Hat Gott eigentlich Einfluss auf leiden, wenn ja lässt er uns dann bewusst leiden?
14 Antworten
Hallo IloveC,
Gott hat mit dem Leid in der Welt nichts zu tun, falls Du das meinst. Allerdings lässt er Böses und Leid im Moment noch zu -- aber nicht deswegen, weil es ihm gleichgültig wäre, sondern aus ganz bestimmten Gründen, die aus der Bibel hervorgehen.
Vielleicht wäre zuerst einmal zu klären, wie das Böse überhaupt in die Welt kam. Die Bibel zeigt, dass einer der Engel Gottes ein Verlangen in sich aufkommen ließ, das eine lange Kette von Ereignissen in Gang setzte, die letztendlich dazu führten, dass wir in dieser schlimmen Welt leben müssen.
Angetrieben von dem Wunsch, etwas zu erlangen, was eigentlich nur Gott zusteht, nämlich angebetet zu werden, belog er Eva, die erste Frau und verleitete sie zum Ungehorsam gegen Gott. Ihr Mann, Adam, schloss sich der Rebellion an und auf diese Weise kam das Leid und der Tod in die Welt. (siehe 1. Mose 3:1-6)
Viele Menschen fragen sich, ob nicht letztendlich Gott selbst für das Böse verantwortlich ist, da er bei seiner Schöpfung einen Fehler gemacht habe. Dem ist jedoch nicht so, da alle Dinge, die Gott hervorgebracht hat, vollkommen sind. Die Bibel sagt:
"Der FELS, vollkommen ist sein Tun, Denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; Gerecht und gerade ist er." (5. Mose 32:4) Die Menschen, und auch die Engel, waren somit nicht fehlerhaft erschaffen worden und daher durchaus in der Lage gewesen, Gott treu zu bleiben.
Dass sich sowohl Menschen als auch Engel dennoch für die Sünde entschieden, hat mit ihrer Willensfreiheit zu tun. Jeder von uns kann entscheiden, ob er das Gute oder das Böse wählt. Gott hat uns nicht als Roboter erschaffen, die automatisch und zwanghaft seinen Willen tun. Er wünscht sich jedoch, dass ihm seine vernunftbegabten Geschöpfe aus Liebe gehorchen, ähnlich wie sich das Eltern von ihren Kindern wünschen.
Was ist aber der eigentlich Grund, warum Gott das Leid bis heute zugelassen hat. Nun, das hat etwas mit zwei sehr weittragenden Streitfragen zu tun, von denen die eine bereits im Garten Eden durch die Rebellion Adams und Evas gegen Gott aufgeworfen wurde.
Kommen wir einmal zu der ersten Streitfrage. Hier entstand der Streitpunkt, ob die Menschen nicht besser dran wären, wenn sie sich von Gott unabhängig machen würden. Adam und Eva entschieden sich für den Weg der Unabhängigkeit, der dann von den nachfolgenden Generationen fortgesetzt wurde. Und damit betraf die Streitfrage nicht nur die beiden ersten Menschen, sondern die gesamte Menschenwelt!
Die allermeisten Menschen seitdem nicht bereit gewesen, sich Gott zu unterstellen. Sie bevorzugen es bis heute, selbst über ihr Leben zu bestimmen, ohne sich dafür zu interessieren, wie Gott die Dinge beurteilt. Dadurch, dass Gott längere Zeit verstreichen ließ, sollte immer deutlicher hervortreten, welcher Weg tatsächlich der bessere ist.
In all den Jahrhunderten, die seit den Tagen Edens vergangen sind, schält sich eines klar heraus: Menschenherrschaft und das in Unabhängigkeit von Gott geführte Leben trägt nicht zum Wohl und zum Glück der Menschen bei! Die Bibel bringt das Dilemma wie folgt zum Ausdruck: "In dieser ganzen Zeit hat der Mensch über den Menschen zu dessen Schaden geherrscht" (Prediger 8:9).
