Halb Schwarz Halb Weiss?

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Die einzig korrekte Bezeichnung ist die, die Du dir selber gibst. Schau mal auf der Seite http://www.derbraunemob.de nach, was die für Lösungen anbieten. Keine Panik, ist seriös, "Der Braune Mob" ist ein eingetragener Verein.


niska  28.12.2010, 22:02

DH! quote: Das Recht, den Anderen zu benennen, war schon immer ein "Herrenrecht".

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BlackRainbow666  29.12.2010, 00:51
@niska

Es gibt schlimmeres Schubladendenken als solches, das nur in Bezeichnungen mündet.

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HiFiech  29.12.2010, 01:09
@BlackRainbow666

vergiss nicht, dass Schubladen der Beginn einer Sortierung sind. Am Anfang war das Wort, und dem (unwidersprochenen) Wort folgte die Tat. Ich wünsch allseits Gut Nacht und eventuell auch Guten Rutsch!

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BlackRainbow666  29.12.2010, 03:18
@HiFiech

Jein. Wenn ich jemanden scherzhaft Nigger nenne, einen Judenwitz erzähle oder über Blondinen lästere, ist auch immer die Frage, ob ich das inhaltlich auch so meine oder eben nur zwanglos lustig sein will. Natürlich kann ich dabei darauf achten, dass den Zuhörern auch klar ist, wie ich es meine.

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niska  29.12.2010, 14:09
@BlackRainbow666

Es kommt aber eben nicht auf dich an. Wie schon gesagt: Du nimmst dir das Recht andere als etwas zu bezeichnen und das ist definitiv eine Art von Gewalt - du verletzt das Selbstbestimmungsrecht deines "andersartigen" Gegenüber.

Es kommt nicht darauf an wie DU es meinst, sondern wie der "Nigger" (Ich verstehe nicht, wie man dieses Wort überhaupt in den Mund nehmen kann), der "Jude" oder die "Blondine" sich dabei fühlen. DU willst nur zwanglos witzig sein und verlangst von denjenigen über die du dich zwanglos witzig machst, dass sie "sich doch nicht so anstellen sollen" "war ja schließlich nur Spaß". Oder willst du behauptet du wärst nicht pikiert wenn du gerade einen mordsmäßigen witzigen Blondinenwitz rausgelassen hättest und die einzige Blondine am Tisch dich fragen würde, was daran so witzig sein soll?

Die Frage ist doch warum du überhaupt auf diese Weise witzig sein willst, wenn du es doch gar nicht so meinst... die einzigen die solche Witze tatsächlich machen können, sind diejenigen denen man in jedem Fall abnehmen kann, dass sie es tatsächlich inhaltlich anders meinen und das sind die Betroffenen selbst.

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BlackRainbow666  29.12.2010, 14:28
@niska

Witz ist Selbstzweck, er muss nicht rechtfertigt werden. Ich glaube mir kann man abnehmen, dass ich keine Juden hasse. Sie dann aber in Watte zu packen "oh nein, bloß nicht anfassen, nachher bin ich noch Antisemit" tut ihnen Unrecht, daher gilt das Gegenteil: jeder hat das Recht, dass über ihn Witze gemacht werden. Und schau Dir mal ein paar jüdische Witze an, die sparen nicht mit teilweise makabrer Ironie.

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niska  29.12.2010, 18:37
@BlackRainbow666

Humor ist wenn man trotzdem lacht. Leicht gesagt solange man keiner Gruppe angehört, welche ständig mit diesem Recht (dass, man sich über sie lustig machen darf) beglückt wird. Überleg mal: Du unterstellst schon wieder etwas! DU sagst wer andere in Watte packt tut ihnen Unrecht! Meinst du das ernst!? Glaubst du wirklich Menschen wollen NICHT in Watte gepackt werden!? Worum geht es denn in diesen Witzen - meißt um grauenhafte Dinge die diesen Menschen, ihren Verwandten bzw. verstorbenen (ermordeten) Verwandten widerfahren sind. Glaubst du die wollen das hören!? Demletzt hat ein Typ in netter Runde einen absolut widerlichen Witz über Kindesmissbrauch erzählt. In dem Moment habe ich die Gesichter in der Runde angesehen und dachte mir: "Großer Gott, wenn eines dieser Mädels hier so etwas durchgemacht hätte in ihrer Kindheit - Ich würde durchdrehen an ihrer Stelle!" Haben Menschen etwa nicht auch das Recht darauf NICHT verletzt zu werden!? Denn das ist genau das was es ist: verletztend. Es geht hier aber nicht nur um Recht oder Unrecht oder was auch immer, sondern darum die Gefühle anderer Menschen in Betracht zu ziehen - Humor ist auch wenn man möchte das andere Menschen mit einem mitlachen können.

