Habt ihr je eueren Ort wo ihr aufgewachsen seid losgelassen oder sehnt ihr euch noch immer nach dem Ort?
Viele ziehen ja weg, wenn Sie älter sind
Und wie macht man das, wenn man weiß, dass die alte Heimat toxisch ist, aber man sich nach ihr sehnt, auch wenn Sie weh tut ?
11 Antworten
Ich bin in einem Dorf aufgewachsen und habe lange dort gelebt. Lebe seit mehreren Jahren in einer mittelgroßen Stadt. Das Loslassen fiel mir damals überhaupt nicht schwer, ganz im Gegenteil, ich war froh, dass ich weg war. Mittlerweile sehne ich mich aber wieder zurück und denke auch ernsthaft über einen Umzug nach.
Ich würde alle Menschen von früher wieder sehen (bis auf die die gestorben sind :) . Da hat sich nichts verändert. Ich war ungefähr in den ersten 20 Lebensjahren gut im Dorf integriert. Aus religiösen Gründen wurde ich aber dann zum Außenseiter und habe viel Ablehnung erfahren. Ich habe dann sozial zurückgezogen gelebt, was für mich keine Katastrophe war, da ich meinen Freundeskreis außerhalb des Dorfes hatte, aber angenehm war die Feindseligkeit im Dorf auf Dauer nicht.
Nach meinem Wegzug aus dem Dorf bin ich aber trotzdem gelegentlich zu Besuch zurück, z. B. zu Dorffesten. Entgegen meiner Erwartung verhielten sich die Leute dann aber mir gegenüber eher positiv. Das ist aber nicht der Hauptgrund, warum ich zurück will. Ich schätze mittlerweile die schöne Landschaft dort, das war damals nämlich nicht der Fall und das Dorf liegt gleich neben einer Kleinstadt, in der man alles bekommt, was man zum Leben braucht. Wie sich das Verhältnis zu den Leuten im Dorf entwickeln wird, das weiß ich nicht, aber ich werde wohl aktiv auf die Menschen zugehen. Den Tratsch kann man dadurch natürlich nicht verhindern. :)
Habt ihr je eueren Ort wo ihr aufgewachsen seid losgelassen
So halbwegs. Ich wohne 20 km entfernt von dem Ort, wo ich aufgewachsen bin. Dafür lebe ich wieder in dem Ort, in welchem ich geboren bin.
oder sehnt ihr euch noch immer nach dem Ort?
Vielleicht ein bisschen, aber ich besuche meine Eltern dort ab und zu.
Und wie macht man das, wenn man weiß, dass die alte Heimat toxisch ist, aber man sich nach ihr sehnt, auch wenn Sie weh tut ?
Da kann ich nicht mitreden. Ich bin damals wegen eines Jobs umgezogen, was aber lange Zeit nichts gebracht hat. Noch einmal wird mir das vermutlich aus diesem Grund wohl nicht passieren.
Chrissie und ich sind auch weggezogen. Aber es sind nur ca. 25km und wir sind gerne immer wieder dort alleine schon der Eltern wegen. Und ich kann mir gut vorstellen das wir im Alter wieder dort leben möchten.
Es gibt natürlich schöne Erinnerungen, doch es gibt schliesslich auch noch viele schöne Erinnerungen an andere Ereignisse, Orte und Plätze.
Ich bin in nrw aufgewachsen und vor 2 Jahren nach Bayern gezogen.. Mein Erwachsener Sohn ist in nrw geblieben. Ich gehe ihn mehrmals im Jahr besuchen, von daher sehe ich regelmäßig meine alte heimat
Wenn du umziehen würdest, würdest du die Menschen von früher wieder sehen, wäre das ein bonus Punkt? Und was wenn das zuhause nicht das sein wird, wie du es mal kanntest und die schönen Erinnerungen an dein zuhause zerstörst?
Und würdest du damit neue Bekanntschaften kompromittieren? Lg