Gott ist der Einzige, der mit seinen Verbrechen davonkommt?
Laut den meisten Religionen wird Gott die Menschen für ihre Verbrechen zur Rechenschaft ziehen, für 1 Mord (nicht um das Runterspielen, es geht um den Vergleich) wird man dann entweder in ewig in der Hölle landen oder für sehr lange Zeit bestraft werden.
Aber ist Gott nicht der größte Massenmörder aller Zeiten? Alleine mit der Sintflut hat er fast die ganze Menschheit ausgelöscht ?
6 Antworten
In der Bibel gibt es den Bereich der Mythen und den Bereich der nachvollziehbar ist da es Beweise gibt. Für die Sinflut gibts keine Beweise, schon gar nicht für eine weltumspannende Sinflut. Es wurden zwar Beweise gefunden von größeren Sinfluten am Ende der Steinzeit, aber die waren nur regional.
Anderes wurde aus den Bereich der Mythen heraus gehoben oder zumindest teilweise. Das betrifft zB den Turmbau zu Babel. Anhand der gefundenen Fundamente weiß man das es den Turm gegeben hat. Weiter im Bereich der Mythen bleibt aber, dass in der Zeit davor alle Menschen die gleiche Sprache hatten, bzw sich die Menschen danach verteilten, weil die Sprache nicht mehr gleich war.
Wenn man in der Bibel über Mord und Todschlag liest muss man dabei mehrere Dinge beachten. Zum einen spiegeln diese Berichte das Leben in der Vergangenheit. Und zu diesen Zeiten gab es auch schon Kriege. Um einen Krieg zu rechtfertigen kann man mühelos Gott beschuldigen, weil der wehrt sich nicht.
Und man muss bedenken, das gerade die Dinge aus dem alten Testament nicht zeitnah aufgeschrieben wurden, sondern erstmal hunderte oder gar tausend Jahre nur mündlich weiter gegeben wurde. Das heißt, der eine dichtet was dazu, der andere lässt was weg.
Alleine mit der Sintflut hat er fast die ganze Menschheit ausgelöscht ?
Das ist ein Erzählung der Autoren der Schrift, deren Vorstellung von einem "Rachegott" - kein Fakt/Tatsachenbericht - übrigens nicht die Einzige.
Ansonsten kommen ständig Menschen durch Naturkatastrophen oder Krankheiten ums Leben oder durch Altersschwäche u.a .
Nur wer schriftgläubig ist wie du hat hier Probleme.
Wer aus „der Schrift“ die schönen Sachen rauspickt
Du bist also der Meinung , daß in einer Schriftenzusammenstellung entweder nur Fakten und Wahrheiten stehen oder alles unwaht ist bzw. alles glaubhaft ist oder nichts ?
Das wäre doch grausigen Blödsinn.
Auch in zwischen 2 und 3 tausend Jahre alten Geschichten mag einmal ein Körnchen Wahrheit sein. Die Wahrscheinlichkeit sinkt halt mit dem Alter. Und die Wahrscheinlichkeit, dass die Teile, die die Welt, ihren Ursprung, usw. erklären wollen, einfach überholt sind, nimmt zu. Mir persönlich gefällt zB das Gilgamesch-Epos besser als die Arche-Erzählung in der Bibel. Übrigens ein frühes Beispiel für eine Copyright-Verletzung 😉.
Mir persönlich gefällt zB das Gilgamesch
Und mich interessieren die "Erzählungen :garnicht sie sind für das Christentum meist nicht relevant.
Alleine mit der Sintflut hat er fast die ganze Menschheit ausgelöscht ?
Wie kommst Du darauf, dass Gott für die Sintflut verantwortlich sein soll? Weil dies die Bibel so sagt? Wie kommst Du darauf, dass die Bibel von Gott sein soll? Weil es die Bibel so sagt?
Na, Du bist mir aber ein Leichtgläubiger...
Gruß Fantho
Ist halt für einen Nichtgläubigen schwer rauszufinden, ob die Bibel gerade Recht hat oder nicht. Wenn du alle überholten und unlogischen Stellen streichst, bleibt ja nicht viel.
