Gott gibt keinem eine Last, die er nicht tragen kann?


13.03.2021, 13:16

11 Antworten

Eines von vielen guten Argumenten gegen einen "Gott" und eine "einzig wahre Religion".

Man kann die Sache sogar noch grundsätzlicher betrachten: wenn eine der "abrahamitischen Religionen" recht hat, dann ist "Gott" sogar hochgradig ungerecht.

Beispiele:

  • "Christentum" ist die "Wahrheit": in diesem Fall sind alle Menschen, die in autoritären, "islamischen" Ländern ohne Religionsfreiheit leben, im Nachteil.
  • "Islam" ist die "Wahrheit": dann sind viele Menschen in konservativen, stark christlich geprägten Ländern (Süden der USA, Italien, Spanien) benachteiligt.

Es starten eben nicht alle Menschen auf der Welt unter den gleichen Bedingungen. Manche haben sogar ein besonders furchtbares oder tragisches Schicksal und bekommen nie die Gelegenheit, über "Religion" überhaupt nachzudenken.

Es gibt also keine "göttliche" Gerechtigkeit. Es gibt auch keine "Götter", welche Gerechtigkeit üben könnten. Das können nur wir Menschen selbst.

Genau das habe ich mich auch schon oft gefragt. Und es gibt ja auch genug Leute, die es nicht mehr aushalten und ganz Schluss machen. Oder Leute, die Amok laufen und dadurch ein Vielfaches an Familien mit ins Unglück reinreißen.

Aber was heißt denn "nicht tragen kann"? Es ist immer der jetzige Moment, wo ich das Gefühl habe, dass ich es nicht mehr tragen oder ertragen kann. Christen leben aber von der Hoffnung. Und es gibt ja z.B. Therapeuten, die einem bei einem Trauma helfen können, oder Mitmenschen, die einfach durch ihre Nähe und Geduld heilsam sind. Und es gibt die Möglichkeit, dass einem die Beziehung zu Gott hilft, mit furchtbaren Erfahrungen klar zu kommen. - Aber eben nicht immer sofort und nicht unbedingt gefühlsmäßig spürbar.

Nicht zu vergessen, dass eine PTBS oder sogar ein komplexes Trauma ja nicht "krank" ist. Krank sind die Erfahrungen, die dazu geführt haben. Eine PTBS ist eine gesunde Reaktion auf eine psychisch überfordernde kranke Erfahrung. Krank wäre es eher, wenn du z.B. Mord und Totschlag beobachtest, aber ganz ruhig weiter deine Tennis-Partie zuende spielen oder deine Eistüte zuende lecken würdest.

Entweder das, oder wie wäre es mit einer einfacheren Erklärung?

Es gibt keinen Gott, der irgendwelche "Lasten" verteilt. Es ist einfach alles so, wie es eben ist.

Ansonsten soll jemand mal bitte Beweise für den "Last verteilenden Gott" bringen. Gibt es nicht? Dann ist die einfachere Antwort die zu bevorzugenden - und zwar bei weitem.

Gruß

Das hört man oft von religiösen Leuten, wenn man über das Leid von Menschen redet.

Das ist völlig normal, dass religiös oder ideologisch verbendete Menschen immer irgendwelche Ausreden finden, um sich ihre Reigion/Ideologie schön zu reden und die offensichtliche Wirklichkeit zu verdrängen. Das geht immer nach dem Motto: "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf".

Hm wahrscheinlich ist es so, weil es keinen Gott gibt.

Ich finde in unserem Zeitalter ist Religion überholt, also passt nicht mehr in unsere Zeit. Ich finde der Glaube an Gott zerstört unser logisches Denken.

Aber jedem das seine