Gibt es eine Airline in Deutschland, die die kompletten Ausbildungskosten übernimmt?

3 Antworten

Dass deine Kosten komplett gedeckt werden, findest du leider so gut wie nie. Es gibt zwar Zuschüsse wenn du dich schon für eine Airline verpflichtest, aber das ist auch selten.

Ich kenne dieses Problem nur zu gut. Um ins Cockpit eines Verkehrsflugzeug zu kommen braucht man mindestens eine MPL, wenn nicht sogar gleich eine ATPL. Diese Lizenz kannst du bei vielen Flugschulen machen. Bei allen musst du aber mindestens 50.000 auf den Tisch legen, ohne Möglichkeit der Kreditaufnahme.

Bei der, von dir auch schon angesprochen, European Flight Academy, sind es eben gleich mal 130.000 Euro. Das ist viel zu viel um das in so jungen Jahren selber zu finanzieren. Allerdings gibt es ja, wie du ja weißt, verschiedenste Finanzierungsmodelle wie das von Brain Capital. Hier ist die Eigenfinanzierungssumme sogar auf 10.000 Euro gesunken. Den Rest musst du eben in Raten später zurückzahlen. Ebenfalls bekommst du 50% zurückerstattet solltest du innerhalb von 24 Monaten keine Festanstellung innerhalb der LHG bekommen.

Der größte Vorteil der Efa wird deine ATPL (oder eben CPL/IR) und dein direkter Bezug zur Lufthansa Group sein. Selbst wenn es nicht Lufthansa oder Eurowings wird, ist es vielleicht dann Swiss oder AeroLogic und nicht WizzAir oder Ryanair. Ich will diese Airliens um Gottes Willen nicht verteufeln, aber als Arbeitgeber will man vielleicht doch andere Firmen.

Der Nachteil an privaten Flugschulen ist halt, dass du nach Erhalt deiner Lizenz erstmal da stehst. Vielmehr musst du erstmal eine Airline finden die mit dir deine CPL/IR zu deiner ATPL macht. Die Suche kann schwer sein.

Ich empfehle dir trotz den enormen Kosten die EFA. Du bist im direkt Bezug zur Lufthansa Group und erhältst eine Ausbildung welche weltweit hohes Ansehen genießt.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Angehender Pilot

Ich habe bis jetzt noch nie gehört das eine Airline einem den ganzen Kram bezahlt. Ob es so etwas wirklich gibt glaube ich nicht. Dafür ist der ganze Spaß viel zu teuer. Im Ausland vielleicht.

Im übrigen, mal angenommen man hätte es geschafft findet aber danach keinen Job, zählt die Ausbildung zum Piloten nicht als anerkannte Berufsausbildung so viel ich weiß.

Wenn man dann evtl.. Leistungen beantragen möchte, könnte das ein Hindernis werden. Wenn du wirklich alles für lau haben möchtest, musst du zur Bundeswehr gehen. Da hättest du dann die Wahl zwischen Strahlentriebwerke oder Drehflügler.

Aber die Aufnahmevoraussetzungen sind nicht gerade klein und du müsstest dich für eine gewisse Zeit verpflichten. Der Vorteil wäre ganz klar das du einen absolut krisensicheren Arbeitsplatz hättest egal was passiert. Der Nachteil ist allerdings das es verhältnismäßig schlechter bezahlt wird. Bei einer kommerziellen Airline verdient man mehr.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufl. Hintergrund, 2Rad, Autoverm., Maintenance, Leasing

Finaaa 
Beitragsersteller
 04.01.2025, 19:52

Vielen lieben Dank, für die ausführliche Antwort:)