Habt ihr Angst vor Gottes Strafe, beispielsweise dass er euch in die Hölle wirft?

Das Ergebnis basiert auf 57 Abstimmungen

Absolut kein bisschen 67%
Nein 19%
Ja 7%
Ein bisschen 4%
Extrem ja 4%

29 Antworten

Nein

Hallo Istborgut26,

die Bibel zeigt zwar, dass Gott unter bestimmten Umständen straft, aber nicht durch eine Hölle! Vielen ist nicht bekannt, dass die Höllenlehre unbiblisch ist. Es stimmt zwar, dass viele Bibelübersetzungen den Begriff "Hölle" verwenden, doch vermittelt dieses Wort nicht den Sinn der entsprechenden Wörter aus dem Urtext der Bibel. In der Hauptsache geht um die folgenden drei Wörter: Scheol, Hades und Gehenna.

Keines dieser Wörter beschreibt jedoch einen Ort, an dem Menschen für immer gequält werden! Die Wörter Scheol (hebräisch) und Hades (griechisch) bedeuten das Gleiche: das allgemeine Grab der Menschheit. Das Wort Gehenna gebraucht Jesus mehrmals in Verbindung mit einem buchstäblichen Ort, der allen Juden bekannt war.

Dabei handelte es sich um einen großen Müllabladeplatz vor den Toren Jerusalems. Beachtenswert hierbei ist, dass auf diesem Müllplatz mittels Schwefel zwar ständig ein Feuer unterhalten wurde, doch wurde niemand lebendig in die Gehenna geworfen. Dort landete zum einen Hausmüll und zum anderen die Kadaver von verstorbenen Tieren und gewöhnlich auch die Leichen von Schwerverbrechern, die man nicht als würdig ansah, normal begraben zu werden.

Diesen schrecklichen Ort namens Gehenna nahm Jesus als ein passendes Symbol für die ewige Vernichtung einer Person, bei der aus der Sicht Gottes feststeht, dass sie für das ewige Leben nicht infrage kommt. Was heißt das? Nun, normalerweise haben Menschen nach dem Tod die Aussicht, durch die Auferstehung wieder zum Leben zu kommen. Diejenigen aber, die in die sinnbildliche Gehenna geworfen werden, bleiben für immer im Tod.

Diese Hintergründe werden von denjenigen, die an die Höllenlehre glauben, schlichtweg außer acht gelassen. Sie beharren darauf, dass Jesus in Verbindung mit der Gehenna, also dem Müllabladeplatz, von einem tatsächlichen Höllenfeuer gesprochen habe. Aber weder lässt sich eine Hölle mit Gottes Liebe vereinbaren, noch ergibt es irgendeinen Sinn, jemanden für ein relativ kurzes sündiges Leben für immer mit Feuer zu quälen!

LG Philipp


Nordlicht979  03.11.2023, 13:13
Nun, normalerweise haben Menschen nach dem Tod die Aussicht, durch die Auferstehung wieder zum Leben zu kommen. 

Den Ausdruck "normalerweise" sehe ich kritisch, denn mir scheint es der Normalfall zu sein, dass die Voraussetzungen für die Auferstehung zum Leben (Bekehrung, Nachfolge Jesu) bei den meisten Menschen unserer Gesellschaft nicht vorliegen.

Aber weder lässt sich eine Hölle mit Gottes Liebe vereinbaren, noch ergibt es irgendeinen Sinn, jemanden für ein relativ kurzes sündiges Leben für immer mit Feuer zu quälen!

Im NT wird durch Jesus sowie auch z.B. durch die Offenbarung vom Gericht Gottes und vom ewigen Verlorensein gesprochen. Wenn Gott Gerechtigkeit ist, dann macht das auch Sinn. Ich denke, dass Jesus nicht wiederholt vom Gericht Gottes gesprochen hätte, wenn es nicht passieren wird oder sinnlos wäre.

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Philipp59  03.11.2023, 15:46
@Nordlicht979
Den Ausdruck "normalerweise" sehe ich kritisch, denn mir scheint es der Normalfall zu sein, dass die Voraussetzungen für die Auferstehung zum Leben (Bekehrung, Nachfolge Jesu) bei den meisten Menschen unserer Gesellschaft nicht vorliegen.

Es stimmt, die meisten Menschen sind keine echten Nachfolger Christi. Dennoch ist das keine zwingende Voraussetzung für die Auferstehung. Der Apostel Paulus schrieb:

Ich setze meine Hoffnung auf Gott – und diese Männer haben dieselbe Hoffnung –, dass es eine Auferstehung der Gerechten und der Ungerechten geben wird (Apostelgeschichte 24:15).

Hier ist von einer Auferstehung auch der "Ungerechten" die Rede! Das sind Menschen, die nicht in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes gelebt haben. Ihre Auferstehung bedeutet jedoch nicht, dass sie das ewige Leben schon quasi in der Tasche haben. Sie haben nach ihrer Auferstehung die Möglichkeit, Gott kennenzulernen und einer seiner treuen Anbeter zu werden.

