Gitarrenlautsprecher einspielen sinnvoll?
Hallo zusammen,
ich habe mir sagen lassen, dass es wohl sinnvoll sei, einen Gitarrenlautsprecher, wenn er denn neu ist, über einen Zeitraum von 24 Std. einzuspielen.
Wenn ja, mit welchem Signal 1kHz Sinus über eine einfache Endstufe?
Oder gehört das in die Voodoo-Ecke?
4 Antworten
Hallo,
ich sollte mal einen VOX AC30 aufnehmen, der einfach total merkwürdig klang. Das Ding hat so steif und unharmonisch getönt, da brauchte man gar kein Mikrofon vor stellen. Der Amp war schon zwei jahre alt, wurde aber nie lauter als Bedroom-Level gespielt. Nach vier Stunden am Reamping-Rig und gesunder Lautstärke im Kämmerchen klang das Ding aufeinmal brauchbar. Also ja, es kann schon sinnvoll sein.
Also ich hab gehört wenn Lautsprecher längere Zeit nicht benutzt oder sie eben neu sind, die Membran oder das Gummi steif werden und 1-2h Einspielzeit brauchen, bis sie wieder ihre Elastizität und damit Impulstreue wiedererlangen. Aber auch das könnte Voodoo sein ;D
Der Klang ändert sich mehr oder weniger. Abhängig ist das von Lautstärke und dem Material aus dem die Membrane besteht.
Spiel doch bis die Finger bluten oder laß einfach Radio darüber laufen.
Bässe:
Wenn schon einspielen, dann bitte 20 Hz oder ganz tiefe Frequenzen. Damit die Sicke "weich" wird. Da kann man dann auch gleich testen, ob das Chassis OK ist oder nach einigen Stunden seinen Geist aufgibt.
Hochtöner brauchen m.E. nicht eingespielt werden, auch nicht die mit Ferrofluid.
Das ein einspielen mit 20Hz sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln. E-Gitarrenlautsprecher sind schon nicht mal für normalen E-Bass, also bei 41Hz ausgelegt. Da kann ich mir 20 Hz nicht vorstellen.
Gitarrenlautsprecherboxen sind in den allermeisten Fällen mit Fullrangelautsprechern ausgestattet - Nix mit Hochtöner. Auch ist die Tieftonwiedergabe von Gitarrenlautsprecher meist eher mäßig - Das Instrument erklingt auf der tiefsten Saite leergespielt in Stadradstimmung mit ca. 80hz.