Hat die Dichte eines Objektes Einfluss auf die Gravitation oder nicht? Manche meinen ja manche nein was stimmt?

Das Ergebnis basiert auf 2 Abstimmungen

Ja 50%
Nein 50%

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

§1: Bei wissenschaftlichen Fragen sollte man NIE die große Masse der Bevölkerung befragen -> sonst wären wir immer noch in der Steinzeit!

(oder bei "Das hat Gott so gewollt")

§2: Gravitationskraft = G * m1*m2/r²

Siehst Du dort eine Abhängigkeit von der Dichte?

§3: Was viele vermutlich falsch verstehen ist die Zunahme der Kraft bei immer kleineren Abständen F ~ 1/r²

Bei normalen Planeten verhindert die Oberfläche eine weitere Annäherung und die damit verbundene Kraftzunahme: siehe blaue Kurve

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerefeld#/media/File:EarthGravityPREM.svg

Bohrt man sich durch den Mantel, hat man nicht mehr die komplette Masse "unter sich", sondern auch Massen "über sich", die entgegenwirken.

Bei schwarzen Löchern ist die Dichte größer und man kommt somit näher an das Massenzentrum (hat weniger Masse "oberhalb" von sich, die entgegen dem Zentrum wirkt) und so kann das Ansteigen der Kraft extreme Werte annehmen.

Diese extremen Werte muss man nun bei der Relativitätstheorie mit berücksichtigen -> lese nach bei Zeitdilatation.

(z.B. Wikipedia "Zeitdilatation durch Gravitation")

§4: gegebene Größen sind wichtig! Du fängst mitten in der Aufgabe an -> und fragst, ohne gegebene Größen oder Randbedingungen zu nennen.

Wenn die Randbedingungen lauten: konstante Sonnenmasse -> kann am Ende des Zyklus durch das Kollabieren - und die damit verbundene Dichtezunahme - an der Oberfläche die Schwerkraft zunehmen? -> Ja, natürlich, weil damit r kleiner wird bei  F ~ 1/r² 

Für die Planeten, die um diese Sonne kreisen ändert sich jedoch nichts, da für sie ein anderes r (Abstand zur Sonne) nicht ändert.

Um diese beiden r voneinander zu unterscheiden, ist ein Index (kleiner gestellter Buchstabe hinter dem r) zu bevorzugen.

Was meinst Du mit

> auf die Gravitation

Die Anziehung, die ein um das Objekt kreisender Satellit erfährt? Die hängt von der Masse ab, nicht von der Dichte.

Die Anziehung, die ein Gegenstand auf der Oberfläche des Objekts erfährt? Die hängt indirekt von der Dichte ab - weil bei gleicher Masse und höherer Dichte der Radius geringer ist, die Oberfläche also viel näher am Mittelpunkt ist.

Nein. Wirklich nicht. Hängt nur von der Masse der Körper und der Entfernung ab [F=G*(m1*m2)/r^2]


Discipulus77  15.11.2015, 12:42

Aber größere Masse bei gleichem Volumen (also größere Dichte) sorgt doch für eine stärkere Gravitationskraft.

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Roderic  21.11.2015, 03:15
@Discipulus77

In dem Fall sorgt die größere Masse für eine stärkere Gravitationskraft - nicht die Dichte. Die Dichte des anziehenden Körpers ist dem Probekörper immer noch völlig Wurscht...

...insofern sich letzterer nicht innerhalb des ersterem befindet bzw einen hinreichend großen Abstand (relativ zu seinen Ausmaßen) zu ihm hat.

Bring hier mal nicht die Kausalitätsketten durcheinander.

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MariusJX  06.05.2018, 13:28

masse ist Dichte mal volumen

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Indirekt schon.

Die Gravitation hängt eigentlich von der Masse ab, aber wenn man einen Körper mit dem gleichen Volumen wie die Erde, aber mit einer höheren Dichte hätte, dann wäre seine Masse natürlich größer, was wiederum einen Einfluss auf die Gravitation hat. 

Bsp: Stelle dir eine Murmel vor und eine weiter mit der Masse des Mondes in sich komprimiert. Welche wird wohl eine höhere Gravitationskraft auf dich ausüben. 


Discipulus77  15.11.2015, 12:41

Ja, Gravitation ist wechselwirkend, auch du wirkst eine Gravitationskraft auf die Murmeln aus, aber nach F = (G*m1*m2)/r^2 wird mit größerem m1 (also Masse der Murmel) natürlich auch F (Gravitationskraft) größer.

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Nein

Wenn die Masse homogen verteilt ist kannst du laut Newton für die Gravitation von allem, was ausserhalb des Objektes ist so tun, als wäre die ganze Masse in einem Punkt am Schwerpunkt des Objektes konzentriert, und innerhalb des Objektes hebt sich die gravitation aus dem Objekt selber auf...