Keine Regierung auf der Erde konnte bisher Kriegen, Verbrechen, Ungerechtigkeiten und Krankheiten ein Ende machen. Gerade in unserer Zeit wird mehr als deutlich erkennbar, wie sehr doch die menschlichen Regierungen versagt haben. Die Zustände auf der Erde werden von Tag zu Tag schlimmer und sogar der Fortbestand der gesamten Menschheit ist in Gefahr!
Soweit also zu der ersten Streitfrage. Die zweite entstand in den Tagen Hiobs aufgeworfen. Hiob war ein sehr gottesfürchtiger Mann, der für seine Treue sogar von Gott selbst gelobt wurde. Aus diesem Grund richtete Satan seinen Fokus besonders auf diesen Mann. Satan behauptete, er könne Hiob, sowie jeden anderen Menschen unter entsprechenden Bedingungen dazu bringen, Gott den Rücken zu kehren (siehe Hiob 1:8-12).
Diese beiden gerade beschriebenen Streitfragen sind von universeller Bedeutung! Warum? Weil sie sowohl Gott, als auch die gesamte Menschheit betreffen! Bis zu ihrer vollständigen Klärung wird noch ein wenig Zeit verstreichen. Dann wird Gott jedoch umfassend in das Weltgeschehen eingreifen und alles Schlechte beseitigen. Sämtliche in der Gegenwart ablaufende Entwicklungen deuten darauf hin, dass wir kurz davor stehen!
Wenn diejenigen, die sich nicht auf Gottes Seite gestellt haben (die Bibel bezeichnet sie als die "Bösen"), von ihm beseitigt worden sind, wird ein neues Zeitalter beginnen, in dem die dann lebenden Menschen unter Gottes Anleitung auf das in der Bibel versprochene weltweite Paradies hinarbeiten.
Wenn Gott die Erde richtet, wird er dafür sorgen, dass alle menschlichen Regierungen beseitigt werden und an deren Stelle das Königreich Gottes zu herrschen beginnt (siehe Daniel 2:44). Dies ist das Reich Gottes, um das viele im sogenannten "Vaterunser" beten, wenn sie sagen: "Dein Reich komme". Das wird einen neuen Zeitabschnitt in der Menschheitsgeschichte einläuten. Dann wird es hier auf Erden endlich Ruhe und Frieden geben und einem Leben in Glück und Zufriedenheit wird nichts mehr im Weg stehen!
LG Philipp
Ich glaube nicht, dass er hier unten in irgendeiner Form eingreift. Dass wir komplett alleine lernen müssen diese Welt und unsere Leben in den Griff zu kriegen und selbst den richtigen Weg heraus zu finden, halte ich sogar für die absolut elementare Aufgabe, die er uns aufgetragen hat.
Er bewertet später nur, was wir gelernt haben.
Das ist aber ein komischer Gott 😉 da habe ich sofort an der schottischen Philosoph David Hume denken müssen, der argumentierte mit der Theodizee: "Will Gott Böses verhindern, kann es aber nicht? Dann ist er impotent. Kann er es, aber will es nicht? Dann ist er bösartig."
Tja, wie meinte schon der liebe Johann Wolfgang von Goethe: "Der Glaube ist nicht der Anfang, sondern das Ende allen Wissens."
Gott ist eine literarische Erfindung von Männern aus einer total patriachalischen Zeit, mehr nicht!
... schreibt ein bekennender Atheist wie ich der dieses abrahamitischen Hirtenreligionen für pervers empfindet!
Ja, auf seine Art die wir meistens nicht verstehen nimmt er auch Einfluss auf die Leiden, für die wir in der Regel gesamtheitlich selbst verantwortlich sind, da sie die Folgen der Sünden sind die wir begehen. Sein Einfluss hängt auch von unserem Glauben an ihn ab.