Hallo Max,
ich kann Deine Frage durchaus verstehen. Du kennst sicher das Gebot: "Du sollst nicht morden [od. töten] " (2. Mose 20:13). Warum verbietet Gott das Töten von Menschen, wenn er doch selbst ebenfalls tötet? Wo bleibt da die Logik?
Mit Logik allein kann man der Frage nicht auf den Grund gehen! Was bringt Gott dann dazu, Menschen zu töten, wo er doch in der Bibel als ein "Gott der Liebe" bezeichnet wird (1. Johannes 4:8)? Wo liegt hier die Vereinbarkeit? Um das herauszufinden, muss man ein wenig in die Tiefe gehen.
Zunächst einmal gilt es festzuhalten, dass Gott nicht einfach wahllos und nach Gutdünken tötet! In aller Regel ging er in der Vergangenheit nur gegen Menschen vor, die entweder ausnehmend schlecht handelten (zum Beispiel in der Zeit vor der Sintflut), und/oder seine Feinde waren (wie beispielsweise die seinem Volk feindlich gesinnten Völker). Wäre es nicht aber ein Zeichen von Liebe und Toleranz, wenn er jeden so leben lässt, wie er möchte?
Hierzu wäre es wichtig, sich noch einmal vor Augen zu halten, was der Unterschied zwischen Gott auf der einen und einem Geschöpf auf der anderen Seite ist. Nun, jedes Geschöpf ist auf eine ganz natürliche Weise von seinem Schöpfer abhängig, ähnlich wie ein Kind von seinen Eltern. Das liegt aber nicht daran, dass Gott uns Menschen in Abhängigkeit halten will, um sich etwa als über uns erhaben aufzuspielen, sondern an dem Umstand, dass wir eben keine Götter, sondern eben Geschöpfe sind!
Was heißt das? Nun, in dem Moment, wo wir unabhängig von Gott handeln und eigene Wege gehen, verleugnen wir unsere Geschöpflichkeit und wollen in gewissem Sinn Gott gleich sein. Das funktioniert aber nicht! Ob wir es wollen oder nicht: Wir bleiben Geschöpfe und können niemals wie Gott werden! Ein erschaffenes Wesen kann niemals ein Gott sein bzw. an seiner Stelle handeln! Einfach gesagt: Wir sind unserem Wesen nach Geschöpfe und keine Götter!
Da wir nun von Gott stammen, können wir unmöglich besser oder gerechter sein als er! Als Geschöpf hat der Mensch das Empfinden für Recht und Unrecht (oder sein Gewissen) von Gott erhalten.
Wenn dieses Empfinden bei vielen von dem abweicht, was Gott als richtig und gerecht ansieht, dann liegt es zum einen daran, dass wir heute nicht mehr in unser Ursprünglichkeit bestehen, d.h. nicht mehr wie am Anfang an Körper und Geist vollkommen sind, und zum anderen daran, dass wir durch vielfache Einflüsse von außen (und durch eigene Gedanken) einen Änderungsprozess durchlaufen haben. Das hat zu einer Disharmonie zwischen Gott und Menschen geführt.
Damit ist aber noch immer nicht die Frage geklärt, warum es von Seiten Gottes gerecht ist, unter bestimmten Umständen Menschen zu töten. Hierzu möchte ich eine entscheidende Aussage der Bibel über Gott anführen, die zeigt, dass Gott niemals aus schlechten Beweggründen heraus handelt. Der Text lautet:
„Der Fels, was er tut, ist vollkommen, denn alle seine Wege sind gerecht. Ein treuer Gott, der nie ungerecht ist, gerecht und aufrichtig ist er“ (5. Mose 32:4). Wie aber kann das Töten von Menschen „vollkommen“ und „gerecht“ sein?
Ergänzend zu dem gerade zitierten Text kann man sagen, dass alles, was Gott tut, letztendlich aus Liebe geschieht! Auch das Töten? Ja, auch das Töten! Warum kann man das sagen?
Hierzu eine Veranschaulichung: Die Verkehrsgesetze sind dazu da, für einen geregelten Ablauf des Verkehrs zu sorgen und folglich die Gesundheit und das Leben der einzelnen Verkehrsteilnehmer zu schützen.