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BlackRainbow666  29.12.2010, 19:03
@niska

Wir können immer neue Beispiele finden, in denen Unrecht herrscht. Auch über Kindesmissbrauch, Fleischkonsum, Mädchenbeschneidung, Behinderungen, Dummheit etc. etc. lassen sich sicher Witze machen, so lange man keine Kinder missbraucht, Fleisch isst, Mädchen beschneidet, Behinderte ausschließt, Dumme für minderwertig hält oder das jeweils unterstützt.

Du hast natürlich insofern Recht, als dass jemand beispielsweise Nigger genannt werden "möchten darf" oder eben auch nicht. Ich würde selber nicht so genannt werden wollen, weil dieser Begriff einfach kaum eine Verbindung zu mir hat, auch die freundschaftliche Variante nicht. Aber gerade weil er einmal negativ belegt war, muss es erlaubt sein, ihn umzudeuten und heute selbstironisch oder stolz zu benutzen.

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niska  30.12.2010, 14:37
@BlackRainbow666

Ich weiß natürlich das du auch irgendwo recht hast - ich reagiere eben etwas empfindlicher auf die Äußerung: Satire darf alles, weil ich Beispiele kenne in denen ein dreckiger Witz dazu geführt hat das Leute sich schrecklich gefühlt haben. Das Problem ist aber eben - Du kennst Leute die makabere Witze machen nicht immer so gut, dass du genau weißt ob da mehr dahinter steckt und Witze verharmlosen nunmal sehr oft. Wie gesagt, der Typ der diesen beschissenen Witz rausgelassen hat, ist bei mir unten durch. Er kannte kaum einen in der Runde so gut, dass er wissen konnte wie der Rest reagieren würde. Du weißt eben einfach nicht immer 100% ob dein Gegenüber ein Problem mit bestimmten Bezeichnungen hast - gerade weil du nicht weißt ob derjenige eine Verbindung zu diesem Bergiff hat.

Du weißt nicht ob der Typ der dir gegenüber sitzt nicht vieleicht sogar einen jüdischen Großvater hatte, der von den Nazis umgebracht wurde, da ist es vollkommn egal ob der Typ weiß das du kein AltNazi sein kannst - er wird dich womöglich trotzdem nichtmehr ausstehen können. Zu Recht.

Und zum Undeuten: Das können eben immer nur die, die selbst damit bezeichnet wurden - nicht diejenigen die ihn in erster Linie benutzt haben. Wenn ein Türke sich selbst als Kanaken bezeichnet, darf er das. Ein Deutscher nicht. Ein Deutscher darf sich als Kartoffel bezeichnen - wenn der Türke es tut ist es eine Beleidigung.

Außer die beiden kennen sich so gut, dass sie sich gegenseitig so nennen.

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BlackRainbow666  30.12.2010, 15:00
@niska

Wenn ich ihn aber so nenne, provoziert es ihn möglicherweise, zwingt ihn dazu, sich damit auseinanderzusetzen. Man lernt, wenn man "im Ungleichgewicht ist". Sich wieder ins Gleichgewicht bringen kann er, wenn er sieht, dass ich den Begriff sage, ihn aber nicht böse meine.

Also ist Provokation - oder eben Satire - wichtig, um zum Nachdenken anzuregen.

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niska  31.12.2010, 14:19
@BlackRainbow666

Autsch. Damit habe ich jetzt aber ein Problem. Das mag vieleicht auf Witze zutreffen wo es in gewisser Weise um Herkunft geht, von mir aus auch Witze über Blondingen, Emos, Hopper, Raucher, Vegetarier etc. da mag das sicher Charakterbildend sein.

