Hallo, hat Jesus Notwehr erlaubt oder hätte er es erlaubt?

7 Antworten

In der Bergpredigt hat er Wege des passiven Widerstands aufgezeigt und empfohlen. Siehe Link


Stier1240  19.08.2021, 06:27

"Passiver Widerstand" hat nichts mit "Notwehr" zu tun!

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"Du sollst nicht töten" ist eigentlich eindeutig und unmissverständlich


BoaznKini08  18.08.2021, 23:23

"Du SOLLST nicht töten.", aber wenn man es ja fast schon MUSS?

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SiehePbFuerName 
Fragesteller
 18.08.2021, 23:23

Dann tötet man aber sich selbst und seine Familie.

(Da „töten“ laut Oxford Languages so definiert ist :

den Tod von jemandem, etwas herbeiführen, verursachen, verschulden

)

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Bergprädigt
Matth. 5 Vers 38 bis 42
Ihr habt gehört, dass es heißt: ‚Auge für Auge, Zahn für Zahn. Aber ich sage euch: Leiste einem schlechten Menschen keinen Widerstand, sondern wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin. Und wenn dich jemand vor Gericht bringen und dein Untergewand bekommen will, dann überlass ihm auch dein Obergewand. Und wenn dich jemand, der Autorität hat, zwangsverpflichtet, eine Meile zu gehen, dann geh zwei Meilen mit ihm. Wenn dich jemand um etwas bittet, gib es ihm, und wenn jemand etwas von dir leihen will, weise ihn nicht ab.

Mit anderen Worten aushalten.... Keine Notwehr, keine Selbstjustiz


BlueLife02  19.08.2021, 11:04

Da geht es immer noch um Rache und nicht um Notwehr.

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Der folgende Artikel von Pfarrer Dr. Peter Vogelsanger ist dazu sehr interessant:

"Dann gibt's aber noch eine weitere Stelle. Vielleicht die wichtigste von allen – Römer 13, also im Römerbrief des Paulus, die ganzen Ausführungen über die Schwertgewalt des Staates.

Da wird gesagt: Der Staat ist die Ordinatio Dei - die Ordnung Gottes -, die eingesetzt ist auf dieser Welt zur Eindämmung des jederzeit lauernden und Macht an sich reißenden Bösen: „Sie trägt das Schwert nicht umsonst“ (die Obrigkeit) sondern zur Bestrafung der Bösen und zur Belohnung der Guten."

Das heißt, es ist die primäre Aufgabe des Staates, dem Bösen in dieser Welt Widerstand zu leisten, und Paulus sagt in diesem Zusammenhang:

,Es ist Pflicht des Christen, den Staat in dieser Funktion zu unterstützen.’ Ich handle in dem Moment, da ich mich gegen den bösartigen Angreifer wehre, als Vertreter der Staatsgewalt, die ja in dem Moment nicht da ist, indem ich dem räuberischen Chaos entgegentrete.

Es ist die Aufgabe der Staatsgewalt, das räuberische Chaos zu verhindern, sonst wird ja das ganze Leben zur Beute des Starken, und der Schwache geht dabei unter. Indem ich dem Anspruch des Gewalttätigen, des skrupellosen Kriminellen, entgegentrete, verteidige ich eine ganz bestimmte göttliche Ordnung dieses Lebens. Ich bin der Repräsentant dieser göttlichen Ordnung.

Wenn ich nun die Konsequenz aus alledem ziehe, muss ich sagen: Jawohl, Notwehr ist dem Christen nicht nur erlaubt, auf Grund einer Lex naturae, sondern die Notwehr ist dem Christen sogar geboten, weil er bei Verzicht darauf die ganze Ordnung des menschlichen Zusammenlebens in Frage stellt."

Jesus sagte: „Leiste einem schlechten Menschen keinen Widerstand“ (Mat. 5:39).

Und ein weiterer Rat von Jesus: „wenn dir jemand dein Obergewand wegnimmt, dann verweigere ihm auch nicht dein Untergewand. “ (Lukas 6:29).

Was aber, wenn ein Angreifer jemandes Leben bedroht? Darf man sich dann wehren? Jesus sagte dazu nichts. Aber im mosaischen Gesetz findet man die Denkweise Gottes:

„Wird ein Dieb beim Einbrechen ertappt und geschlagen, sodass er stirbt, liegt keine Blutschuld vor.“ (2. Mose 22:2).

Wird jemand tätlich angegriffen, darf er laut der Bibel sich selbst oder seine Angehörigen verteidigen.

Wie sieht das der Gesetzgeber? Das mag von Land zu Land verschieden sein. Der Gesetzgeber kann das tolerieren, wenn kein Vorsatz festgestellt wurde. Er wertet das dann als Unfall.