Heimat?

Nein 53%
Ja 47%

19 Stimmen

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Jaein.

Richtig heimisch fühle ich mich auch nicht an Orten, wo ich bisher gewohnt habe. Das Gefühl habe ich nur in Hamburg, dort wo meine Großeltern wohnen und meine Mutter aufgewachsen ist. Fühle mich einfach ausschließlich zu dieser Stadt hingezogen. Du bist noch jung und wirst sicherlich einen Ort finden, an dem du dich heimisch fühlen wirst. Mach dir da keine Gedanken oder Stress.

Lg


femaleuser456 
Beitragsersteller
 06.08.2021, 11:19

ja, danke, es ist da halt nur nicht wirklich Heimat, sondern eher "Wahlheimat". Heimat wird es erst für meine Kinder sein

Nein

Zum Glück kenne ich das nicht.

Ich habe mich immer zu Hause gefühlt, wo ich gerade gelebt habe. Aber besonders, wenn ich dort zusammen mit einem Partner gelebt habe, vielleicht kommt das ja auch bei Dir dazu, wenn Du einmal mit einem Partner zusammen wohnst.

Alles Gute.

Ja

Mir ging es früher eine Zeit lang ähnlich, bis ich verstanden habe, dass "Heimat" da ist, wo man sich wohl fühlt.

Es kommt nicht so sehr auf die Wurzeln an, sondern darauf, einen Platz zu finden, der einem das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.


bergfex31  06.08.2021, 15:01

Es gibt Menschen die haben eben durch ihre Wurzeln und Abstammung von Geburt an eine Heimat. Jemand der sich erst im Laufe seines Lebens Gedanken darüber macht wo seine Heimat ist oder was Heimat überhaupt ist, der sollte vielleicht Abstand von diesem Thema halten.

profanity  06.08.2021, 16:07
@bergfex31

Du hast offenbar das eigentliche Problem nicht verstanden. Es geht um die Menschen, die trotz einer verwurzelten Heimat das Gefühl haben, nicht heimisch zu sein. Das hat meist psychologische Ursachen. Wenn du dafür nicht tolerant genug bist und kein Verständnis aufbringen kannst, solltest du lieber nicht kommentieren.

bergfex31  06.08.2021, 16:49
@profanity

Natürlich kann ich dafür Verständnis aufbringen. Ich verstehe es nur einfach nicht. Meiner Meinung nach sind das individuelle Einzelschicksale, die die verschiedensten Ursachen haben.

Das mit der Intoleranz nehme ich mal als Kompliment.

profanity  06.08.2021, 17:16
@bergfex31
Das mit der Intoleranz nehme ich mal als Kompliment.

War aber nicht als solches gemeint 😛

Etwas verstehen und Verständnis für etwas haben ist das selbe, meinst du nicht auch? Ich verstehe allerdings, warum du das nicht verstehen kannst, wenn du dich damit noch nie beschäftigt hast.

Ich jedoch habe mich intensiv mit den Untiefen menschlicher Psychologie beschäftigt und kann daher sagen: sich heimatlos zu fühlen ist noch eines der kleinsten Probleme. Begründet liegt das oft darin, dass man sich aus diversen Gründen (Traumata) nicht mit seinem Geburts- oder Aufwachsort identifizieren kann. Zum Beispiel dann, wenn einem von Anfang an nur Hass und Ablehnung entgegengebracht wird. Oder einfach, wenn einem ständig nur Steine in den Weg gelegt werden. Oder man sich selber legt, das ist aber wieder ein anderes Thema.

Wie gesagt gibt es viele Gründe, warum man seine (Geburts-)Heimat nicht akzeptieren kann. Das mag für dich in Bayern nicht vorstellbar sein, aber ich als Kind einer Großstadt in NRW, der mit sechs Jahren den Tod seines Vaters nicht überwinden konnte und fortan ein nicht sonderlich einfaches Leben hatte, und dann mit 43 nach Norddeutschland zieht und dort alles viel besser, leichter, freundlicher und einfacher ist, und nach einigen Therapien endlich aufatmen kann, sieht dann seine neue Heimat auch eher als solche an, als es für die alte jemals möglich wäre.

bergfex31  06.08.2021, 17:31
@profanity

Das stimmt. Wenn's nicht mehr geht, geht's nicht mehr. Wenn man ausschließlich negative Erinnerungen an seinen Heimatort hat, dann muss man einfach irgendwann ausbrechen und "das weite suchen".

profanity  06.08.2021, 17:36
@bergfex31

Richtig, allerdings reicht suchen nicht, man muss es auch finden 😉

Nein

Hallo,

ich kenne das nicht, weil ich das Prinzip des Heimat-Gedanken, so wie es von vielen Konservativen und eben auch Nationalisten oft verstanden wird (die ja oft diejenigen sind, die den Begriff benutzen), als überholt ansehe.

Sich heimisch zu fühlen heißt für mich nichts anderes, als sich mit seiner Umgebung wohl zu fühlen... Ich bin in einem Bundesland geboren und aufgewachsen, in einem zweiten habe ich meine Ausbildungszeit und den Großteil meiner 20er Jahre verbracht und nun lebe ich seit 8 Jahren in einem dritten Bundesland.

In der Regel habe ich mich an all diesen Orten wohl gefühlt, Freunde (zumindest auf Zeit) gefunden und eine im großen und ganzen schöne Zeit verbracht - das reicht mir persönlich, um mich heimisch zu fühlen.

Natürlich werde ich in dem Dorf, in dem ich seit 6 Jahren wohne, auch in 10 Jahren noch ein "Zugezogener" sein - das ist aber oft auch einfach witzig gemeint. Wer sich in eine Gruppe einbringt und sich engagiert (wie ich es in der Dorfgemeinschaft tue), wird man dort auch angenommen.

LG, Chris


bergfex31  06.08.2021, 14:54

Heimat ist wie Sex. Nur wer es hat, kann bei solch einem Thema mitreden.

Man muss versuchen den Begriff „Heimat“ unpolitisch und ohne jegliche Ideologie zu betrachten.

Heimat hat etwas mit Abstammung und Herkunft zu tun. Wenn du in der Region geboren und aufgewachsen bist, in der bereits deine Vorfahren (Eltern, Großeltern und darüber hinaus) gelebt haben, dann ist das deine Heimat. Mit Dialekt und Brauchtum fange ich gar nicht erst an. Diese sind in weiten Teilen Deutschlands sowieso bereits ausgestorben. Das ist nur ein Grund von vielen, wieso der Heimat-Begriff vielen Deutschen fremd ist.

Wenn man an einem anderen Ort wohnt und sich dort wohl fühlt, dann fühlt man sich dort zuhause.

Wenn man in seiner Heimat verwurzelt ist, dann kommt man gar nicht erst auf die Idee in ein anderes Bundesland zu ziehen.

Nein

Heimat ist da, wo man sich zuhause fühlt. Das können auch mehrere Orte oder Gegenden sein wie z.B. die "alte Heimat". Das ist, wie du richtig feststellst, mehr ein empfinden als ein Fakt.

Es gibt auch sogenannte "Weltbürger", die in der Lage sind, sich überall zuhause zu fühlen. Bindungen aber muss man sich ein Stück weit auch schaffen.


femaleuser456 
Beitragsersteller
 06.08.2021, 11:18

Ich bin in glaub kein Weltbürger, aber zuhause fühle ich mich auch nirgends, weil ich das eben nicht mit menschen also mit der familie verbinde