Geschäftsmodell der katholischen Kirche?
Ich habe mir vorhin eine Talkshow mit dem Theologen Eugen Drewermann angeschaut und es wurde soviel behauptet wie: Die katholische Kirche macht aus der Angst der Menschen fett Asche.
Dies war nicht nur auf den Ablasshandel zurückzuführen - jedoch einschlägigstes Beispiel - sondern auch auf die Konzeption an sich. Das Bild eines strafenden Gottes soll zu Erlösungsangst führen, da man nicht in der Hölle landen will.
Aber ist dies wirklich der Fall oder wird nicht nur ermahnend gepredigt sondern auch begeisternd? Jesus hat und, so auch Drewermann von der Angst erlöst. Aber diese Botschaft ist doch bei den Katholiken selber angekommen und stellt keine Neuheit dar.
Meine Frage ist also: Macht die katholische Kirche wirklich, so wie von Drewermann geschildert, aus der Angst der Schäfchen Geld, oder aus deren Begeisterung für Glaube und den ganzen Kirchenkram?
Diese Begeisterung dürfte dann aber nicht illusorisch sein, sondern im vollem Bewusstsein mündiger Gläubiger.
wer den talk sehen will: https://www.youtube.com/watch?v=BTcpOBV6jWY
7 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/9_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Natürlich geht es der Kirche um Geld , Macht und Einfluss.
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Unsinn, von einem Geschäftsmodell zu sprechen, wo es sich um eine Institution handelt, die fast 2000 J. alt und in sämtlichen Nationen vertreten ist.
Soviele Leute, wie in der Kirche sind und niemals auch nur einen Cent Kirchensteuern zahlen mussten und vlt. auch nichts in die Kollekte geworfen haben, die hätte jeder normale Konzern längst vor die Tür gesetzt.
Ich liebe die Kirche, egal was Drewerman sagt. "Die Kleriker" habe ich übrigens mit großem Interesse verschlungen.
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Die katholische Kirche macht aus der Angst der Menschen fett Asche.
Ich kann der Kritik Drewermanns in diesem Interview nicht entnehmen, dass er der RKK vorwirft mit Angst „fett Asche“ zu machen. Er kritisiert, dass die RKK Jesu Botschaft der Erlösung weder verstanden zu haben scheint, noch sie weiterträgt.
Aber vielleicht habe ich da irgendwas überhört?
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Als ich noch ein Junge war, hatte ich durchaus Angst (vor dem katholischen Pastor, vor der Hölle, usw.). Vielleicht kann man das in der heutigen liberalen Zeit nicht mehr so ganz nachfühlen, damals war das noch so.
Andere traf es noch härter (Erziehung mit Schlägen in Internaten).
Es geht nicht nur um Geld, sondern auch um Gefügigkeit.
Und gerade, weil ich das noch mitbekommen habe (inklusive Schlägen in der Grundschule, inklusive Religionsunterricht durch den Pastor - in entsprechender Kleidung), bin ich heute gerade der katholischen Kirche gegenüber sehr skeptisch. Ich bin aber generell christlichen Menschen gegenüber durchaus aufgeschlossen.
Die Gefügigkeit geht sogar so weit, dass Frauen mir gegenüber die Benachteiligung von Frauen in der KK (kath. Kirche) rechtfertigen wollten. Das ähnelt dem Stockholm-Syndrom (Zuneigung zu den Menschen, die sie unterdrücken). Abgesehen davon verändert der Zölibat Menschen zum Schlechteren.
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Abgesehen davon verändert der Zölibat Menschen zum Schlechteren.
Da würde mich deine Begründung dafür interessieren. Hatte ich bisher so noch nie gehört.
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Glaube ich nicht, dass der Zölibat die Menschen zum Schlechteren verändert, dafür habe ich keine Belege.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Im ersten Moment dachte ich mir: "Ach, den Eugen Drewermann gibt es auch noch? Schon lange nichts mehr von ihm gehört. Dass der vom ZDF überhaupt noch eingeladen wird...?"
Dann kam der zweite Moment. Ich schaute schnell bei Youtube nach, und siehe da des Rätsels Lösung: Die Talkshow ist uralt! Sie wurde bei Youtube vor 8 Jahren hochgeladen und ist damit mindestens 8 Jahre alt.
Sag mal, wie bist du denn auf diese alte Sendung des ZDF aufmerksam geworden? Besonders aktuell ist das ja nicht....😌
Zuerst mal zu Eugen Drewermann: Den Mann kann ich nicht mehr wirklich ernst nehmen. Ich habe eines seiner bekanntesten Bücher, das Buch "Kleriker", ausschnittweise gelesen. In Erinnerung ist mir geblieben, dass er aufden Seiten 600 und 601 tatsächlich empfiehlt, sexuell erfahrene Ehefrauen (!!!) sollten Priester in die Liebe (Sex) einführen. Er merkte an, dass er sich durchaus bewusst sei, dass er damit offen Ehebruch empfehle. Aber therapeutisch sollte es helfen. — Kein Wort dazu, was das für die Frau, deren Ehe und für deren gehörnten Ehemann bedeutet. So jemand wie Eugen Drewermann soll ich noch ernst nehmen? Theologieprofessor hin und her, auch als Therapeut und last not least auch als Seelsorger hat doch least auch als Seelsorger hat doch total abgehalftert. "Der spinnt doch total!", dachte ich mir damals. Aber nach meiner Wahrnehmung, interessiert dich für den doch heute keine Sau mehr. Genauso Hans Küng — wer kennt den noch? Genauso die Themen, die damals (vielleicht) aktuell waren, heute interessiert sich doch niemand mehr dafür. Jedenfalls ist das so meine Wahrnehmung. Aber ich kann mich ja täuschen.