Habe ich jetzt Panikattacken?
Hallo ich habe bereits diagnostizierte Depressionen.
Ich habe einen Hund um den ich mich kümmern muss weil es sonst keiner tut. Ich fühle mich aber in den kleinsten Sachen komplett überfordert und reagiere in letzter Zeit sehr heftig auf ihn, wenn er zum Beispiel bedürfnisse hat die ich nicht zuordnen kann oder wenn er etwas macht was ich nicht will und ich mich dann machtlos fühle.
Als mein Hund vorhin mich also angefiept hat und ich ihm nicht helfen konnte weil ich nicht wusste was los ist hab ich ein heulkrampf gekriegt und konnte meinen Atem nicht mehr kontrollieren der war richtig unregelmäßig und laut zeitweise konnte ich für zwei Sekunden gar nicht atmen mir ist richtig kalt geworden und meine hände haben gezittert irgendwann bin ich aufgestanden und bin rüber zum Sofa gegangen da haben sich meine Beine wie Brei angefühlt irgendwie richtig schwach und bin dann aufn Boden dann ist mein Hund gekommen und hat mich abgeschleckt da hab ich weitergeheult und Atem genauso weiter dann ist mir schwindelig geworden.
Und ich hab ihn angefleht dass er weggehen soll und mich in Ruhe lassen soll zwischendurch hab ich mich beruhigt aber das ging dann wieder von vorne los als er mich bloß mit der Schnauze berührt hat und ich hab mir die Ohren zugehalten dass ich ihn nicht hören muss aber je heftiger ich auf sein gefiepe reagiert hab desto lauter hat er gejammert und desto schlimmer wurde das ganze
Irgendwann hab ich mich dann beruhigt und bin als meine Eltern wieder gekommen sind (die waren einkaufen und ich war allein mit ihm) aufs Klo da war mir so kalt dass ich gezittert habe und mit den zähnen geklappert
Das war schonmal genauso auch wegen meinem Hund da haben meine hände so gezittert dass ich das Wasserglas von meiner Oma umgeschmissen habe als ich es nehmen wollte um ihr das zeug in den Magen zu spritzen. Die ist ein Pflegefall und braucht Medikamente durch ihre Magensonde.
Klingt das nach einer Panikattacke? Es beunruhigt mich, weil es war noch nie so heute erst das zweite Mal
Will nicht mit meinen Eltern reden das letzte Mal hab ich es angedeutet da haben die sich gar nicht drum gekümmert und es mehr oder weniger überhört
2 Antworten
Es tut mir sehr leid, was du hier für unempathische Antworten bekommst! Du bist keine schlechte Hundehalterin und erst Recht kein schlechter Mensch, weil dich das manchmal überfordert. Es geht ja noch nichtmal so sehr um die tatsächlichen Aufgaben, aber (gefühlt) die komplette Verantwortung für ein anderes Lebewesen zu tragen ist für eine Jugendliche einfach manchmal zu viel.
Was du beschreibst klingt für mich nach einer Panikattacke. Dass die durch eine Überforderung ausgelöst werden ist gar nicht so selten. Du schreibst du hast diagnostizierte Depressionen, vielleicht bist du schon in Therapie und kannst das dort auch besprechen? Falls nicht, könnte es eine Idee sein, eine Therapie im Erwägung zu ziehen? Es gibt auch Strategien, mit Panikattacken umzugehen, die du auch ohne therapeutische Begleitung lernen bzw. ausprobieren kannst. Wichtig ist hier immer, sich im hier und jetzt zu verankern und die Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken als diese Angst und die Reaktion deines Körpers. Man findet dazu viele skills im Internet, für mich sind Atemtechniken oft hilfreich und leicht anzuwenden, weil man keine Hilfsmittel braucht oder Wahrnehmungsübungen, die man still für sich machen kann. Ich kann dir dazu auch gerne noch etwas erzählen, falls du Ideen brauchst. Es ist auf jeden Fall gut wenn du ein paar Sachen ausprobierst auch bevor du eine Panikattacke hast, damit du dann im Notfall direkt darauf zugreifen kannst.