Im NT wird durch Jesus sowie auch z.B. durch die Offenbarung vom Gericht Gottes und vom ewigen Verlorensein gesprochen. Wenn Gott Gerechtigkeit ist, dann macht das auch Sinn. Ich denke, dass Jesus nicht wiederholt vom Gericht Gottes gesprochen hätte, wenn es nicht passieren wird oder sinnlos wäre.

Du hast völlig Recht - Jesus hat mehrmals vom Gericht Gottes gesprochen. Nur bedeutet dieses Gericht nicht ewiges Feuer, sondern ewiger Tod!

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Nordlicht979  03.11.2023, 16:02
@Philipp59
Sie haben nach ihrer Auferstehung die Möglichkeit, Gott kennenzulernen und einer seiner treuen Anbeter zu werden.

das geht aus der Apostelgeschichte nicht hervor, sondern ist Deine interpretative Fortführung.

Die Bibel lehrt zwei Arten von Auferstehung. Die Auferstehung zum Leben und die Auferstehung zum Gericht (Joh 5,29; Dan 12,2; Apg 24,15). Die erste Auferstehung wird auch als „Auferstehung der Gerechten“ bezeichnet (Luk 14,14) und als Auferstehung derer, die Christus bei seiner Wiederkunft angehören (1Kor 15,23; 1Thess 4,15-17). Die erste Auferstehung steht im direkten Zusammenhang zur Entrückung der Gläubigen (Off 20,6). Sie umfasst ausschließlich die Erlösten des alten und neuen Bundes (1Thess 4,13 +18; Dan.12,2). Sie werden in Auferstehungsleibern zusammen mit den dann lebenden Gläubigen ins Tausendjährige Reich eingehen.

Die zweite Auferstehung ist die Auferstehung der Unbekehrten, die dann ihre ewigen Leiber erhalten, die für die Qualen der Hölle bereitet sind. Es ist das letztendliche Gericht über alle Ungläubigen aller Zeiten (Mat 10,15;12,36+42; Luk 10,14; Joh 12,48; Apg 17,31; 24,25; Röm 2,5+16; Heb 9,27; 2Pet 2,9; 3,7; Jud 6). Darum bezeichnet die Heilige Schrift dieses Ereignis als „Auferstehung zum Gericht“ (Joh 5,29).

Das Buch des Lebens führt als göttliches Verzeichnis die Namen derer auf, die Gott zum Heil erwählt hat und die deshalb ewiges Leben besitzen sollen. (Off 13,8; 17,8; 20,12; 21,27; 22,19; Dan 12,1; Luk 10,20; sowie 2Mo 32,33; Ps 69,29; 139,16; Heb 12,23; Phil 4,3). Off 13,8 und 21,27 machen deutlich, wer die Grundlage zur Erlösung der von Gott Erwählten gelegt hat. Der Tod Christi besiegelte die Erlösung der Erwählten auf ewig, so wie Gott es in seinem ewigen Ratschluss schon vor Grundlegung der Welt beschlossen hat (Apg 2,23; 4,27-28). Auch wenn das Buch des Lebens die Namen aller Erlösten enthält, werden sie noch gerichtet nach Gedanken (Luk 8,12; Röm 2,16), Worten (Mat 12,37) und Werken (Mat 16,27). Sie werden an Gottes vollkommenen heiligen Maßstab gemessen (Mat 5,48; Röm 3,22-24; 1Petr.1,15-16). 

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Nein

Mein Gott ist liebend und verzeihend. Wenn ich meine Sünde bereue wird er mir verzeihen. Die Drohung mit der Hölle kommt von Menschen, nicht von Gott.

Nein

Nein, ich habe keine Angst vor der Hölle, denn Jesus Christus ist für unsere Sünden gestorben und er hat uns sehr viel Hoffnung gegeben.

Ich bemühe mich, die Botschaft von Jesus zu befolgen, nämlich die Nächstenliebe.

Solange ich auf Gott vertraue und Jesus' Lehren der Liebe befolge, habe ich Zuversicht, dass ich Gottes Willen folge.

Ein bisschen

Jein.

Natürlich ist man vorsichtiger, dass man überlegt, nicht die 10 Gebote als Gottes Gesetze zu umgehen und Dinge wie Töten und Stehlen etc. eher nicht zu tun, obwohl es sich eigentlich auch aus der Vernunft her verbietet. Aber Angst vor einer brennenden Hölle nicht. Schließlich gab es dieses Konzept gar nicht zu den Zeiten von Jesus und wurde erst später von der Kirche erfunden (aus Gründen von Macht, Manipulation und Kontrolle).

Außerdem zeigt die Bibel auch, dass Gott vergeben kann und vergeben hat und wenn es schon Menschen gibt, die (Gutes und Schlechtes) abwägen können, dann kann ein Gott dies erst schaffen. Und er wird als der Schöpfer der Menschen sicherlich auch wissen, dass Menschen schwach sein können und Fehler machen. Sehr wichtig für seine Vergebung ist, dass wir es auch zugeben und bereuen.

Woher ich das weiß:Recherche
Absolut kein bisschen

Als Atheist natürlich nicht.