Grabrecht - Wer entscheidet wer alles in ein Grab kommt?
Hallo,
leider ist meine Mama verstorben. Den Auftrag bei dem Bestattungsunternehmen hat mein Stiefvater gegeben. Auch läuft die Graburkunde auf ihn. Nun möchte er das auch seine Eltern mal mit in das Grab meiner Mama kommen. Meine Mama hätte das nicht gewollt. Und ich möchte es auch nicht.
Gibt es eine Möglichkeit dies zu verhindern. Welche Rechte und Möglichkeiten habe ich ?
VIelen Dank im voraus!
9 Antworten
Meinst du nicht, dass am Grab eines Menschen jeder Streit und Umut den man zu Lebzeiten hatte, mitbegraben werden sollte. Vergeben ist Stärke..
Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Weg, denn es ist nicht einfach, die Mama zu verlieren.
Alles Gute!
Eventuell scheitert es schon an praktischen Gründen. Eine zusätzliche Bestattung ist je nach Größe der Grabstätte nur möglich, wenn Fristen zu einer vorangegangenen Bestattung verstrichen sind (je nach Friedhof und Bodenbeschaffenheit bis zu 30 Jahre). Es wäre möglich, daß die Stiefgroßeltern woanders bestattet werden müssen, weil das Grab für eine weitere Bestattung nicht genutzt werden kann.
Auch wenn nur einer der Stiefgroßeltern dort beerdigt werden könnte, kannst Du argumentieren, daß der andere dann woanders bestattet werden müsste und weil Dein Stiefvater die getrennte Bestattung seiner Eltern nicht befürworten wird müssen dann beide Stiefgroßeltern in einer andere Grabstätte beigesetzt werden.
Nein, ich meinte nicht die Liegezet. Es gibt auf beiden Friedhöfen, wo wir Verwandte haben, Vorschriften, die einen Abstand zu einer vorangegangenen Beisetzung fordern, weil die Verwesungsprozesse im Boden eine gewisse Zeit benötigen.
Daß zum Zeitpunkt der Bestattung die Grabstätte wieder neu angekauft werden muß, je nach Satzung unter Anrechnung der verbleibenden Liegezeit oder auch nicht, ist richtig.
das ist dann so, wo schon ein Sarg liegt und ein zweiter oben drauf soll, oder? Hört sich blöd an, ist aber so.....aber wenn du auf einen Sarg eine Urne bestattest, oder mehrere Urnen in einem Grab, dann hast du ja keine Verwesung mehr....so war das von mir gemeint......aber auch da hat ja jeder Friedhof seine eigenen Bestimmungen....
Ja, richtig. Das ist immer anders. Je nach Satzung dürfen Urnen auch garnicht in normale Erdgräber. Schön für den Fragesteller, wenn sich die Stiefgroßeltern einäschern lassen.
Du Arme. nee ehrlich-ich finde es schlimm, dass manche keine Ruhe geben können, gerade dann wenn man schon in einer so blöden bzw. bei dir traurigen Situation steckt. FRufe doch mal auf dem Friedhof an oder in einem Beerdigungsinstitut , die wissen sicherlich über solche Angelegenheiten Bescheid. Reicht deinem Stiefvater deine Ausage bzw. dein Wille nicht aus bzw. auch den Willen deiner verstorbenden Mutter? Furchtbar so ein Stiefvater....wie geschrieben : am besten redest du noch mal mit dem Stiefvater. Wenn es nichts bringt, dann rufe mal an auf Friedhof oder Beerdigungsinstitut. LG und lass dich von solchen Leuten nicht terrorisoieren. Der Stiefvater sollte dich erst einmal mit so was in Ruhe lassen, denn sicherlich hast du genug Trauer. Verstehe so was nicht!Herzliches Beileid!
Wieso greifst du den Stiefvater an? Der ist es doch anscheinend der auch die Kostenfür das Grab trägt. Und derjenige der zahlt, der schafft nun mal an und bestimmt was geschieht.
Wenn hier jemand terrorisiert, dann doch eher die Tochter. Denn anscheinend rückt sie ja keinen Cent heraus, will aber bestimmen was geschehen soll.
Ich greife ihn nicht wirklich an....aber ich kann es nicht verstehen, dass er die Tochter nicht in Ruhe lässt, da ihr Mutter gestorben ist und das doch schon erst einmal schlimm genug ist für eine Tochter, oder? Über so welche Angelegenheiten kann man doch später sprechen, oder? Schließlich sind die Eltern dieses Stiefvaters noch nicht mal Tod! Sie leben noch, warum macht er sich denn jetzt denn schon Gedanken was wäre wenn? Warum lässt er die Tochter nicht trauern? Sie hat ein verlusterlebnis und soll sich nun damit beschäftigen, wer irgendwann mal im Falle des Todes mit drin liegen soll? Finde ich aller Hand und auch sehr belastend. Ich frage mich , warum man sich um das Grab und deren nhalt kümmert bzw. beschäftigt, wenn die die rein sollen noch nicht mal Tod sind? ich frage mich, was die dazu denn sagen? Ich würde es abstoßend finden, wenn man jetzt schon bestimmen würde, obwohl ich noch lebe, wo ich mal liegen werde :) Als ich mal gearbeitet habe im Altenheim lag eine Frau im Sterben. Es kamen die Angehörigen und räumten das Zimmer leer, obwohl die Frau noch nicht mal gestorben ist-sie lag im bett und schaute zu. Kein Wunder, wenn man s welche Leute rausschmeißt, oder geht es hier nur ums Geld? wie bei so vielen?
wir wissen doch gar nicht um das Verhältnis der beiden....ebenso wenig wie und wann darüber gesprochen wurde....
und es ist auch nicht abstoßend sich mit dem eigenen Tod zu beschäftigen (gerade wenn du in einem Pflegeberuf gearbeitet hast, solltest du dich mit deiner eigenen Sterblichkeit auseinander gesetzt haben). Unsere Kinder wissen wo und wie wir einmal beerdigt werden wollen und wir haben auch die Stelle schon (Familiengrab). Dieses Wissen schafft Sicherheit!
