(Geschrotene) Leinsamen “im Vorraus” rösten?

1 Antwort

Mit dem Hinweis wollen sich die Hersteller absichern.

Hier mal ein sehr interessanter Artikel dazu der Verbraucherzentrale. Das Wichtigste aus dem Artikel:

Werden Leinsamen beim Backen oder Kochen erhitzt, können sie bedenkenlos verzehrt werden. Blausäure verflüchtigt sich bereits bei Temperaturen über 25 Grad. Auch die Menge ist wichtig. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung ist der Verzehr von maximal 15 Gramm Leinsamen pro Mahlzeit auch bei erhöhtem Blausäuregehalt gesundheitlich unbedenklich. Das entspricht etwa zwei Esslöffeln.

Ich esse übrigens seit Jahren wirklich JEDEN Morgen 2 Eßlöffel selber frisch geschrotete (ungeröstete) Leinsamen im Müsli und zusätzlich noch Leinöl als Salatdressing.

Beim erwachsenen Menschen gelten 1 bis 2 mg reine Blausäuren pro Kilogramm Körpergewicht als tödlich. Ich wiege so ca. 95kg ... also 95-190mg wäre eine tödliche Dosis für mich. Leinsamen enthalten je nach Anbaumethode und Quelle der Angaben etwa 50 mg/kg und 300 mg/kg. Selbst wenn ich also mit dem hohen Wert von 300mg/kg rechne und bei mir die untere Grenze von 95mg annehme, sind das immer noch knapp 300g Leinsamen. 2 Eßlöffel haben etwa 15g ... ich bin also noch Minimum Faktor 20 von einer tödlichen Dosis entfernt.

Also ... nicht ganz so verrückt machen lassen ... auf Salz steht ja auch ein Mindesthaltbarkeitsdatum drauf ... sicherheitshalber und vor allem weil sie es müssen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung