Warum kehren viele Menschen im Laufe ihres Lebens an Orte ihrer Kindheit oder Jugend zurück?
Wieso kommen die meisten Menschen, die den Ort, an dem sie aufgewachsen sind, verlassen haben, mindestens einmal in ihrem späteren Leben dorthin wieder zurück? Mit welchem Motiv, was bringt ihnen das, schliesslich ändern sich sowohl das Ortsbild als auch die Einwohner? Nur aus "Sehnsucht" reicht mir nicht als Antwort, es muss eine Ursache für dieses Verhalten geben, irgendeine Art von andauernder Verbundenheit, was treibt die Leute an, zu gucken, wie es heute dort aussieht, wo man vor Jahren oder Jahrzehnten einmal gelebt hat? Welchen Benefit haben die dadurch? Wie kommt diese ortsbezogene Bindung zustande? Was bedeutet in dem Kontext "Heimat"?
5 Antworten
Hey :)
Die Frage ist zwar schon etwas älter, aber ich bin zufälligerweise gerade darauf gestossen. Erst heute war ich in einem kleinen Dorf, in dem meine Familie, als meine Schwester und ich noch Kinder waren, oft bei einem befreundeten Pärchen zu Besuch waren. Diese Zeit war wirklich toll und meine Schwester und ich haben da eine tolle Zeit zusammen erlebt. Nachdem sich das Pärchen getrennt hatte gingen wir logischerweise nicht mehr dahin, da die beiden ja nicht mehr dort gewohnt haben. Heute, nach wahrscheinlich über 15 Jahren war ich das erste mal wieder da und obwohl ich einige Dinge entdeckt habe die anders als damals waren, überfluteten mich die Erinnerungen. Das ist einfach ein sehr schönes Gefühl wenn man gute Erinnerungen an einen Ort hat. Meiner Meinung nach muss das gar nicht nur da sein wo man auch gewohnt hat. Es reicht wenn man da als Kind eine sehr schöne Zeit verbracht hat. Manchmal denkt doch jeder an die guten alten Zeiten zurück und meistens fallen einem da die Tage als Kind ein, da man da noch so ein unbeschwertes Leben hatte und einfach Kind sein durfte.
Liebe Grüsse :)
man sieht die vertrauten straßen, man kennt die läden. man erkennt leerstehende gebäude wieder, zu jeder ecke eine story, man kennt die hintergrundgeschichten von alten gebäuden. in meinem heimatdorf gibt es beispielsweise ein haus welches den stumpf eines mittelalterlichen rundturmes hat.
Erinnerungen.
Nostalgie.
Es ist der Ort an dem man richtig zuhause ist. Hier kenne ich fast alle Leute, auch wenn seit Jahren nicht mehr dort wohnt. Zu jedem Haus, jedem Eck mindestens 1 Story. Es ist einfach für mich der Inbegriff von Heimat
Ich war immer zwischendurch in der Heimat. Erst jedes Wochenende, später weniger, als ich mit meinem jetzigen Mann zusammenlebte. Wir sind dann zurück in meine Heimat gezogen und haben uns hier etwas aufgebaut.
Für dich vielleicht nicht vorstellbar, aber Familie und alte Freunde waren immer wichtig. Ganz egal, wo und wie weit weg ich war.
Aus meinem Jahrgang sind ganz viele geblieben, aus den alten Cliquen ebenso. Da gibts nix zu gucken, da gibts Interaktion. Man trifft sich, gezielt, oder zufällig.
Man hat ja meist noch immer Kontakt zu den Freunden, aber die sind ja auch über den halben Globus verteilt, wieso geht man trotzdem "gucken"?