Hat Feinbeobachtung bei den Nazis ggf. Leben gerettet?
Hat die sog. „Feindbeobachtung“ d.h. das Lesen und auswerten von Literatur, Presseerzeugnissen, Reden etc. des Gegners evtl. Leben gerettet, weil Leute vorher wussten, was die z.B. Nazis planten, sich vorbereiten konnten und ggf. das Land daher verlassen haben. Es gab ja durchaus viele Juden, die das Land in den ersten Jahren der Naziherrschaft verliesen, weil sie schon durch die Nutzung von Naziliteratur während der Weimarerrepublik ahnten, was auf sie zukommen könnte. Sind solche Fälle bekannt?
3 Antworten
Da war keine 'Feinbeobachtung' nötig - wer wusste, was die Nazis bereits in der Weimarer Republik getan hatten, der wusste, dass die Plünderung, Pogromen und Mord, begehen werden. Es war nur finanziell, sprachlich und von der Seite vieler 'Aufnahme'-Staaten eine Flucht ins Ausland nicht möglich.
also wenn deine Frage ist, ob Informationsbeschaffung, Bildung und Wissen was bringen kann- dann Ja, glaub schon
Nun ja, die Juden wurden von den Nazis ausgegrenzt und haben schon gewusst was das für eine Partei ist. Sie wollten keine Bürger 2. Klasse sein aber mit der „Endlösung“ bzw. dem Holocaust, hat glaube ich niemand ernsthaft gerechnet.
Genauso wie die Kommunisten und andere Extreme und Radikale Elemente, jawohl.
Das stimmt, man sieht das ja alleine schon daran wieviele Journalisten im KZ gelandet sind. Wenn Journalisten es nicht mitkriegen, wer dann?
Ein industrieller Massenmord war nicht denkbar, aber Mord und Totschlag haben die Nazis bereits in der Weimarer Republik praktiziert.