Gibt es einen Zusammenhang zwischen Sternzeichen und Persönlichkeit?
37 Stimmen
12 Antworten
Ein bisschen was wird wohl dran sein
Über das Warum und Weshalb, lässt sich natürlich aber auch viel streiten und diskutieren, was dann zumindest teilweise, auch die große Anzahl von Fragen, allein schon zu diesem einen Thema erklärt. Also eigentlich wurde diese Frage schon häufiger, so oder so ähnlich gestellt, aber der Diskussionsstoff, wird deswegen nicht unbedingt weniger.
Die Gründe dafür, mögen auch vielschichtiger Natur sein, zumal der Laie es ohnehin nicht nachprüfen kann, wie die Planeten mit den Tierkreiszeichen, in der astrologischen Deutung zusammen sind.
Gunter Sachs, der selbst nie ein Astrologe gewesen war, hat im Jahr 1997 ein datenreiches Buch vorgelgt. In den Tabellen seines Buches, findet man beispielsweise, dass Mann und Frau mit demselben Tierkreiszeichen überdurchschnittlich oft einander heiraten. Allerdings wurden die Ergebnisse der Statistik auch von vielen Astrologen bemängelt, da Gunter Sachs keine konkreten Horoskope untersucht habe, sondern immer nur die oberflächlichen aber etwas auffälligeren Sternzeichenkorrelationen und so auch nur allein die Sternzeichenkorrelationen festlegen konnte.
https://www2.hs-fulda.de/~grams/hoppla/wordpress/?p=937
Die wahren Gründe über diese Sternzeichenkorrelationen, konnten aber wiederum ganz vielschichtiger Natur sein, etwa auch ein wahrscheinlich nicht unbeträchtlicher Anteil von selbsterfüllender Prophezeiungen, muss hierin mit einbezogen werden. Sein Sternzeichen kennt ja schließlich jeder, bzw. wäre es in den meisten Fällen, nicht besonders schwierig, es in Erfahrung zu bringen. Wenn also beispielsweise sagen wir, Widderfrau und Widdermann gerne zusammen in eine Partnerschaft gingen, dann vielleicht auch nur deswegen, weil beide Partner zusammen, an ihr Sternzeichen geglaubt haben. Und natürlich waren die Statistiken von Gunter Sachs zwar gut belegt, aber leider sind die Effekte im Verhältnis eher klein ausgefallen und die Vorbehalte gegen die Astrologie, konnten so ohnehin nicht beseitigt werden. Die Astrologen begründen das im Grunde genommen damit, dass Gunter Sachs weder die Aszendenten noch die konkreten Horoskope untersucht habe, sondern lediglich ganz oberflächlich gesehen, immer nur die Sternzeichen.
Nein, den gibt es nicht. Wer etwas anderes behauptet, möge doch bitte Beweise dafür vorlegen oder, sofern er dazu nicht in der Lage ist, schweigen.
Wenn "Astrologie" tatsächlich nach wissenschaftlichen Maßstäben funktioniert, d.h. wenn ihre Behauptungen verifizierbar und die Ergebnisse reproduzierbar sind, sollte das doch kein Problem sein.
Obendrein stünden auch die Chancen auf einen Nobelpreis nicht schlecht, denn bisher sind "Astrologen" bei Tests unter wissenschaftlichen Bedingungen stets mit Pauken und Trompeten durchgefallen.
"Selbsterfüllende Prophezeiungen" können immer auftreten, sie sind aber ein rein psychologisches Phänomen. Auch "Flüche" funktionieren durch dieses Prinzip.
Wir haben heute Freitag den 13. - ebenfalls ein gutes Beispiel. Wer schon morgens beim Wachwerden total in Panik gerät, zieht das Unglück den ganzen Tag über magnetisch an.
Nein, denn: Astrologische Aussagen über angeblich gute oder böse Sternzeichen sind aus der Luft gegriffen (sie sind Märchen als alter Zeit).
