Habt ihr einen normalen Beruf oder einen Studiumsberuf?

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Beides, ich hab in einem Ausbildungsberuf angefangen und hab dann im Rahmen des Berufes eine duales Studium absolviert.

So ganz komme ich ehrlich gesagt mit Deiner Fragestellung nicht klar...

  1. ob Berufsausbildung oder Studium... was ist "normal" und was nicht? Zumal man denselben Beruf mit verschiedenen Voraussetzungen ausüben kann. Bei uns sitzen beispielsweise in der kaufmännischen Abteilung Kollegen/innen mit Berufsausbildung (Industriekaufleute usw.), mit beruflicher Fortbildung (Fachwirte, IHK-Betriebswirte) als auch mit Studium (BWL, ...) und verrichten im Grunde genommen alle denselben Job.
  2. Nur weil man studiert hat heißt das nicht, dass man auch einen super bezahlten Job hat. Dafür gibt es heute einfach zu viele Studenten. Und es gibt auch genügend arbeitslose Studenten oder solche, die mangels Alternativen für den Mindestlohn arbeiten.

Ich für meinen Teil habe erst eine Berufsausbildung absolviert, einige Jahre in dem Beruf gearbeitet und dann nochmal berufsbegleitend studiert (in derselben Branche, also quasi als berufliche Fortbildung).
Das hat mich tatsächlich insofern beruflich weitergebracht, als dass von meinem aktuellen Arbeitgeber ein akademischer Abschluss gefordert war und ich den Job ohne Studium nicht bekommen hätte. Entsprechend verdiene ich jetzt auch mehr als zuvor - wenngleich ich meilenweit von dem Gehalt anderer Akademiker (Ärzte, Anwälte, ...) entfernt bin ^^

Ich sehe gerade, dass der Mythos vom gutverdienendenden Akademiker immernoch sehr weit verbreitet ist. Ich als einfache Handwerkerin jedenfalls verdinene gerade deutlich besser wie ein Lehrer z.B. und letzterer hat abgesehen von der deutlich besseren Absicherung sonst kaum was davon. UND muss seinen Studienkredit zurück zahlen.

Sicherlich gibt es duchaus in den Bereichen auch Berufe oder Posten wo man die fette Kohle macht. aber eine akademische Ausbildung ist schon lange kein Garant mehr für ein höheres Einkommen als eine handwerkliche.

in den vergangenen Jahren hat der sprichwörtliche goldene Boden des Handwerkes zwar etwas an Glanz verloren, war aber immer tragfähig derzeit beginnt er gerade wieder so richtig zu glänzen.

GENERELL gilt, wer gut verdienen will, muss entweder bereit sein hohe Risiken einzugehen, sei es vom Dach zu fallen oder alles zu verzocken ODER bereit sein für sein Geld auch wirklich zu arbeiten.

lg, Anna

PS: falls es aus meiner Antwort nicht klar herauszulesen war: ich arbeite im Handwerk.

Ich habe zwei Ausbildungen absolviert. Damit verdiene ich aber nicht zwingend schlechter als Jemand mit Studium.

Klar, mir würde eine Leitungsposition bei uns verschlossen bleiben, aber a) will ich die sowieso nicht und b) bleibt die auch vielen mit Hochschulabschluss verschlossen. Gibt es ja nur begrenzt. Ich habe überlegt ob ich noch berufsbegleitend studiere. Aber ich liebe meinen Job und mit Studium würde ich dort den gleichen Lohn bekommen. Die Tätigkeit würde ja gleich bleiben.

Da muss ich erstmal einiges klar stellen:

Auch ein "Studiumsberuf" ist ein ganz normaler Beruf. Und das Klischee dass man mit einer "normalne Ausbildung" höchstens durchschnittlich verdient und mit einem "Studiumsberuf" automatisch sehr gut ist quatsch. Ich gehe auch soweit, dass ein Studium nicht zwingend immer anspruchsvoller ist als eine Ausbildung.

Um hier mal die ungeliebten Fakten herauszuholen: Jemand mit einer Ausbildung + Fortbildung (wie Meister) unterscheidet sich beim Lebenseinkommen kaum von jemanden mit Studium.

Ich habe ebenfalls (wie viele hier anscheinend) beides hinter mir. Und soll ichdir was sagen, nach der Ausbildung habe ich deutlich mehr verdient als nach dem Studium...