Zu deinem Hund: viele Menschen kommen im Leben mit ihrem Hund manchmal an ihre Grenzen, gerade in Phasen in denen es ihnen selbst nicht so gut geht, bei Hunden mit Verhaltensauffälligkeiten (beispielsweise auch in der Pubertät) oder wenn sie noch nicht so lange ein Mensch-Hund-Team sind, leider wird da so wenig darüber gesprochen. Mit geht es da genau so. Ich liebe meine Hündin über alles, aber manchmal kann ich einfach nicht mehr und werde so wütend auf sie, obwohl sie dafür absolut nichts kann, einfach weil ich überfordert bin. Sie ist eine Angsthündin, das wusste ich vorher, aber trotzdem ist es jeden Tag eine Herausforderung auch nur vor die Tür zu gehen und an manchen Tagen halte ich das einfach schlecht aus.
Verschiedene Sachen haben mir dabei geholfen, damit umzugehen. Ich hatte eine sehr gute Hundetrainerin, die mich da ein bisschen durch gecoacht hat. Wenn du deine Eltern nicht mit ins Boot holen möchtest hast du die Möglichkeit wahrscheinlich nicht. Es gibt aber auch online viele gute Quellen zu verschiedenen Themen.
1. Achte auf deine eigenen Bedürfnisse zuerst. Klingt blöd, natürlich musst du dich um deinen Hund kümmern. Schau aber genau was für dich gerade geht und was nicht und was du gerade brauchst, nur so kannst du auch gut für ihn da sein. Du darfst auch mal Abstriche machen, an einem Tag nicht mit ihm spielen zum Beispiel und ihm alternativ vielleicht etwas geben womit er sich selbst beschäftigen kann (da gibt es so viele einfache günstige enrichment Ideen), auch mal aus dem Raum gehen und ihn ein bisschen alleine lassen (wenn er das kann), ihm beibringen ruhig auf seinem Platz zu bleiben oder ihn vom Sofa schicken wenn du gerade keinen Körper Kontakt aushälst, etc
2. Such dir Strategien, wie du mit Herausfordernden Situationen umgehst. Einmal die Möglichkeiten mit denen du dich selbst beruhigend kannst, die ich oben erwähnt habe, aber auch Strategien was du dann mit deinem Hund machst. Bei mir sind die Stressmomente ja hauptsächlich draußen, ich bleibe dann meistens erstmal stehen oder setze mich hin egal wo ich bin. Dann kommt meine Hündin etwas zur Ruhe, ich kann mich kurz regulieren und mich danach wieder um ihr Bedürfnis kümmern. Vielleicht gibt es etwas, was da für dich in Frage kommt?
3. Lerne die Körpersprache deines Hundes zu lesen und seine Bedürfnisse wahrzunehmen. Dazu gibt es ganz viele Videos etc zu finden. Es ist so viel weniger überfordernd wenn man einordnen kann, was in dem Tier gerade los ist, selbst wenn man dann trotzdem nicht sofort jedes Bedürfnis sofort befriedigen kann. Und je besser ihr euch gegenseitig versteht, denn dein Hund lernt ja nach und nach auch etwas dich zu lesen, um so weniger werdet ihr solche Momente auch haben!
4. Mit hilft es sehr, zu sehen, dass es auch anderen Leuten so geht wie mir. Ich folge inzwischen ganz vielen Leuten mit Angsthunden und lerne da zum einen immer wieder was dazu und habe zum anderen das Gefühl, dass ich nicht alleine bin mit meinem struggle. Nicht ganz dein Thema, ich weiß. Vielleicht kannst du aber zum Beispiel ein paar Freundschaften mit anderen Leuten mit Hunden schließen, mal zusammen raus gehen und auch mal ein paar Sorgen teilen? Das finde ich auch immer super hilfreich und entlastend an schweren Tagen!