Aber Kriegsopfer? Vergewaltigungsopfer? Die muss man nicht zwingen sich mit sich selbst auseinanderzusetzen - auf jeden Fall nicht mit Satire (hab sogar mal gehört das man das in der Psychotherapie tatsächlich mal gemacht hat mit Gewaltopfern - dass sie gezwungen wurden sich an diese Taten zu erinnern, tut man jetzt aber eben wohl nicht mehr weil es oft nur zu noch mehr Problemen führt). Ich sag es nochmal, wenn jemand die Kraft hat sich über sich selbst lustig zu machen ist das in Ordnung. Wenn jemand anderes das für ihn erledigen will... naja

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BlackRainbow666  31.12.2010, 16:24
@niska

Ich sage gerade dann. Sonst führt das zB dazu, dass sich die Leute lebenslang als Opfer fühlen. Und hinterher schließen sie sich noch zusammen in "Opferverbänden".Da kommen dann so "sympathische" Figuren wie Charlotte Knobloch oder Erika Steinbach zu Wort.

Wer sich als Opfer fühlt, tendiert dazu, entweder sich oder Andere unfair zu behandeln. Auch das muss nicht unterstützt werden, indem ich ihn "in Watte packe". Natürlich ist die Frage, wie nah ich ihm stehe und wie kompetent ich bin, ihm langfristig zu helfen. Mit "oooh, Du Armer" muss aber irgendwann Schluss sein.

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rosehip  31.03.2011, 01:14
@BlackRainbow666

Ich denke, Du solltest es den ehemals "Nigger" Genannten (und ihren Nachfahren) selbst überlassen zu entscheiden, wie sie sich selbst stolz nennen möchten. (Diese Menschen haben nämlich seit jeher eigene, stolze Namen für sich und ihre Völker) -  Der von den Unterdrückern verwendete Name, an dem Blut, Tränen und Tod kleben, würde wohl kaum jemals wieder freiwillig in die engere Wahl kommen.... Du argumentierst Dich hier um Kopf und Kragen. Es gibt Namen/Begriffe, die einfach abgrundtief negativ geprägt sind - diese sind für nichts mehr verwendbar: Nicht als "Witz", nicht selbstironisch, erst recht nicht stolz. Und Witze über Kindesmißbrauch: Jede 4. Frau hat als Kind oder Teenager sexuelle Gewalt in irgend einer Form erlebt - dieser Fettnapf ist so groß, daß Du darin ersaufen würdest, solltest Du zu diesem Thema herumwitzeln wollen. Bedenke, daß hier die heftigsten Leidensgeschichten zumeist unverarbeitet unter einer dünnen Oberfläche liegen. Das Berühren mit Spott KANN hier nicht gut gemeint sein. Suche Dir doch bitte einfach andere Themenbereiche und Personenkreise zum Ausleben Deines Humors.

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BlackRainbow666  31.03.2011, 01:24
@rosehip

Es gibt Witze dazu - gute und schlechte - und es gibt sie zurecht.

Es gibt die Taten, die, wie Du sagst, Leidensgeschichten hervorriefen - und diese Taten gibt es zuunrecht.

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niska  27.04.2011, 12:51
@rosehip

Dankesehr für diesen Kommentar. Ich bezweifle nur, dass er wirklich etwas bringt. Hier ist jemand der seine Meinungsfreiheit bzw. vor den allem Humor (was er/sie allem Anschein ja mit Spott und Zynismus gleichstellt) über jegliche moralischen Instanzen stellt.

Weder die Qualität (wie immer man die auch definieren will) eines Witzes noch die Absichten, die man damit verfolgt noch Meinungsfreiheit oder sonst irgendwas, machen den Schmerz wett den man bei den Personen auslösen kann die als Pointe herhalten müssen. Er ist real, während der Nutzen eines Witzes, das fiktive Amüsement das er auslöst, blaß dagegen erscheint.

BlackRain, wie wäre es wenn du einfach mal zugeben würdest, dass dir dein Recht dich über alles und jeden lustig machen zu dürfen wichtiger ist als die Menschen über die du dich lustig machst - wichtiger als all der Schmerz den du bei diesen Menschen auslösen könntest, all das Leid an das du sie erinnern könntest, weil sie dir schlicht und ergreifend egal sind.

Das wäre wenigstens mal ein echter Grund sich über Schwarze/ Juden/ Vergewaltigungsopfer oder ganz generell Opfer von Gewallt lustig zu machen: Es ist dir egal. Es ist dir egal was andere fühlen, was andere erlitten haben, solange nur dein prinzipielles Recht wahren kannst etwas zu tun. Einfach nur deshalb, weil es dir vollkommen egal sein kann was du bei diesen Menschen auslöst - es ist ja schließlich kein materieller Schaden den du anrichtest, nichts was man als Schaden dokumentieren kann. Es geht dir einfach nur um dein Recht, nicht um ihres. Wäre es anders, wärst du auch nur zu einem bisschen Mitgefühl fähig, könntest du das Thema auch einfach in Ruhe lassen und sagen: Ok, ein guter Witz ist weniger wichtig als die Gefühle eines Menschen den ich damit verletzen könnte.