Was würde aber geschehen, wenn die staatlichen Organe nicht auf die Einhaltung der Verkehrsgesetze bestehen würden, sondern es jedem überlassen würden, sich daran zu halten oder auch nicht? Wäre das Chaos nicht vorprogrammiert, und würde die Zahl der Verletzen und Toten nicht stark ansteigen?
Als Schöpfer sieht sich Gott für weitaus mehr verantwortlich, als für einen geregelten Ablauf des Verkehrs. Er möchte, dass es all seinen Geschöpfen gut geht und sie in Frieden und Harmonie miteinander leben. Aus diesem Grund hat er ihnen Lebensgrundsätze und Gebote gegeben, die das Leben umfassend regeln (das heißt aber nicht, dass unser Leben weitgehend durch göttliche Gesetze reglementiert wird, denn Gott lässt uns ausreichend Spielraum für eigene Entscheidungen und die Verwirklichung eigener Ziele).
Menschen, die die Prinzipien Gottes nicht anerkennen oder sich dagegen auflehnen, bringen nicht etwa einfach nur eine Disharmonie ins Spiel, sondern arbeiten bewusst oder unbewusst an der Zerstörung des natürlichen Ordnungsgefüges zwischen Schöpfer und Mensch. Und hierin liegt der tiefere Grund dafür, warum es von Gott aus gerecht ist, wenn er solche Menschen nicht für immer gewähren lässt, sondern ihnen ihr Lebensrecht entzieht!
Wenn man die Welt von heute betrachtet, so spiegelt sie alles andere als Gottes Lebensgrundsätze wider! Die Menschen im allgemeinen nehmen sich das Recht heraus, für sich zu entscheiden, was gut und was schlecht ist.
Mit anderen Worten: Sie verleugnen ihre Geschöpflichkeit und stellen sich damit gegen Gott. Doch wohin hat das geführt? Etwa in eine bessere, glücklichere Welt? Weit gefehlt! Gewalt, Grausamkeit, Leid und Ungerechtigkeit grassieren wie nie zuvor. Von Harmonie zwischen den Menschen kann nicht einmal ansatzweise die Rede sein!
Ich hoffe, es ist deutlich geworden, dass es eigentlich für jeden Menschen erstrebenswert ist, sich die Denk- und Sichtweise Gottes zu eigen zu machen, auch in der Frage, ob Gott das Recht hat, über das Leben seiner Geschöpfe zu bestimmen.
LG Philipp
Kein Mensch wird für seine Missetaten bestraft, sondern für seine Widerspenstigkeit gegen den Schöpfer, den Herrn des Universums und ALLER Menschen. Sie gehen verloren, weil sie Gottes Versöhnungsangebot durch den Sühnetod Jesu nicht annehmen:
„Seine Bürger aber hassten ihn und schickten ihm eine Gesandtschaft nach und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche!“
Lukas 19:14 SCH2000 https://bible.com/bible/157/luk.19.14.SCH2000
„Als aber der Herr sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse, da reute es den Herrn, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen. Und der Herr sprach: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe!“
1. Mose 6:5-7 SCH2000 https://bible.com/bible/157/gen.6.5-7.SCH2000
Für die, die daran glauben, ist Gott nicht Täter sondern Richter. Und Richter dürfen z.B. in den USA Menschen töten lassen. Bei uns nicht mehr, aber ist eine Verurteilung zu einer langen Haftstrafe wirklich humaner? Nach meiner Meinung sollte weder das eine noch das andere für eine Person möglich sein! Auch Geschworenengerichte (nach deutschem oder amerikanischem Muster) sind da nach meiner Meinung sehr fragwürdig.
Mir ist schon klar, dass das die Daseinsberechtigung von Justiz und Polizei in Frage stellt. Aber die Alternative wäre halt Fehler und Übergriffe - anders als heute - konsequent zu verfolgen.
Wer aus „der Schrift“ die schönen Sachen rauspickt und die anderen als Geschichten beschreibt, ist da natürlich besser dran. Und das tolle ist, das geht mit allen religiösen Schriften!