5. Stärkt eure Bindung und erinnere dich selbst daran, was du an deinem Hund magst und nimm dir die Zeit dafür. Das ist so leicht im Alltagsstress zu vergessen, aber du darfst auch einfach mal mit deinem Hund herumalbern statt zu trainieren, ihn ins Bett lassen um zu kuscheln, etc. Und ganz bewusst auch einen Moment zusammen genießen. Ich Versuche mir jeden Tag mindestens fünf Minuten zu nehmen in denen ich einfach mit meiner Hündin bin ohne irgendwas von ihr zu wollen oder eine Anforderung an sie oder mich zu stellen sondern wo ich einfach nur die Zeit mit ihr genieße. Daraus ziehe ich ganz viel Kraft für den Rest der Zeit, die manchmal nicht so reibungslos ist! Und wenn ich gerade wieder ganz ganz frustriert mit ihr bin sage ich ihr das auch einfach mal, weine ein bisschen und lasse mich auch von ihr trösten.
6. Sei geduldig mit deinem Hund und mit dir! Das muss nicht alles perfekt klappen, du darfst auch Fehler machen, dein Hund wird dir das verzeihen. Und du ihm ja auch, wenn er dich nervt, oder? Er macht ja nichts davon um dich zu ärgern, er kann dir nur nicht immer sagen, was er braucht. Ihr bekommt das schon noch hin!
Mit einer Sache haben die anderen Antworten aber natürlich recht: Solltest du feststellen, dass du das gerade gar nicht schaffst und auch die Energie nicht investieren willst dann ist es auch keine Schande ein Tier wieder abzugeben, wenn es euch dann beiden besser geht. Dann solltest du aber gemeinsam mit deinen Eltern schauen, dass du ein wirklich schönes Zuhause für deinen Hund findest damit du das auch mit einem guten Gewissen machen kannst!
Auf das Thema mit deinen Eltern bin ich jetzt gar nicht eingegangen. Sicher könnten sie dich am einigen Stellen entlasten und unterstützen und ich halte es für sehr sinnvoll, nochmal mit ihnen zu sprechen. Da du das aber in deiner Frage direkt ausgeschlossen hast will ich dich davon auch gar nicht überzeugen, wenn du das wirklich nicht möchtest.
Alles Gute!
Sicher wolltest du unbedingt den Hund und hast deine Eltern angebettelt dass du einen bekommst und hast gesagt, du kümmerst dich immer um ihn.
Jetzt sieh was daraus geworden ist ...
Du erwartest dass dein Hund versteht wenn du durchdrehst und er soll sich danach richten wie es dir geht!
Du hast dich zuerst um den Hund zu kümmern, den du unbedingt wolltest, und dann erst bist du dran
Ich hatte selbst einen Hund und bin im schneeregen im November mit 39 Grad Fieber mit ihm rausgegangen, weil ich mich für ihn entschieden habe und die Bedürfnisse des Tieres immer vorrangig sind.
Wenn du das nicht kannst gib ihn ab.
Dazu hatte ich einen Job und zwei Kinder. Ich habe in keinster Weise Verständnis für dein Verhalten.
Okay und was bringt das jetzt weiter? Ich hab den Hund einfach von meiner Tante bekommen ohne dass ich je den Wunsch geäußert habe einen zu wollen? Ist das jetzt meine Schuld? Ich hab mir das doch nicht so ausgesucht ich hätte mir niemals aus eigener Kraft einen Hund geholt und ich mach wirklich alles für ihn spielen spazieren gehen und alles mögliche ich merke nur dass mich bestimmte Situationen enorm stressen. Willst du jetzt einfach nur auf mir rumhacken oder was genau ist dein Ziel?
Nein war nicht so.
Absolut hilfreich zu hören wie wunderbar du das alles schaffst. Ich wollte nie einen Hund aber jetzt ist er da und ich hab mein bestes getan