Sein Einfluss besteht jedoch vor allem darin, das er uns zeigen will was die Ursachen der Leiden sind die viele ertragen müssen. Die Bibel enthält genügend Hinweise auf diesen Aspekt des Leidens und was es mit Karma auf sich hat. Saat und Ernte, sie wird nicht aufhören.
" Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten. " Galater 6.7
" Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie sein Werk ist " Offenbarung 22.12
Sein Gesetz von Ursache und Wirkung zu kennen, kann uns verstehen lassen, das alles was wir denken und tun ein Wirkung im Kosmos erzeugt und Gott will uns klar machen, das wir nicht unbewusst sondern bewusst leben sollen und seine Schöpfung nicht mutwillig zerstören dürfen sondern sie pfleglich behandeln sollen damit wir kein Leid sondern Wohlbefinden erzeugen, nur begreifen die Menschen das nicht weil sie unbewusst und als ferngesteuerte Konsumenten ihr Leben vergeuden als das göttliche Bewusstsein anzunehmen das Gott ihnen mit Jesus Christus schenken möchte. Ohne den Beistand Gottes im Leid wäre das Leiden sinnlos, doch er möchte das wir daraus lernen und er ist uns im Leid ganz nahe weil Jesus Christus für uns gelitten hat und uns Hoffnung im Leid auf ein Leben ohne Leid schenkt wenn wir an ihn glauben und ihm vertrauen und auf seinem Weg, den er schon vor uns gegangen ist weiter gehen bis zum Ende. Durch Leid erfahren wir auch die Läuterung unseres Geistes das Demut in uns bewirken soll und unser Vertrauen in Gott wachsen und erstarken lässt wenn wir es mit seiner Hilfe überwinden, denn er will das es uns gut geht weil er uns liebt.
Er schenkt uns das Wissen um sein ewiges Gesetz als auch seinen göttlichen Geist in Jesus Christus um dieses Wissen so umzusetzen, wie er es von uns erwartet wenn wir uns unter seiner Herrschaft des Geistes und der Wahrheit in Jesus Christus stellen.
Ich bin konfessionsloser Christ und Veganer.
LG
Ich glaube fest daran, dass Gott ein liebender Gott ist. Ich glaube, dass Gott uns die Freiheit gegeben hat, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen, auch wenn diese manchmal zu Leid führen. Das klingt vielleicht hart, aber es ist ein Teil unserer menschlichen Erfahrung.
Gleichzeitig bin ich überzeugt, dass Gott nicht gleichgültig gegenüber unserem Leid ist. Im Gegenteil, ich glaube, dass er mit uns leidet. In der Bibel finden wir unzählige Beispiele dafür, wie Gott mit seinem Volk gelitten hat. Jesus Christus, der Sohn Gottes, hat am Kreuz das ganze Leid der Welt auf sich genommen. Das ist für mich ein Zeichen der größten Liebe, die man sich vorstellen kann.
Ich glaube auch, dass Leid uns verändern kann. Es kann uns demütiger machen, uns näher zu Gott bringen und uns helfen, Mitgefühl für andere zu entwickeln. Natürlich ist das leichter gesagt als getan, wenn man selbst mitten im Leid steckt. Aber ich bin überzeugt, dass Gott uns auch in diesen schweren Zeiten nicht allein lässt.
Letztendlich bleibt die Frage nach dem Leid ein Mysterium. Wir werden sie vielleicht nie ganz verstehen. Aber ich glaube, dass es wichtig ist, darüber nachzudenken und miteinander ins Gespräch zu kommen. Denn nur so können wir Trost finden und Hoffnung schöpfen.
LG aus Tel Aviv
Vielleicht ist es richtig zu sagen: Gott braucht das Leiden nicht - aber ER gebraucht es, um taube Ohren aufmerksam zu machen.
Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.
Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...
Zur Frage, warum Gott Leid zulässt, finde ich auch die Argumentation des folgenden Artikels sehr interessant: Die Warum-Frage - Gott und das Leiden auf der Welt