Hier der Weg, wie man das erkannt hat:
Bis zu Ende des Mittelalters hat man immer nur geglaubt, was überliefert war.
Die Aufklärung brachte ein neues Denken: Ab jetzt galt das Prinzip, alles und jedes hinterfragen zu dürfen. Und so wurden von nun an eben auch die Aussagen der Astrologien hinterfragt. Ergebnis dieses Hinterfragens war: Man fand nichts Handfestes, was geeignet gewesen wäre, sie zu bestätigen. Damit hatte die Astrologie ihren vormals wissenschaftlichen Satus verloren.
Die eigentliche Auseinandersetzung der Wissenschaft mit der Astrologie fand aber erst im 20. Jahrhunder statt: Noch 1950 gab es kam Fallstudien, anhand derer man die Gültigkeit astrologioscher Aussagen hätte überprüfen können. Schon 1980 aber gab es gut 500 solcher Studien. Kaum eine war aussagekräftig, denn die Stichproben, die man betrachtet hat, waren deutlich zu klein um statistisch relevant zu sein.
Erst um die Jahrtausendwende hatte man zwei größere Stichproben:
- Erste starke Argumente gegen den Sinn astrologischer Regeln lieferte die Zwillingsforschung (Stichprobe waren ca. 2000 Personen, die sämtlich in derselben Woche in London zur Welt kamen und dann über 45 Jahre hinweg systematisch darauf hin beobachtet wurden, wie sie sich physisch und psychisch entwickelt haben). [A]
- In einer weiteren Studie (veröffentlicht 2006) hat man u.A. phsychologische Gutachten über mehr als 11000 straffällig gewordene Jugendliche darauf hin geprüft, wie weit ihr dort beschriebener Charakter mit den Aussagen ihres astrologischen Geburtshoroskops übereinstimmt. [ https://www.sueddeutsche.de/wissen/horoskope-in-den-sternen-steht-nichts-1.910929 ]
Beide dieser Studien ergaben ein eindeutig negatives Ergebnis: Man fand rein gar nichts, was als Bestätigung astrologischer Regeln hätte interpretiert werden können.
Stand heute also:
Die Astrologie gilt als widerlegt mit Hilfe wissenschaftlicher Methodik.
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Etwas Geschichte:
The ancient religion of astrology, with its main contribution to civilization a heightened interest in the heavens, began in Babylonia. It reached its peak in the Greco-Roman world, especially as recorded in the Tetrabiblos of Ptolemy. Natal astrology is based on the assumption that the positions of the planets at the time of our birth, as described by a horoscope, determine our future. However, modern tests clearly show that there is no evidence for this, even in a broad statistical sense, and there is no verifiable theory to explain what might cause such an astrological influence.
Quelle: https://openstax.org/details/astronomy (Zitat aus Seite 63 des Buches).
Schließt du selbsterfüllende Prophezeihungen bei Leuten, die sich viel mit Astrologie beschäftigen denn vollständig aus?
Reiner Zufall kann - in Einzelfällen - alles bewirken. Das hat nichts mit dem durch Astrologen behaupteten Einfluss der Sternkonstellationen zu tun. Wenn er bestünde, wäre er ganz sicher auch statistisch nachweisbar.
Es kann Überschneidungen geben, aber das ist meistens eher Zufall!
Schließt du selbsterfüllende Prophezeihungen bei Leuten, die sich viel mit Astrologie beschäftigen denn vollständig aus?
Nein, denn ich denke, dass es noch viele Dinge gibt, die dazwischen liegen können und nicht vollständig entschlüsselt werden können. Grundsätzlich glaube ich nicht an Sternzeichen, aber Ausnahmen kann es ja trotzdem geben.
Ich glaube nicht daran. Was in Horoskopen und dem ganzen Kruschtelbumms steht kann auf alle und jeden zutreffen.
Schließt du selbsterfüllende Prophezeihungen bei Leuten, die sich viel mit Astrologie beschäftigen denn vollständig aus?