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Die Menschen, die Dich mit "Milchkaffee" oder "Araber" betiteln, haben gar kein offenes, ehrliches Interesse an Deiner Herkunft oder kulturellen Identität - und verdienen daher auch gar keine Auskunft über Deine Wurzeln. Sie kompensieren nur ihre "Angst vor dem Unbekannten" auf Deine Kosten und suchen nach abwertenden Bezeichnungen, um ihre Unsicherheit in den Griff zu bekommen.

Unbekanntes fördert Misstrauen, macht Angst und wird zumeist mit verstärktem Schubladen-Öffnen kompensiert. Die Person, die verunsichernd wirkt, wird "einsortiert", um sie emotional "verwaltbar" zu machen.

Ich würde mich solchen Absichten verweigern, indem ich ihnen gar keine Bezeichnung liefere, die, wie man hier auch gut sehen kann, sowieso den meisten Menschen eher nicht geläufig wäre. Was sollen sie z.B. mit "Mulatte" anfangen, wenn auch dieser Begriff schon wieder so klingt, als sei er eine Art Schimpfwort - und so wurde er, wie alle anderen Bezeichnungen, ja auch bereits lange Zeit verwendet! Es gibt wohl keine Bezeichnung, die nicht gleichzeitig auch wieder Zuordnungen zum Zweck der Abwertung ermöglichen würde, da sie zumindest eine Zeit lang negativ geprägt war - oder noch ist. All diese Bezeichnungen eignen sich also nicht, sich selbst zu definieren und zu benennen, da sie, selbst wenn sie korrekt sind, von Unwissenden doch als Schimpfwort gedeutet werden.

Wenn man mich so oder ähnlich fragen würde: "Hey, was bist Du denn für einer?", oder "Hey, Nigger!" - dann würde ich in einer entstehenden Diskussion keine "Korrekturen" bezüglich irgendwelcher Begriffe vornehmen, sondern antworten: "Ich bin absolut nichts, was Dir Angst machen sollte, also bleib cool!" Damit oute ich den Schubladen-Denker als verunsicherten, Fremden-ängstlichen Menschen und verdeutliche, das hier lediglich Unsicherheit und Angst das Wort führen.

Wenn es "kumpelhaft" und "locker" gemeint sein sollte, würde ich den Redner fragen, wieso er meine ethnische Herkunft hier so überbetonen möchte, wo ihr euch doch hier eher auf privater, also freundschaftlicher und menschlicher Ebene begegnet - hier sollte es doch genügen, Dich mit Deinem Namen anzusprechen. Oder möchte er mit Dir über Deine "Wurzeln" sprechen???

Du bist, was andere mehr oder weniger bewusst wohl selbst gern wären: Ein faszinierendes "Geheimnis", jemand, der aufgrund seiner speziellen Herkunft aus gleich zwei unterschiedlichen Richtungen beeindruckt und neugierig macht, der eine reicheres Erbe, eine reichere Kombination verschiedener Kulturen mitbringt als diejenigen, die ihn bestaunen, bewundern oder auch mit Vorurteilen belegen - und zwar egal, ob Du Deine beiden "Seiten" nun bewusst lebst und Dich damit beschäftigst oder eher nicht, denn: Du bsitzt sie auf jeden Fall, sie machen Dich aus, und sie sind sichtbar.

Aber abgesehen davon bist Du, was ALLE sind: Ein Mensch mit Gefühlen, Gedanken, Charakterzügen, Einstellungen und spezifischen Verhaltensweisen, die Deiner Persönlichkeit entsprechen und Dich ausmachen. Wen darüber hinaus interessiert, was Dich so "exotisch" macht, dem würde ich es umschreiben: Meine Mutter kommt von hier, mein Vater von dort....um ihnen erst gar keine Schubladen anzubieten.

Ich bin schlichtweg "Deutsche", und niemand würde darauf kommen, speziell für mich krampfhaft nach definierenden Begriffen zu suchen.....Und dann hat meine Familie herausgefunden, dass mein Vater irgendwelche slawischen Ahnen hat - und meine Mutter alte, holländisch-jüdische Wurzeln hat....Die Welt ist in Bewegung. Immer schon!

