Gewissensfrage: Würdet Ihr dieser Bekannten helfen oder sie so ignorieren, wie sie es mit Eurer Familie gemacht hat?
Mein Sohn ist 10. Während der Kita-Zeit freundete er sich mit einem jüngeren Mädchen an, das 2 Straßen entfernt wohnt.
Die Mutter und ich hatten ein herzliches Verhältnis, plauderten miteinander über Privates.
Sie arbeitet im Direktvertrieb für Putzmittel, Küchenutensilien usw.
Während der Kita-Zeit war sie bei mir, um ihre Ware zu präsentieren, gebrauchte Kleidung meines Sohnes günstig für ihr 2. Kind zu kaufen und zu quatschen.
Irgendwann ging es los...mein Sohn lud ihre Tochter zum Spielen ein, die Mutter bat darum, dass der kleine Bruder mitkommen darf.
Sie kam zu seinen Geburtstagsfeiern und wir nahmen die Kinder gerne.
Unser Sohn wurde nicht zu ihrem Geburtstag eingeladen, es wurde bedauert, daß die Nachfeier nur in der Zeit ginge, wo wir um Urlaub seien.
Das störte uns nicht. Dann ging es weiter damit, dass unser Sohn nie dort hin durfte, da sie einen Anbau machten und die im Haus lebende verhasste Schwiegermutter angeblich gefährliche Gartengeräte herum liegen liess.
Ihre Kinder wurden weiterhin zu uns geschickt, teils ohne Absprache. Wir bekamen bei Spaziergängen mit, daß durchaus andere Kinder in deren Garten spielten.
Einmal fuhr unser Sohn spontan mit dem Roller dorthin. Kurz darauf wurde ich angerufen, ob ich davon wüsste und wann er wieder heim muss. Es passe nicht und ich solle Verständnis dafür haben, dass ihre Tochter lieber mit Mädchen spielt. Mein Sohn kam heim und erzählte, er habe mit dem kleinen Bruder gespielt. Ich sagte, er solle da nicht mehr hin fahren.
Auf seinem 8. Geburtstag, erschien das Mädchen, augenverdrehend und betonte bei Ankunft, sie habe sicher keinen Spass, sei satt, wolle nichts essen und dürfe gehen, wenn sie das wolle, habe ihre Mutter gesagt.
Wir brachen danach den Kontakt ab. Ich grüsste die Mutter noch, vermied aber persönliche Gespräche.
Einmal wollte sie mit ihrem Mann mein altes Auto deutlich unter Wert kaufen, bedrängte mich, daß ich schnell zuschlagen müsse, mehr als von ihnen bekäme ich nicht, was nicht stimmte.
Die Jahre darauf sah und schrieb man sich nur noch äußerst selten. Ich wollte Abstand, denn sie fing an, nach Terminen für ihre Warenpräsentation zu fragen.
Vor 3 Monaten nahm sie Kontakt auf und wollte wissen, ob ich mit der Gesamtschule meines Sohnes zufrieden sei, sie überlege, ihre Tochter da anzumelden.
Sie interessierte sich auch auffällig dafür, ob unser Sohn mit dem Auto dorthin gebracht wird oder mit den Öffentlichen fährt.
Als sie erfuhr, dass ich ihn bringe/ abhole (Schulweg 7 km), lamentierte sie, daß sie ja keine Zeit habe, die Tochter zu bringen, diese aber Angst vor dem Schulweg habe.
Ich antwortete, daß sie das sicher schaffe.
Ich könnte das Kind mitnehmen, da sie um die Ecke wohnt, aufgrund des berechnenden Verhaltens und der Ablehnung meines Sohnes habe ich aber keine Lust. Die Frau trennt sich gerade und bat mich, bei der Wohnungssuche zu helfen. Für uns hat sie noch nie etwas getan.
Was denkt Ihr: das Kind mitnehmen, da es kein Aufwand ist, oder nicht drauf eingehen?
