "im Anfang") hier wesentlich treffender wäre, weil das Alles, was aus "Gott" (= Absolutes ) hervorgeht erst durch das Bewirken von "Anfang" auf allen Bewusstseins-Ebenen in die sog. Existenz eintreten kann.

Fantho  06.04.2020, 22:24

Die rekursive Logik benötigt aber Bewusstsein, um sich selbst definieren zu können - ohne Bewusstsein ist dies gar nicht möglich...

Mit dem Bewusstsein (Geist) verhält es sich so, wie mit der Energie: Ewigexistenz / ewigexistent...

Gruß Fantho

ParaNada12  08.04.2020, 05:00
@Fantho

Passt. Logik ist kein "Ding", aber erkennbar. Die strukturell angewandte Logik wird (erst) in Existenz und Verschiedenheit (Dualität) anhand vielfältigster Form und Ausdruck bzw. abfolgenden bzw. zusammenhängenden Ereignissen erkennbar bewusst.

Das "Gott-Bewusstsein" - als das reale Ur-Bewusstsein - dürfte undifferenzierbar, sein, weil "da" dürfte es absolut Null an Verschiedenheit noch Anfang noch Ende geben.

Was natürlich nicht die Zusammenhänge geschweige Details eines evtl. noch weiteren "Dahinter" erklären kann. Dazu gibt es tausende von offenen Fragen, welche immerzu neue Fragen entstehen lassen. Dafür sind Menschen zu "klein". Evtl. sind es aber auch die Antworten, welche uns irgendwann - in uns - finden.

Bei Dir habe ich das positive Gefühl, dass Du mehr dazu weisst als andere...

Indecisive  06.04.2020, 19:54

Interessante Sichtweise. Das würde ja im Endeffekt bedeuten, dass auch Gott einmal aus etwas "entstanden" ist.

Passt ganz gut ins Johannesevangelium mit seinem leicht gnostischen Touch.

Maarduck  06.04.2020, 20:07
@Indecisive

Nicht ganz. Ein Logikfeld ist die Menge aller prinzipiell möglichen wahren Aussagen. Ob diese durch ein Wesen als wahr erkannt werden oder nicht, ist egal. Das Logikfeld ist etwas geistiges, was schon immer da war. Ebenfalls schon immer darin gab es rekursive Aussagen, sowie Aussagen die sich nicht eindeutig als wahr oder unwahr definieren lassen. Ist A wahr, wird B unwahr und umgekehrt. Nun hat das Bewusstsein darin, Gott, willkürlich diese und jene Aussagen als wahr angenommen, wodurch sich neue wahre Aussagen ergaben. Dadurch verging Zeit im Geistigen. Und - kawumm - war die materielle Zeit geboren.

Jesus hat aber auch gesagt "Das muss man nicht verstehen, Hauptsache man liebt Gott (das Gute) über alles, oder zumindest seinen Nächsten wie sich selbst.