Ich bin auch Schwarz.....ja es ist oft nicht einfach in einer zum großen Teil Weißen Gesellschaft zu leben! Ich wußte früher selber nicht, als Schwarze, wie die Bezeichnung für mich ist (schon krass!)......Farbig?Mulatte?Mischling? Nein ich bin eine Schwarze Deutsche....total easy! Oder eine People of Colour! Wenn dich das alles so sehr beschäftigt (ganz normal!), belies dich, es gibt gute Bücher von Schwarzen Deutschen.........und vielleicht hilft es dir ein wenig weiter auf der Suche nach deiner Identität..."Die Farbe meiner Haut" von Manuela Ritz ist wirklich sehr zu empfehlen........! Viel Glück!


TheBalu 
Beitragsersteller
 30.03.2011, 21:41

Hey... Sorry, habe das erst gerade gelesen. Vielen Dank für deine Antwort! Werde mir das Buch kaufen.

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obtisch mag ich solche Menschen wie Sie sich beschreiben, sogar sehr. Aber es wird Ihnen warscheinlich nichts anderes übrigbleiben als solche Gehirnakrobaten (die Sie so anführen) zu überhören, wenns auch nachfühlbar schmerzt. Es gibt eine Aussage von Einstein die da so, inhaltlich sagt, " nichts ist so beständig und vermehrbar als die Dummheit der Menschen.Wenn Sie sich mal zu sehr ärgern, sagen Sie einfach zu sich hinein " Friede sei mit dir" - mir hilfts oft. Ein Gutes Neues Jahr wünsche ich Ihnen

Irgendwie habe ich etwas Bauchschmerzen bei deiner Frage. Ich kenne Rassismus selbst, weil ich schon in verschiedenen Ländern gelebt habe. In Mexico war ich immer zuerst der Gringo und die sind da nicht sonderlich beliebt. Sagte ich dann woher ich komme, war ich ein Aleman und schon hatte ich einen anderen Status. Der ein besserer war. In Mexico sind so um die 75% Mestizen, also Mischlinge zwischen Europäer und Angehörigen der indigenen Völker. Über diese Bezeichnung regt sich dort kein Mensch auf. Die Bezeichnung in deinem Fall wäre Mulatte. Über diese Bezeichnung regt sich in der Karibik auch niemand auf. Solche Bezeichnungen sind aber in Deutschland immer mit einem eigenartigen Makel behaftet. Die Frage ist warum brauchst du für dich unbedingt eine Bezeichnung. Du bist eine Mischung zweier Welten und das ist doch gut so wie es ist. Wo ich dir auf jeden Fall widerspreche ist: wenn du pauschal sagst die deutsche Gesellschaft ist von Rassismus und Vorurteilen durchzogen. Das ist sie nämlich nicht, gerade dadurch dass ich in verschiedenen Ländern gelebt habe konnte ich erfahren, dass dieses Land eines der tolerantesten und weltoffensten Länder der Welt ist. Rassismus und Vorurteile werden dir in jedem Land begegnen, wenn du anders bist als die Mehrheit, leider ist es so. Es ist aber auch menschlich. Begegne Vorurteilen mit Gleichmut und Stolz auf dich selbst und du wirst sehen, wie sich das Verhalten deines Gegenübers verändert. Zum Schluss die Frage an dich: Könnte es sein dass du die Bezeichnung brauchst, weil du auf den Rassismus eingehst?


TheBalu 
Beitragsersteller
 30.03.2011, 21:50

Hey, sorry habe deine Antwort erst gerade gelesen. Eine Definition ist für mich mehr als du denkst. Es gibt mir das Gefühl, nicht alleine zu sein. Den Grund stolz auf etwas zu sein. Ich habe sehr damit zu kämpfen, in einer Welt aufzuwachsen, in der alle anders sind als ich. Dieses eine Wort, gibt mir halt. Auch wenn ich mir das alles nur einbilde oder keine Ahnung was... Es hilft ;-)

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TheBalu 
Beitragsersteller
 30.03.2011, 21:54
@TheBalu

PS: Ich habe nicht die deutsche, sondern die globale, allgemeine Gesellschaft gemeint. Und so nebenbei: Ich lebe in der Schweiz^^

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