29 Antworten
Solche Leute im "Strukturvertrieb" sind immer schwer zu ertragen. Das ist meine Erfahrung. Einerseits ein bestimmter Menschentyp, andererseits gezwungen zum Hausieren im Freundeskreis. Das macht einsam.
Was sagt denn Dein Sohn? Möchte er die Freundschaft zu dem Mädchen aufrecht erhalten? Davon würde ich abhängig machen, ob ich mich weiter bemühe oder nicht. Andererseits, wenn das Mädchen schon so beeinflußt von ihrer Mutter ist, dass sie schon deutlich macht, dass sie eigentlich gar nicht zur Feier kommen will, wird es nicht weit her sein.
Na dann... Sag ihr einfach, Dein Sohn kann gerade nicht mit Mädchen, das Alter, da sind die so... Und deshalb geht das mit deer Mitnahme einfach nicht.
Wahlweise kannst Du auch Klartext reden, worüber sie vermutlich sehr empört sein wird.
Menschen können sich ändern und manche sehen ihre Fehler auch durchaus ein - nur geben sie es halt in der Regel trotzdem nicht so gerne zu. Es sei denn, es sind echt starke Charaktere, denen kein Zacken aus der Krone bricht und die damit leben können, wenn sie einen Fehler gemacht haben.
Wie das bei denen hier ist weiß ich nicht - ich kenne sie ja nicht. Ich selbst habe solche Situationen selbst schon mehrfach erlebt und verfuhr recht erfolgreich, wenn ich vorsichtig blieb, aber nicht abweisend reagierte. Manchen habe ich dann wieder Zutritt in mein Leben gelassen und es nicht bereut, manche ignorierte ich.
Aber irgendwie sagt mir mein siebter Sinn hier, dass die Frau eine vom Stamme "Nimm" ist und abgreift was irgendwie geht, ohne aber eine Gegenleistung zu erbringen. Von daher würde ich ihr freundlich, aber doch direkt sagen, dass das aus organisatorischen Gründen einfach nicht geht. Das wird sie verstehen oder auch nicht, sie muss es aber verstehen. Was ich nicht machen würde ist die Vergangenheit zu betonen, denn das käme einem Nachtritt gleich und ist einfach unhöflich.
Zu dieser Frau und allem um sie herum, würde ich jeden Kontakt abbrechen. Ich würde auch den Sohn nicht fragen, ob er Interesse an einer Freundschaft habe.
Dem Sohn kann man in dem Alter sicher - gemässigt- den Zusammenhang erklären. Immerhin wird es nicht dein Wunsch sein, dass er sich noch am Verhalten von Menschen orientiert, die man aus den bekannten Gründen einfach ablehnen muss!
Nein, brich den Kontakt komplett ab, sie nutzt es doch nur aus. Mit solche Leuten muss man nichts zu tun haben. Sei einfach direkt zu ihr, damit sie es auf Anhieb gleich versteht.
Hallo,
ohne die andere Seite zu kennen denke ich ,dass das Verhältnis dir nicht gut tut. Deshalb würde ich den Kontakt so weit wie möglich beschränken.
Sollte ein Krankheitsbild hinter dem Verhalten stecken ist der Abbruch sogar wichtig. Nur wenn die Person nicht mehr weiter kommt kann eine Änderung stat finden.
LG
Sie geht zu einer Heilpraktikerin und glaubt, sie habe schonmal gelebt und Person xy von heute habe ihr in der Vergangenheit dieses und jenes angetan. Das redet die Dame ihr in Sitzungen ein.
Mein Sohn hat nach x Ablehnungen und dem herablassenden Auftritt auf seinem Geburtstag den Kaffee schon seit Jahren auf. Er teilt mit ihr auch keine gemeinsamen Interessen und trifft sich lieber mit Jungs, statt über Ponys zu reden.