Gibt es Mobbing bei privaten Schulen?
8 Antworten
Aber ja doch, ich habe die schlimmsten Sachen hinsichtlich Mobbing - und ich habe vieles davon mitbekommen - aus allererster Hand von einer privaten Fachschule für Sozialpädagogik, an der auch Übersetzer ausgebildet wurden, gehört. Das waren entsetzliche Szenarien auf niedrigstem Niveau.
Was dem Ganzen speziell an privaten Schulen erst recht zuträglich ist, sind oft erschreckend demotivierte Lehrkräfte, die dort als "Fachkraft auf Honorarbasis" für einen rechten Hungerlohn arbeiten und das nicht selten machen "müssen", weil sie keine andere Wahl haben. Teilweise sind das gar keine ausgebildeten Pädagogen, sondern Leute, die zum Unterrichten völlig ungeeignet sind und eingestellt werden, weil ein "normaler Mensch" sich für so einen Kuhhandel gar nicht hergibt. Und wenn so jemand dann "unterrichtet", aber keine Ahnung von Menschen und Pädagogik hat, gibt eines das andere.
Ja, urdeutsche Personen aus alteingesessenen Familien, in Vereinen verwurzelt, bieder, bürgerlich, völlig normal wirkende Leute. Eine davon kannte ich sogar, weil sie in meiner Heimatstadt wohnte, die fiel aber auch anderweitig durch Gemeinheiten auf.
Migrationshintergrund sagt selten etwas darüber aus, wer gemobbt wird und wer selbst mobbt. Klar, wenn man einen MHG hat, ist man "anders" und deswegen ein leichteres Mobbingopfer - aber gemobbt werden kann jeder.
Denn eigentlich wird doch hauptsächlich aus folgenden Gründen gemobbt:
- Die Mobber glauben, es würde ihnen eine Art Gruppenzugehörigkeit geben, die gleiche Person doof zu finden. (Schon scheiße, wenn das die einzige Gemeinsamkeit ist!)
- Der Mobber hat Angst, selbst gemobbt zu werden, und macht deswegen jemand anderen zum Opfer. Oder, Variante davon: Er will anderen zeigen, wie cool er angeblich ist, indem er jemand anderen als uncool darstellt. (Schon armselig, wozu sich Leute herablassen, nur weil sie sich zu viele Gedanken darüber machen, was andere wohl über sie denken.)
- Der Mobber ist aus irgendeinem Grund verunsichert oder neidisch. (Beispiel: Aus dem Mädchen mit den bunten Haaren wird der "Emo". Hauptsache, man muss nicht zugeben, dass einen das verunsichert! Oder aus dem Jungen mit den guten Noten wird der "Streber". Hauptsache, man muss nicht zugeben, dass man das selbst gerne hätte!)
Also: "Hör nicht auf die, die sind doch nur neidisch/feige" klingt zwar wie ein abgedroschener Spruch von der Kindergartentante, hat aber oft einen wahren Kern.
Ich dachte immer, dass die deutschen besser erzogen sind.
Volle Zustimmung - und ein Mobber kann auch jeder sein, unabhängig von Nation, Herkunft, Familiensituation und Geschlecht. Auch Menschen mit Behinderungen können Mobber sein, habe ich leider ebenfalls erlebt.
Ich dachte immer, dass die deutschen besser erzogen sind.
Das ist ein Klischee. Ich erinnere wie gesagt an das Mobbing in dieser Sozialpädagogik-Einrichtung ... absolut urdeutsche Personen aus alteingesessenen Familien, in Vereinen verwurzelt, bieder, bürgerlich, völlig normal wirkende Leute. Eine davon kannte ich sogar, weil sie in meiner Heimatstadt wohnte, die fiel aber auch anderweitig immer wieder durch Gemeinheiten auf. Teilweise halten sich solche Leute auch für chronisch überlegen.
Es gibt auch deutsche Eltern, die ihre Kinder z.B. zu sehr verwöhnen, ihnen zu wenig Aufmerksamkeit schenken oder ihnen einfach keine Werte (wie Respekt, Ehrlichkeit usw.) vermitteln. Das kann in jeder Nationalität vorkommen.
Klar. Man könnte meinen, dass es bei Kindern auf Privatschulen weniger Unterschiede gibt, was finanzielle Situation, Herkunftsland usw. angeht, und daher weniger Angriffsfläche für typische Mobber. Aber glaub mir, wenn Kinder jemanden mobben wollen, finden sie immer einen Grund.
Mir hat mal ein Mädchen erzählt, dass sie auf der Privatschule die Außenseiterin war, weil sie das billigste iPhone (!) in der Klasse hatte.
das hat mit privatschule nix zutun und kann überall auftauchen, am besten ist es wenn die lehrer "von oben" ein auge drauf haben und das unterbinden
Klar. Mobbing gibts überall im Leben
Klar, es gibt überall mobbing.
Waren die Mobber ohne Migrationshintergrund?