Hat die Militante Veganerin recht mit ihrer Meinung zu Veganismus?
Würdet ihr behaupten dass die Militante Veganerin im Bezug zu Veganismus Recht hat und dass es keinen Grund gibt nicht Vegan zu sein oder würdet ihr sagen, dass dies nicht der Fall und habt gegen Argumente parat?
Ich habe bis jetzt nie jemanden gesehen, der die Argumente von der militanten Veganerin entkräften konnte.
11 Antworten
Hi
Der Veganismus ist in der Form wie sie es tut vertretbar.
Entgegnungen sind automatisch relativ metaethisch in ihrer Natur. Ich bin selbst nicht entschieden in dieser Hinsicht, aber würde mich für eine eher intuitive Ethikvorstellung aussprechen. Meine Intuition umfasst keineswegs, dass das Ausbeuten von Tieren schlecht sei, und auch nicht dass Speziesismus falsch ist. Gegen diese Intuition kommt man schwer an mit logischen Argumenten, obwohl es je nach Blickwinkel dabei so aussehen kann als sei meine Position nicht haltbar oder heuchlerisch.
Ich bin also Speziesist und ich sehe die dunklen Seiten der Natur nicht unbedingt als boshafte Übel an, auch wenn dabei konstruierbare Rechte von Tieren durch Menschen verletzt werden die anders könnten wenn sie wollten.
Sehr interessant für die Diskussion finde ich auch die Idee, Raubtiere wenn möglich auszurotten- ja ist eine Randidee aber dennoch- und die starke Identifikation die manche Menschen mit diversen Raubtieren haben sowie die Beurteilung dessen wie es in der Natur Raubtiere gibt.
Davon abgesehen, es wird mich allein deshalb schon niemand zum Veganer machen weil ich niemals eine Intuition gegen den Verzehr von Honig, Muscheln oder Garnelen entwickeln werde. Auch bei Eiern wird es ganz schwer.
Xxxxx
Was übrigbleibt ist aber selbst angesichts meiner Position und auch der Position der Mehrzahl der Nichtveganer: Der derzeitige Umgang mit manchen Nutztieren, insbesondere den intelligenteren Masttieren wie Schweinen und Rindern, ist trotzdem richtweg abzulehnen. Wir essen sie trotzdem in Massen, weil das Fleisch so viel unserer Lebensqualität ausmacht und verdrängen deshalb die durch die abartigen Umstände unrechtmäßige Aneignung dessen. Insofern ist die vegane Kritik zu einem großen Teil moralisch offensichtlich richtig. Leider ist sie eben nur aufgrund der Massengesellschaft richtig, aus der es keinen Ausweg gibt. Die Bedürfnisse des Menschen danach, Fleisch oder andere Tierprodukte zu essen sind nicht trivial sondern tief verankert.
Warum sollte ich das tun? Ich bin ja nicht überzeugt vom Veganismus.
Ich bin davon überzeugt das Speziesismus nicht schlecht ist und lehne Tierrechte ab. WAS soll ich bei den Veganern?
Viele ihrer Argumente finde ich gut, ihre Art mit Menschen umzugehen lehne ich ab!
Sie schadet durch die Aggression der veganen Idee, weil sie alle verurteilt, die ihrer Argumentation nicht folgen. Sie steht, weil Veganerin, über allen Nichtveganer*innen, so verstehe ich sie. Das wird die meisten Menschen abschrecken und davon abhalten, sie mit dem wichtigen Thema zu befassen, weil es vor allem Abwehr hervoruft.
Wenn es keine Gründe gäbe, nicht vegan zu sein, wäre jeder vegan. Ist aber nicht so, also gibt es Gründe. Die gefallen ihr bloß nicht. Müssen sie aber auch nicht.
Wenn es keine Gründe zu morden, würde es keine Morde geben.
Damit kann man alles begründen, erklären, aber es ist substanzlos. Die Frage ist, welche Gründe sprechen für etwas, welche dagegen.
Seit es Vitaminpräparate aus der chemischen Industrie gibt (z. B. Vitamin B12), sind tierische Lebensmittel wohl tatsächlich nicht mehr unbedingt notwendig zum dauerhaften Überleben. (Das setzt natürlich voraus, dass wir keine notwendigen Stoffe übersehen haben.) Insofern hat sie formal gesehen Recht.
Aber damit haben wir uns endgültig von allen Bewegungen, die "naturbelassene" Nahrung propagieren, getrennt.
Um auch pflanzliche Nahrung ersetzen zu können, ist noch viel Forschung (und viel Bereitschaft, viel mehr für Lebensmittel zu bezahlen) notwendig. Wenn wir bei pflanzlicher Nahrung bleiben, sind wir uns entweder absolut sicher, dass Pflanzen keine Empfindungen haben (wer sagt, dass Empfindungen nur mit einem Nervensystem möglich sind?!) oder wir sind "Regnisten" (zum biologischen Taxon "Regnum", analog zu "Speziesismus" zum Taxon "Spezies").
(Und warum verbieten wir nur einer einzigen Spezies das Essen von Tierkörpern und nicht z. B. auch Spinnen?)
Seit wann kann man mit Spinnen sprechen? Dazu hat der Mensch seine eigene Verantwortung sein Verhalten zu reflektieren.
Wo ziehen wir die Grenze? Wenn wir uns von vornherein auf unsere eigene Art beschränken, ist das ebenfalls Speziesismus - wir sprechen allen anderen Arten ab, Verantwortung für ihr Verhalten anderen Tieren gegenüber zu übernehmen.
Nein, sie kann nicht erklären warum es OK sein soll dass für die Produktion von Pflanzen Tiere leiden und sterben dürfen aber für die Produktion von tierischen Produkten nicht.
sie wurde bei 1:10h komplett zerlegt.
Warum hörst du nicht auf ab morgen vegan zu sein? Was hindert dich daran?