Haben wir Fachkräftemangel, weil in den letzten Jahren zu viele studiert haben?

7 Antworten

So wurde und wird es oft gesehen, ja. Stimmt auch vieles. Man versucht mittlerweile, Ausbildungen wieder schmackhaft(er) zu machen. Allerdings ist es nicht so, dass man im genannten Zeitraum Ausbildungen madig sah, im Gegenteil, da waren sie noch begehrt. Erst im 20. Jahrhundert fing es langsam an, und ab ca. 2015 war der Studienwahn ganz ausgebrochen. Und jetzt kommt Nachwuchs, der am liebsten (nachvollziehbarerweise) keine Knochenjobs mehr machen möchte, und schon gar nicht für spärliche Löhne. Aber das wird nicht all zu lange gut gehen. Dagegen versucht man schon etwas zu tun, wie zum Beispiel Lohnerhöhungen, unter Anderem durch die Anhebung des Mindestlohns. Oder das Gesetz, das keine Arbeit vom JobCenter mehr ohne Sanktion (eventuell sogar Sperre) abgelehnt werden darf. Auch möchte man durchdrücken, dass das Bürgergeld abgeschafft wird - Und es soll stattdessen keine andere Stütze eingeführt werden, sondern es soll keine Stütze mehr geben, vermutlich abgesehen von Fällen der Arbeitsunfähigkeit. Das geht bestimmt gut ...

Unter anderem schon. Die Generation die jetzt, oder auch vor 10 Jahren in die Ausbildung gegangen ist, bekommen von Beknnten und Verwandten ein Bild was es nicht gerade attraktiv macht.

Schuften, schleppen, Knochen kaputt machen. Bei der "Boomer Generation" sieht man ja wo der Weg hin führt. Sie haben das Land über Jahrzehnte geprägt und das Land zum Wohlstand gebracht. Aber, wenn man es so hört wie sie reden, wie scheiße die Arbeit ist, wie sie sich kaputt machen, alles schmerzt etc.

Das größte Problem ist aber der Lohn. Weniger möchten für einen "Hungerlohn" schwer arbeiten, wenn die Jobs besser bezahlt werden würden, dann hätte man nicht so einen großen Mangel an fehlenden Kräften.

Ne es lag eher daran das Unternehmen nicht ausgebildet haben. Entweder hat man als realschüler 2005 Abi nachgemacht und studiert oder man blieb bei Aushilfsjobs ohne Ausbildung oder man war Arbeitslos. Das war keine Entscheidung die getroffen wurde, weil der Ruf so oder so war, sondern weil die Option gar nicht bestand. Selbst wenn man zu den 10% Realschülern gehörte die eine Ausbildung bekamen, so kam es 2008 zur Regression und viele Unternehmen gingen pleite. Dann hatte man erneut die Optionen Arbeitslisigkeit trotz Ausbildung oder eben studieren. So ich habe Maschienenbau studiert, das ist ja quasi ne Fachkraft. Aber wenn ich mal um einen Lehrgang bitte um ne Maschiene zu bedienen, heisst es nö, das machen wir nicht oder nö, mach mal nur deine Sachen dazu hast keine Zeit. Mit dieser Einstellung bleibt es immer gleich. Auch ust es ha so das Niemand mehr 20-40 Jahren bei einem Unternehmen bleibt, also warum in die weiterbildung und in eine Ausbildung zur Fachkraft investieren. Lieber am stellenmarkt andere leute abwerben dies können, aber die findet man nicht. Alles dreht sich so im Kreis.

Ja das ist korrekt.

Ich finde sehr schade, dass man einen guten Nutzer, der auch für andere User sehr hilfreich ist - einfach sperrt. Imageschaden für GF!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein.
Du betrachtest den Fachkräftemangel zu einseitig und hast einen falschen Zusammenhang konstruiert.

Es gibt ja auch Fachkräftemangel in wichtigen Akademikerberufen, z.B. bei Lehrern, Ärzten, Informatikern,...
In diesen Fachrichtungen hätten noch mehr Leute studieren müssen, um den Fachkräftemangel zu beseitigen.