Glasfaser verteilen?
Auf unserem Grundstück gibt es zwei Häuser, die hintereinander liegen (vorn Haus1, hinten Haus2).
Es wurde ein Glasfaseranschluss in den Keller von Haus1 vorbereitet. Aufgrund der Länge der Häuser soll Haus2 mit dem Glasfaseranschluss von Haus1 versorgt werden.
Meine Überlegung war, aus dem Keller von Haus1 ein Leerrohr nach draußen zu Haus2 zu verlegen. Von Haus1 aus wird dann nach Fertigstellung des Anschlusses ein Netzwerkkabel zu Haus2 verlegt und das ankommende Signal weiter innerhalb von Haus2 (einmal mit Kabel, einmal über WLAN) verteilt.
Das sollte so funktionieren oder? Von Haus2 aus das WLAN von Haus1 zu nutzen, funktioniert aufgrund dickeren Steinwände nicht.
4 Antworten
Wir haben ein Leerrohr verlegt und darin "hochweriges" LAN 7 Erdkabel verlegt.
An den Enden jeweils ein Patchabschluß , der sich dann jeweils im Keller neben der Fritzbox (beim haus 1) und im Wirtschaftsraum (Haus 2) befindet.
Somit wurde eine Strecke von max 1GB aufgebaut, was vollkommen ausreichend für uns ist.
Ja, man kann mit Netzwerkkabel (hochwertiges CAT7 Verlegekabel) beide Häuser verbinden.
Jedoch würde ich unbedingt in beiden Häusern je ein Patchpanel (zentral, oft Keller) installieren und dort dann dieses 1 Verlegekabel anschließen. Denn ein Potentialausgleich (Schutzleiter, Erde) halte ich für erforderlich, damit keine unerwünschte Potentialunterschiede zwischen den beiden Häusern entsteht.
Du wirst ja gewiss auch weitere LAN-Dosen im Haus 1 + Haus 2 (zukünftige) setzen wollen, auch diese Verlegekabel werden an diese zentrale Patchpanel (je Haus) angeklemmt.
WARUM? Denn an das Verlegekabel bekommt man keine (kaum) LAN-Stecker montiert, sind nicht flexibel! Und wenn du diese Stecker häufiger um-stöpselst brechen die Stecker oder die Drähte.
Mit einem zentralen Patchpanel je Gebäude (im Keller), kannst du dann beliebige Netzwerk Konstellationen stecken. Mögliche Konstellationen sind dann:
- Ein gemeinsamer Router für beide Gebäude in 1 lokalen Netzwerk
- 2 getrennte Router in 2 getrennten lokalen Netzwerken
- 2 Router (Hauptrouter mit Internetzugang , Zweitrouter als IP-Client) ist dann ein gemeinsames lokales Netzwerk.
- 1 Router und nur mehrere Accesspoints beliebige verteilt in beiden Häusern, sogar als Mesh-WLAN möglich.
- ... uvm.
Also mit 2 Patchpanel (je Gebäude 1 Patchpanel im Keller) bis du sehr sehr flexibel, durch umstecken mit kurzen Patchkabeln, kannst du viele erdenklichen Konstellationen "stecken". Auch beide Häuser total voneinander trennen ist dann problemlos möglich (Patchkabel abziehen, fertig!).
In Räume wo ein Drucker oder Accesspoint oder WLAN-Router (vor allem in Räume mit Hauptrouter, und Zweitrouter) stehen könnte, immer mindestens 2 LAN-Kabel mit Doppel-LAN-Dose verlegen und montieren.
Dann kann der WLAN-Router z.B. in das Wohnzimmer und im Keller (am Patchpanel) kommt ein Netzwerkswitch, der dann alle LAN-Dosen in Haus 1 (zur Not und/oder auch Haus 2 versorgt.
Patchpanel sind überhaupt nicht teurer. Sie sorgen für Flexibilität!
Hier bei YouTube verständliche erklärt.
Suche bei YouTube mal nach "Patchpanel anschließen", dann verstehst du warum das gut ist.
https://youtu.be/cJN_IBS4rdc?si=oirF7CFxP29llwVj
PS:
Beispiel: So wird eine FritzBox als Zweitrouter (als IP-Client, empfehle ich für gemeinsames Netzwerk in beiden Häusern inkl. WLAN , auch Mesh) eingerichtet. Die Zweit-FritzBox ist dann ein WLAN-Accesspoint (inkl. 4 vollwertige LAN-Ports).
