Hängt das Ergebnis eines IQ-Tests von der Tagesform ab?
Guten Tag die Herrschaften. Ich bin 15 Jahre alt (geworden) und habe soeben einen IQ-Test auf dem IPod gemacht. Das Ergebnis: 111 (liegt zwar über dem allgemeinen Durchschnitt , aber zufriedenstellend ist es leider nicht.) Jetzt stelle ich mir die Frage, ob der IQ von der Tagesform, -zeit, etc. Abhängen kann, denn ich habe mit 6 Jahren einen professionellen IQ-Test bei einer Schulpsychologin gemacht und dabei kam als Ergebnis 126 heraus. Liegt dieser deutliche Unterschied an der oben genannten Tagesform oder an anderen Faktoren wie Blutzucker und Ferienzeit? Bin ich in den darauffolgenden 6 Jahren verblödet? Ich habe nachgelesen, dass der IQ ein Leben lang hält. Ich bitte um eine ausführliche, professionelle Antwort.
Grüße metinfan56
8 Antworten
Hi ;).
Vertrau den Tests im Internet oder sonst wo bitte nicht. Die sind Murks. Ich musste 2x einen tatsächlichen IQ-Test machen, habe aber auch aus Langeweilie mal einen im Internet gemacht. Demnach hätte ich einen IQ von 56. Bei der 2. Durchführung einen IQ von 83 , obwohl ich dieselben Antworten angekreuzt hatte. Nunja, soviel dazu. Häufig wird auch Wissen abgefragt, was mit Intelligenz nicht sonderlich viel zu tun hat. Man kann einen noch so intelligenten Menschen fragen, wie im Deutschen ein Satz aufgebaut ist.-Wenn er noch nie zuvor Deutsch gesprochen hat´o.Ä, wird er es trotz hoher Intelligenz nicht wissen. Woher denn auch? Um zu deiner Frage zurückzukommen, ob das Ergebnis von der Tagesform abhängt: Ja, und wie! Deinen wahren IQ erhälst du bei optimaler Tagesform. Migräne beispielsweise kann dein Ergebnis sehr verfälschen. Genauso verhält es sich bei Prüfungsangst. Hierbei kann das Ergebnis bis zu 15 (o. 20) (!!) Punkte unter deinem eigentlichen IQ liegen. Auch hier wieder plus -minus ein paar Pünktchen . Niemals jedoch wirst du durch Zufall ein höheres Ergebnis erzielen als dir eigentlich 'zusteht' . Ob du verblödet bist ? - Nein, sicherlich nicht! Einmal IQ-immer IQ. [Es sei denn man erleidet einen Schlaganfall bspw. Gibt aber auch Menschen, denen durch Hirnverletzungen außergewöhnliche Fähigkeiten zugetragen wurden.] Man kann sich Fähigkeiten antrainieren durch vieles Lernen. Wenn du oft Logikaufgaben löst der Art X , wirst du später evtl. auch besser bei Aufgaben dieser Art abschneiden. Deine Intelligenz in deisem Bereich hättest du aber nicht verbessert. Genauso verhält sich das, was das Sinken deines IQ's angeht. Vielleicht kann bei Nichtförderung Ähnliches entstehen. Dein IQ sinkt dadurch aber nicht! Keine Sorge, du bist nicht dümmer geworden. :-)
Grüße zurück, Lizzy09
Zuerst müsste man mal bestimmen, ob die Tests valide waren, also tatsächlich die Intelligenz gemessen haben. Im Zweifelsfall gilt dies eher für den professionellen Test, aber mit völliger Sicherheit sagen kann man es nicht, solange man die Tests nicht kennt.
Zu bedenken ist außerdem, dass auch valide Tests nie eine absolut exakte Angabe der Intelligenz liefern, sondern nur eine ziemlich genaue Schätzung (ist wie bei Klassenarbeiten, wo die Note ja auch u. a. davon abhängt, welche Fragen konkret gestellt werden). Das heißt, wenn du den Wert 126 erhältst, ist es auch gut möglich, dass dein wahrer IQ ein paar Punkte darüber oder darunter liegt.
Es könnte also auch sein, dass deine Intelligenz beim ersten Test zu hoch und beim zweiten zu niedrig geschätzt wurde und in Wahrheit bei ca. 117 bis 120 liegt. Allerdings kommt mir intuitiv ein Schätzfehler von im Schnitt 6 bis 9 Punkten bei zwei Tests sehr unwahrscheinlich vor. Man müsste hier aber ausrechnen, wie wahrscheinlich dieser Fehler tatsächlich ist, wenn man es genau wissen will.
Und ja, die Tagesform beeinflusst natürlich das Ergebnis (stell dir einfach mal vor, du würdest einen IQ-Test machen, nachdem du gerade erfahren hast, dass ein geliebter Mensch verstorben ist). Außerdem gibt es noch eine ganze Reihe weiterer möglicher Fehlerquellen (z. B. schneiden Blondinen bei IQ-Tests nachweislich schlechter ab, wenn man sie davor mit dem Klischee der dummen Blondine konfrontiert).
IPod-IQ-Tests sind eh nicht vertrauenswürdig. Im Normalfall kann das aber wirklich von der Tagesform abhängig sein, da es eben auch nur ein Test ist und wenn man schlecht drauf ist, will man den so schnell wie möglich hinter sich bringen oder was auch immer man dann für probleme damit hat.
Ja, selbstvertständlich. Alle IQ-Tests sind störungsanfällig, weil der Mensch eben keine Maschine ist, die man mit Daten füttert und die die Daten nach Schema F verarbeitet und dann wieder ausspuckt.
Aber es gilt auch grundsätzlich die Regel: Du kannst aus einem lahmen Gaul kein Rennpferd machen. Ist leider so! Aber ein hochbegabter Mensch kann aus 1000 verschiedenen Gründen mittelmäßige Testergebnisse erzielen.
Natürlich hängt es von deiner psychischen Verfassung, dem Test und allgemeinen Umständen ab.
Wenn du den Test schnell auf deinem I Pod machst konzentrierst du dich sicher nicht so, wie wenn du einen professionellen Test machst. Wenn du müde bist kannst du dich auch nicht so gut konzentrieren etc.