Haben eure Eltern mal in eurer Erziehung Fehler begangen?
Ich rede jetzt schon von schwerwiegenden Fehlern,die euch möglicherweise geprägt haben und die ihr bis heute nicht verzeihen könnt.
6 Antworten
Du hast gefragt und ich muss komplett oversharen. Meine Eltern haben mich nie wirklich erzogen also soweit ich das einschätze. Im Thema Hygiene wurde ich aber schon richtig erzogen. Gesetze (Regierung) wurden mir auch richtig erklärt, wenn da ne Situation war. Keine Ahnung aber es gab meistens keine wahre Begründung für bestimmte Verbote oder ich wurde zu vielen Sachen gezwungen (die beides meistens sogar sinnlos waren) zb ich musste im Kindergarten Flöte lernen obwohl ich es nicht wollte und hab für jeden falschen Ton der rauskam, echt einstecken müssen. Aber im Großen und Ganzen wurde mir nie ganz vermittelt, wie man ein respektvoller usw. Mensch wird, und auf was es im Leben ankommt und wie man sich in bestimmten Situationen richtig verhält etc. alles für ne gesunde Erziehung halt. Trotzdem haben sie mir das allernötigste für „einen gut erzogenen Menschen“ nicht vorenthalten. Haben mich aber immer damit gekriegt, was andere Leute von ihnen und mir denken könnten. Wurde auch oft mit anderen in meinem Alter verglichen, indem mir immer nur vermittelt wurde dass ich in irgendeiner Weise nicht gut genug bin und die anderen immer was besseres in irgendeiner Weise wären. Oder es wurde auf andere Menschen herabgeschaut und mir dabei eingeredet, wie ich nicht werden soll, wo noch nie wer dabei war wo meine Eltern das zurecht sagen hätten können. Oft wurde mir einfach bewusst an den Kopf geworfen, ich könne nichts, wäre blöd und dumm, ich würde es nie zu etwas bringen und meine Fehler/ Misserfolge aus der Vergangenheit verantwortlich für ihre Meinung über mich waren. Das hat bis heute mein Selbstwertgefühl negativ beeinflusst. Zudem wurde ich selten respektiert und musste mich oft unterwerfen und wenn ich meine Meinung, Handlung oder Willen weiterhin vertreten habe, dann hieß es ich wäre doch dumm und ein böses Kind. Ich war immer das böse Kind, wenn ich mich irgendwie gewehrt habe oder auf manche Handlungen meiner Eltern dementsprechend reagiert habe, ich sogar fast immer ein gutes Recht dazu hatte wenigstens zu sagen, dass ich mich verletzt fühle oder respektlos behandelt, was sie aber nie erkannten oder eingestehen wollten. Jedes Kind ist mal bockig oder hat einfach keinen rechten Grund den Eltern zu widersprechen aber das ist doch klar wenn man ein Kind will, dass es nicht alles wissen und einschätzen kann. selbst wenn ich wirklich falsch lag, wurde mir das meistens sofort nicht verständlich gemacht, (manches wurde mir dennoch richtig erklärt) oder mir wurde erstmal an den Kopf geworfen, dass ich dumm/blöd wäre, bevor sie meinen Fehler oder mein falsches Bild über etwas, mit ihrer Art begründeten, ganz abgesehen ob das stimmte oder such nicht. Es war nicht alles schlecht aber das schon halt überwiegender als das Gute an der „Erziehung“. Zum Beispiel durfte ich immer so viel Fernsehen und Nintendo wie ich wollte auch wenn’s 5 Stunden am Tag waren (außer zur Schlafenszeit), dafür durfte ich zb einfach nicht mit ner Kindergartenfreundin spielen, nur weil meine Mutter ihre Mutter unsympathisch fand, was mich nicht beeinflusst hätte. Schlimm war es, dass ich für manchen scheiss den ich als Kind auch mal gebracht habe, ganz falsch bestraft wurde oder ich hab wirklich was so überhaupt nicht mit Absicht gemacht und selbst dann hab ich unter deren Reaktion darauf, mies gelitten und meistens nichtmal erkannt was ich falschgemacht hatte. Ich denke ich wurde größtenteils einfach durch viele (schlimme) Momente in meiner Kindheit geprägt, geformt und eigentlich hab ich mich vorwiegend selbst erzogen denn ich kann das an besten einschätzen, weil wirklich wichtige Dinge in dem Zusammenhang habe ich selbst gelernt ohne dass meine Eltern mir das vermitteln wollten. Sie haben mir aber unbewusst beigebracht, was ein intriganter Mensch ist. An schlimmsten ist es bis heute, dass meine Eltern sich noch. NIE bei mir Entschuldigt haben für irgendwas oder wenn ich wollte, dass sie ihre Schuld erkennen dann haben sie ihr Verhalten rechtfertigt. Das kommt echt krass aber es war so. Ich musste mich immer entschuldigen, wo ich mich meistens nur meinen Eltern unterworfen habe. Folglich ist es mir dann auch schwergefallen mich zu entschuldigen, wenn ich einen Fehler in meinem Verhalten zu ihnen gemacht habe, da sie sich nichtmal für das schlimmste was sie mir angetan haben, entschuldigten und nichtmal eine Erkenntnis hatten. bis heute wollen beide nicht einsehen was sie eigentlich aus mir gemacht haben (Bin bis heute psychisch krank und meine Persönlichkeit ist bis gestört) und mein Vater streitet alles ab, was er selbst miterlebt/getan hat, während meine Mutter bestimmte Handlung schon zugibt und viele Jahre später mal halbherzig sagte es tue ihr leid, jedoch selbst DAS noch zu rechtfertigen versucht aber Schläge sollte man als Eltern niemals rechtfertigen dürfen… Dass sie mich emotional missbrauchten/manipulierten erkennen sie nichtmal bis heute in keiner Weise und es heißt dann immer das habe ich nie gesagt du erfindest die ganzen Geschichten alle nur.
Danke, du sprichst mir zum Teil echt aus der Seele.
Ja, so einige.
Sie zwangen mich Dinge zu essen, auch wenn mir davon schlecht wurde. Auch 20 Jahre später kann ich diese Dinge nicht essen.
Sie haben körperliche Strafen genutzt, die dazu führten das ich ihnen nie wirklich vertrauen konnte und Körperkontakt hasse.
Sie haben mich täglich beleidigt, weil ich nicht ihren Vorstellungen entspreche, was eine Depression verursachte und mich in eine Sucht trieb. Die Sucht bin ich losgeworden, aber die Folgen sind noch immer vorhanden. Die Depressionen sind geblieben.
Jup, einmal wiederholte körperliche Gewalt, dann Zwang zur Einnahme von Ritalin, und absolut 0 Privatsphäre die ich hatte.
Alle Eltern haben irgendwann mal einen oder mehrere Fehler gemacht.
Schließlich sind es Menschen.
Ich hatte das Glück, bei Menschen aufzuwachsen, denen ich keine schweren Fehler nachsagen kann.
Oder ich habe diese Momente anders / besser verarbeitet als andere und habe deswegen keine traumatischen Nachwirkungen zu verarbeiten...
Meine Mutter hat durch ihre krankhafte Sorge um mich dafür gesorgt, dass sie mir alle Aufgaben erleichterte und Gefahrensituationen versuchte, durch Kontrolle zu umgehen.
Das hat mich zu einem lange unselbstständigen Menschen gemacht, was erst durch eine Therapie geändert werden konnte.
Ok, das ist nicht cool,aber das wäre für mich noch eine Sache die ich verzeihen könnte, da ja die Sorge und ihr schutzinstinkt dahinter steckte.