Viel Erfolg!
Wenn beide Häuser dem selben Eigentümer gehören geht das recht leicht.
Einfach ein LAN Kabel (max 100m) von Haus 2 zu Haus 1 ziehen und an den Router von Haus 1 anschließen. Wenn das länger sein muss, muss man in die Mitte des Kabels einen Switch oder Repeater setzen oder man nimmt Glasfaser und braucht sozusagen Kupfer nach Glasfaser (und wieder zurück) Konverter.
Im Haus 2 kann man dann einen Accesspoint setzen für WLAN, weitere LAN Kabel kann man per Switch anschließen falls der Accesspoint keine LAN Ausgänge hat oder zu wenige.
Im Haus 1 Kommt es darauf an wie man die Kabel legen kann, Man kann den Router da hin stellen wo alle Geräte gut per WLAN erreichbar sind und das Kabel für Haus 2 daran anschließen oder man stellt den Router in den Keller. Dann funktioniert WLAN aber sehr schlecht, also kann man das dann abschalten und muss dann wie im Haus 2 Switche und Accesspoints einsetzen.
Jetzt ist noch die Frage, ob die Netze im Haus 1 und Haus 2 zusammen sein sollen, also man Geräte untereinander erreichen darf oder nicht. Wenn man alles miteinander verbindet, dann kann man zusammen spielen, Drucker usw. gemeinsam nutzen.
Soll das aber getrennt sein, dann kann man WAN Router einsetzen. Die haben eine eigene Firewall und man kann so den gemeinsammen Anschluss zwar nutzen, aber Datenaustausch zwischen den Netzen blockieren.
Ja, so dachte ich mir das!
Wie verbinde ich dann in Haus2 den AP mit dem Netz? Meine Idee war, das in Haus2 ankommende Kabel an einen kleinen Switch zu hängen und an den auch den AP zu setzen?
In Haus1 würde ich versuchen, den Router so zentral wie möglich zu setzen, damit dort alles gut erreichbar ist.
Haus1 und Haus2 können ruhig im gleichen Netz sein.
Meine Idee war, das in Haus2 ankommende Kabel an einen kleinen Switch zu hängen und an den auch den AP zu setzen?
Genau das.
Also stellst Du den Glasfaserrouter einfach in den Anschlussraum und schaltest dessen WLAN ab - außer Du brauchst WLAN in der Nähe, z.B. Hobbyraum.
Und von da aus je ein Kabel hoch und nach Haus 2, dort dann Switche und APs. Du kannst je nach Abdeckung des WLANs auch mehrere AP verwenden. Das WLAN GErät sucht sich dann automatisch den stärksten wenn es die SSID und Passwörter aller AP kennt.
Überlegen musst Du nur wie das mit Potentialunterschieden - vor allem bei Blitzschlag ist. Nimmt man Glasfaser zwischen den Häusern kann kein Strom fließen. Wird also das Grundstück vom Blitz getroffen, so geht so am wenigsten oder gar nichts kaputt.
Man kann fertige Glasfaserleitungen mit Steckern dran kaufen, also kein Glasfaserspleißer nötig. Man muss beim Verlegen natürlich aufpassen die Stecker nicht ab zu knicken. Manche Kabel haben die Enden zum verlegen bereits gut verpackt, dafür sind die Enden "dick" und können nicht einfach durch kleine Löcher gezogen werden. Dann brauchst Du nur zwei Kupfer nach Glasfaser Konverter und kannst alles selber machen.
Bei Kupfer kannst Du an beiden Enden eine Dose setzen und selber auflegen.
Die beiden Häuser werden sicher nicht mit dem gleichen Stromanschluss gespeißt, oder? Ich würde daher Glas verlegen. An beiden Seiten einen 80€ SFP Switch (z.b. YuLinca 5 port), 2 2.5gbit SFP Module und ein entsprechend langes LC Duplex OM4 Patchkabel. So sind die Gebäude voneinander getrennt was den Potentialausgleich angeht.
CAT7 ist auch für 10GBit geeignet. Wäre also auch schon zukunftssicher. Wobei du dann aber auch die GG45 Stecker verwenden müsstet. Bei RJ45 bringt CAT7 zu CAT6 keinen Vorteil.