Gibt es bei chemischen Reaktionen einen Massendefekt?

5 Antworten

Von Experte indiachinacook bestätigt

Das ist wie fast immer eine Frage der Betrachtungsweise.

Ganz genau genommen führt die Abgabe der Energie zu einem Masseverlust von m = E / c^2

Wenn man das aber im Bereich chemischer Reaktionen ausrechnet, stellt man ganz schnell fest, dass der Masseverlust weit unterhalb jeder Messbarkeit liegt.

Praktisch gesehen hat dein Lehrer also absolut recht.
Rein theoretisch und spitzfindig betrachtet, hat er nicht recht.


KiebitzXCIII  28.08.2021, 20:00

Diese Antwort ist schon vollständig und mir ist bewusst, dass dieser Thread schon 5 Jahre alt ist. Trotzdem möchte ich ihn, da er in einschlägigen Suchmaschinen als Ergebnis für ähnliche Fragen recht weit oben vorgeschlagen wird, noch einen Verweis hinzufügen, um zukünftigen Suchenden etwas mehr Sicherheit über die Korrektheit der Antwort zu geben:

Markus Pössel, „Ist das Ganze die Summe seiner Teile?“ in: Einstein Online Band 01 (2005), 01-1105

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Hamburger02  28.08.2021, 21:16
@KiebitzXCIII
Trotzdem möchte ich ihn, da er in einschlägigen Suchmaschinen als Ergebnis für ähnliche Fragen recht weit oben vorgeschlagen wird,

Donnerwetter, da staune ich aber.

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ja klar gibt es hier auch einen massendefekt. nur ist er ungleich kleiner als bei kernreaktionen.

Wenn ich mich richtig erinnere, ist das Prinzip des Massendefekts allgemeingültig, weshalb man jeder Energie eine Masse zuordnen kann (und damit auch den Masseverlust einer Reaktion bestimmen kann.) Allerdings stehen Kernreaktionen energetisch in keinem Verhältnis zu "normalen" Reaktionen


gharfbck  14.09.2016, 20:40
@gharfbck

Bearbeitungszeit war leider vorbei, das sollte noch dabei :

Außer natürlich dein Lehrer bezieht sich auf ein isoliertes System, was weder Masse noch Energie mit seiner Umgebung austauscht.

Habe mich oben auch etwas unverständlich ausgedrückt, ich meinte nicht das Prinzip des Massendefekts sondern die Äquivalenz von Energie und Masse

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Hamburger02s Antwort ist schon vollständig und mir ist bewusst, dass dieser Thread schon 5 Jahre alt ist. Trotzdem möchte ich ihn, da er in einschlägigen Suchmaschinen als Ergebnis für ähnliche Fragen recht weit oben vorgeschlagen wird, noch einen Verweis hinzufügen, um zukünftigen Suchenden etwas mehr Sicherheit über die Korrektheit der Antwort zu geben:

Markus Pössel, „Ist das Ganze die Summe seiner Teile?“ in: Einstein Online Band 01 (2005), 01-1105