Was hat das mit Pflegeberuf zu tun? Auch wenn ich in einem Pflegeberuf gearbeitet habe, muss man sich nicht ständig mit dem Tod auseinander setzen. Ich bin jung und will das Leben genießen. Der Stiefvter müsste ja dann auch wissen, was seine Frau wollte und auch die Tochter möchte! Stimmt, wir wissen nicht, aber ich gehe erst einmal davon aus, dass die Mutter noch nicht lange unter der Erde liegt und das es sich hier wohl um eine jüngere Tochter handelt, da sie schreibt: "Meine Mama ist gestorben" und nicht wie eine eher Erwachsene Person:"Meine Mutter ist gestorben". Ich gehe davon aus, das es sich hier bzw. bei der Fragestellerin um eine jüngere Person handelt bzw. eine Person, die ihre Mutter sehr stark vermisst und auch an ein Mädchen in ihr drin dass sie mal war, dass ihre Mama immer lieb hatte (als sie klein war) und an Kindheit denkt an zeit zurück, dass die Mama halt vermisst! Die Wortwahl hört sich sehr trauri bzw. trauernd an.
was das mit dem Pflegeberuf zu tun hat? Gerade wenn man in so einem Beruf arbeitet ist man immer wieder mit Tod, Sterben, Trauer konfrontiert und die meiste Angst kommt daher, das wir uns nicht mit dem Tod, unserem eigenen, beschäftigen wollen.....muß man ja auch nicht ständig, aber es sollte zumindest in der Familie mal angesprochen werden..........
Und ja, ich bin auch jung, genieße das Leben und weiß trotzdem wie und wo ich bestattet werden möchte, einfach weil mir das Leben schon zu oft gezeigt hat, das es ganz schnell zu Ende sein kann. Einmal privat und dann auch beruflich habe ich jeden Tag damit zu tun.....und auch aus der beruflichen Erfahrung heraus habe ich viele Leute, die dann ganz anders auf Sterbende zugehen, wenn sie sich mit ihrer eigenen Sterblichkeit auseinander gesetzt haben...
wenn du meinst das dies eine Voraussetzung ist besser mit anderen dann umzugehen, weil man sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinander gesetzt hat....:) Mal ganz ehrlich: Lass die Toten die Toten begraben (Spruch kommt aus Bibel-weiß aber nicht wo es steht :). Ich glaube nicht, dass du dich täglich mit dem tod auseinandersetzt , oder? Oder zitterst du täglich, weil du Angst hast zu sterben? Aber lassen wir das, denn diese Diskussion denke ich hat die Fragestellerin überhaupt nicht gewollt und um das was du ansprichts ging es ja nun auch nicht oder sollte nicht drauf hinaus laufen LG
ich setze mich jeden Tag damit auseinander: ich bin Bestatterin und unterrichte in der Erwachsenenbildung das Thema Sterben, Tod und Trauer..........
Grüße, Sandra
Wenn ein Testament vorliegt wäre es angemessen. Vielleicht kann man sich beim Friedhofsamt mal erkundigen ob man etwas machen kann.
Grundsätzlich ein guter Vorschlag, das Problem dabei ist meistens nur, dass das Testament sehr viel später (also nach der Beisetzung) geöffnet wird :-(
Hallo! Es wird ja nicht gefragt wann ein Grab wieder belegt werden kann, sondern wer im Fall der Fälle entscheidet und das ist ganz klar der Nutzungsberechtigte des Grabes, sprich der Käufer. Er entscheidet nachher auch, wer in dem Grab beigesetzt werden darf und wer nicht, bei Bedarf ist dann eine "Gestattung" des Nutzungsberechtigten notwendig. Viele Grüße und ich hoffe sehr dass sich dein Konflikt heilsam auflösen wird.
es kommt hier nicht unbedingt auf die Fristen zur vorangegangen Bestattung an, wichtig ist das die Liegezeiten eingehalten werden. D.h. es muß immer wieder nachgekauft werden, so das die Liegezeit wieder auf die Gesamtlänge kommt. Und dabei ist es egal, wann die letzte Beerdigung war. Da kann auch nur ein Monat oder so dazwischen liegen. Wichtig ist noch zu gucken, wieviel Urnen dann bestattet werden dürfen auf einem Grab, aber ich denke da hat der Friedhof schon zu beraten, und leider ist die Tochter da außen vor.
Aber auch das kommt wieder auf das Alter drauf an und ob die Eltern verheiratet waren...gar nicht so leicht zu beantworten die Frage..........die Frage schon, aber die Zusammenhänge sind da zu beachten...