Gibt es hier noch andere, die nicht nachvollziehen können, wieso manche Menschen täglich zum Bäcker fahren und frische Brötchen holen?

19 Antworten

Der Hauptgrund ist meiner Meinung nach ein rein psychologischer. Es ist ein nach innen gerichtetes Statussymbol. Es geht nicht darum den Nachbarn zu beeindrucken sondern es handelt sich um ein Stück Lebensqualität. Das hat auch viel mit "der guten alten Zeit" zu tun in der so vieles besser war und auch damit dass man der Familie etwas gutes tut, wenn man eine halbe Stunde früher aufsteht um dann Schlange zu stehen. Manche drücken sich auch so vorm Tisch decken.

Am Schluss behaupten dann alle dass es besser schmecken täte, was es psychologisch auch muß. Hat ja schließlich ganz schön viel Geld gekostet. Das wird spätestens dann bei den Ketten kritisch, die eben auch nur industriell gefertigte, auf maximale Profitabilität ausgelegte und angelieferte Teiglinge aufbacken.

Der entscheidende Unterschied zu den letzten noch verbliebenen echten, klassischen Bäcker ist nicht dass es besser schmeckt, denn das liegt im Auge, besser auf der Zunge des Betrachters, sondern dass es eben anders schmeckt.

Mit Brot isses noch mal was anderes.

Wir haben um die Ecke noch einen Bäcker und ein paar 100m weiter einen zweiten, die backen beide noch nach alter Handwerkskunst ausschließlich mit Mehl aus der Region von ausgesuchten Bauern. Deren Produkte sind zwar fast doppelt so teuer wie aus dem Backshop oder Aufbackwaren, aber dafür sind sie auch dreimal so lecker. Alleine an deren Brezeln und auch an das Brot von dem einen kommt keine Massenware auch nur annähernd heran. Der eine backt ein so leckeres Weizenmischbrot, dass alleine Butter darauf reicht, um zu einen Hochgenuss zu kommen.

Wenn man einen WIRKLICH guten Bäcker in der Nähe hat, dann kann ich das durchaus nachvollziehen.

Aber es kommen ja auch noch ganz persönliche Vorlieben mit dazu. Bei mir muss ein Brötchen krachen, wenn ich reinbeiße, mein Freund hat sie lieber weich, weil er sich gerne mal den Gaumen aufschneidet wenn die Brötchen zu knusprig sind.

Wir haben einen Kleinbetrieb am Ort, dessen Brötchen mir nicht schmecken, obwohl traditionell und handwerklich hergestellt.

DAFÜR stehe ich nicht auf ;-))

Im nächstgrößeren Ort gibt es einen Bäcker, dessen Brötchen angeblich super sind. Hab ich aber noch nicht probiert, weil mir 10 km zu weit sind.

Ich back mir meine Brötchen mittlerweile auch lieber selber auf. Bei uns gibt es leider keinen guten Bäckerladen mehr, der nicht aus irgendeiner Handelskette besteht. Die Brötchen von dort sind einfach nur fürchterlich, die schmecken jedes Mal, als ob sie schon drei Tage liegen würden. Da lob ich mir den Lidl, auch wenn es da nur Fertigprodukte sind, aber die Backwaren sind um Welten besser, als die vom "Bäcker". Oder vom heimischen Ofen Aufbackware-die Wohnung duftet herrlich, ich habe warme, knusprige Brötchen die lecker schmecken😋-da kann die Handelskette leider nicht mehr mithalten...Von einem richtigen Handwerksbäcker kann ich nicht berichten, soetwas gibt es bei uns nicht mehr:(

Das kenn ich nur noch von früher und da standen auch alle Schlange, weil es noch die besten, frischesten, leckersten Brötchen gaben. Sollte ich solch einen Laden jedoch wieder finden, überdenk ich das mit den Aufbackbrötchen nochmal;)


insalata2  20.08.2019, 10:01

Kenne ich auch. Die schmecken wie Pappe!

Ich fahr auch fast jeden Tag beim Bäcker vorbei und hol mir mein Frühstück. Ergibt BT sich aber daraus daß ich im Außendienst bin und dann halt unter der Fahrt zum Kunden Frühstück