Gibt es heilige Kriege?

7 Antworten

Je nach Sichtweise oder Gaslightning auf das Volk, ist je nach Glaube derer Krieg durchaus heilig.

Egal ob Israel die Baalsanbetung ausgerottet hat, die Kreuzzüge den Islam aufhalten sollte, oder der Isis Kämpfer den ungläubigen Westen bekämpft:

Sobald ein Krieger glaubt sein Kämpfen wäre Gottesdienst, ist es für ihn faktlich ein heiliger Krieg.

Tatsächlich stecken hinter religiös motivierten Kriegen natürlich stets politische Willkür egoistischer Natur von empathielosen Soziopathen, oder verzweifelten Gruppen die sonst keine Möglichkeit für sich sehen.

In diesen Fällen wird dann Religion manipulativ gebraucht, da es leichter ist die Leute über ihren ohnehin vorhandenen Glauben zu abzuholen. Dieses Vertrauen wird dann zu eigenen Zweck missbraucht indem man durch die jeweilige Religion zum Krieg motiviert, ja im Prinzip auch teilweise die eigentliche Religion umschreibt um den jeweiligen Krieg zu begründen.

LG -B.


Ludkram  16.02.2023, 12:28

Sehe ich genau so!

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Es gibt eine Gruppe von Christen, die sich im II. WK lieber töten ließen, als in den Krieg zu ziehen! Jehovas Zeugen! Auf der anderen Seite hätten Glaubensbrüder stehen können, die sie töten müßten! Niemals! Aber wie wir ja gerade sehen, wurde der aktuelle Krieg von kirchlicher Seite auch zum Religionskrieg erklärt gegen ihre Glaubensbrüder! Die Politik nimmt sich solcher Äußerungen gern an, um ihre Ziele zu erreichen. Was soll daran heilig sein?

Zumindest Christen beten: ,,Dein Königreich komme, Dein Wille geschehe auch auf ERDEN! " Und zumindest Christen sollten sich daran halten in dem Bewußtsein, dass alle Kriege nicht Gottes Kriege sind und somit unheilig; und in der Hoffnung, dass Gott bald alle Kriege aufhören läßt, weil ja dann sein Wille geschieht. Wessen Wille geschieht denn dann mit all den ,,heiligen" Kriegen?🤨


Johannes17Vers3 
Beitragsersteller
 16.02.2023, 11:53

Danke, hab dir ein hilfreich gegeben

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Es gibt keine heiligen Kriege.

Aber es gibt Menschen, die so eng mit ihrer Religion verwoben leben und so intensiv an ihren Gott etc. glauben, dass man ihnen einreden kann, dass die Welt besser würde, wenn es alle ihnen nachtun würden. Und dafür muss man missionieren. Und wenn einer im Weg steht, muss man für die Verbreitung der Religion oder gegen deren Hindernisse kämpfen. Das wird dann teilweise heiliger Krieg genannt. Der Krieg ist nicht heilig, aber der Glaube ist so stark verbunden mit der Verbreitungsidee, dass sich einige Gläubige dann davon überzeugen lassen, für ihre Religion kämpfen zu "müssen".

Dabei könnte jeder seine Religion friedvoll im Alltag leben. Keine Religion schreibt meines Wissens Kriege zwingend vor.

Was immer bei der Idee unterschlagen wird: Es sterben dabei ziemlich sicher auch Angehörige der eigenen Religion. Ja, manchmal sagt man dann, dass die für ihren Einsatz besonders belohnt würden, aber sie hinterlassen in der Regel trauernde Angehörige und Freunde. Und manchmal werden im Krieg Menschen verstümmelt oder eben traumatisiert. Also nach dem Krieg hat man, auch bei Sieg, nicht unbedingt etwas davon.

Wäre da nicht ein heiliges Leben besser, also ein Leben so eng wie möglich an den Vorgaben der Religion, aber so, dass man darin aufgeht, dabei glücklich wird?


Stine1224  16.02.2023, 11:45
Keine Religion schreibt meines Wissens Kriege zwingend vor.

Dann lies mal die Antwort von DefendOrthodoxy!

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Johannes17Vers3 
Beitragsersteller
 16.02.2023, 10:46

Schöne Gedanken, aber in der Praxis kaum umsetzbar, wenn Menschen herrschen

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Tasha  16.02.2023, 10:47
@Johannes17Vers3

Interessant wäre ja mal, was passiert, wenn jemand eine Art heiligen Krieg ausrufen würde und sich die Mehrheit der Religionsanhänger mit Argumenten basierend auf den Schriften der Religion dagegen stellen würden. "Das können wir mit unserem Glauben nicht verantworten!"

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Johannes17Vers3 
Beitragsersteller
 16.02.2023, 10:49
@Tasha

Es lauft darauf hinaus, dass mit einem Volk, das unter sich in Frieden lebt, Krieg geführt werden wird

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Der Heilige Krieg "bringt" dem eigenen Gott (und damit auch seinen Anhängern) mehr Macht. Sei es durch das Ausrotten der Ketzer und Ungläubigen, des (zurück)erobern heiliger Stätten und/oder Reliquien oder der Gewinn neuer Anhänger. Zur Not mit Gewalt.

Was man moralisch/ethisch davon halten soll, bleibt jedem selbst überlassen. Und "We're on a mission of God" rechtfertigt so ziemlich alles. Win - Win, also. Außer natürlich für die "Anderen"...

Der Islam ist so gesehen die einzige Religion, die eine entwickelte Jihad-Doktrin besitzt:

„Jihad“ bedeutet wörtlich „Bemühung“ oder „Anstrengung“. Die islamische Tradition kennt den „kleinen Jihad“ und den „großen Jihad“. 
- Der „große Jihad“ ist friedlich. Er bezeichnet das individuelle Bemühen um das richtige religiöse Verhalten gegenüber Gott und den Mitmenschen.
- Der „kleine Jihad“ ist kriegerisch. Er wird auch als „militanter Jihad“ bezeichnet. Er beschreibt den gewalttätigen Kampf zur Verteidigung bzw. Ausweitung des Herrschaftsgebiets des Islam.

Quelle: Islamismus: Entstehung und Erscheinungsformen, Bundesamt für Verfassungsschutz, S. 17

Ursprünglich ging es um den Konflikt mit den heidnischen Mekkanern, die die ersten Muslime aus Mekka vertrieben. Diese ganzen Selbstmordattentäter werden von Radikalen glorifiziert und landen angeblich im Paradies mit den 72 Jungfrauen:

Nach Abu l-Darda
Der Märtyrer besitzt bei Gott sechs Eigenschaften: Es wird ihm mit der ersten Gruppe vergeben, und er sieht seinen Sitz im Paradies; er wird vor der Pein des Feuers geschützt; er ist vor der größten Angst sicher; auf sein Haupt wird die Krone der Ehrwürdigkeit aufgesetzt, in der eine einzige Hyazinthe besser ist als das Diesseits und das, was darin ist; es werden ihm zweiundsiebzig von den Huri zu Gattinnen gegeben; und er darf Fürsprache für siebzig von seinen Verwandten einlegen.
Tirmidhi

Quelle: So sprach der Prophet von Prof. Adel Theodor Khoury, S. 287-288

Sie werden dann zu Schahīds.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4rtyrer#Islam