(Genetisch) Gesunde Hunderassen?

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Es ist schon durch einige Studien widerlegt, dass Mischlingshunde gesünder sind als Rassehunde...

Wie würde man das auch überprüfbar nachweisen können?

Allerdings ist es wirklich wahr, dass sehr viele Hunderassen kaputt-gezüchtet wurden/werden weil ein paar kranke Köpfe von Menschen "seltsame" Schönheitsideale für Hunde festgeschrieben haben. Um diese Kriterien zu erfüllen, wird dann hirn- und planlos "gezüchtet".

Viele Rassehunde-Vereine schreiben sich in die wichtigsten Zucht-Statuten die Wahrung der Gesundheit der Rasse...

Besonders aufgefallen sind sehr viele verzüchtete Deutsche Schäferhunde... HD = Hüftgelenksdysplasie wurde zur Einnahmequelle für Tierkliniken... Und Besitzer mit nicht so dickem Geldbeutel ließen dann lieber den Weg über die Regenbogenbrücke antreten...

Aber das ist nur ein Beispiel...

Ganz besonders "in" sind Zwerg- und Mini-Micro-Hunde; manche nennen sie auch Handtaschen-Hunde oder Tea-Cup - Züchtungen...

Je kleiner - desto mehr süüüüüüüüß und niedlich...

Sowas ist geldgeile Vermehrerei und ich finde das widerlich!

Na ja, und die Wölfe von heute? Da schieben die Menschen schon Panik, wenn mit Bedacht ausgewilderte Wölfe in Schleswig-Holstein dann wirklich mal ein Schaf von der Wiese holen...

...und das sind nicht die Menschen denen die Schafherde gehört, sondern ahnungsbefreite Menschen die einfach nur mal in die Panikmache-Schlagzeilen wollen...

Um deine Frage zu beantworten:

Denkt ihr, dass das generell stimmt?

Nööö, Mischlingshunde sind nicht gesünder...

Diese Dokus über DIE kranken Hunderassen differenzieren leider meist zu wenig. Da ist dann immer von "Überzüchtung" die Rede. Überzüchtung als solche gibt es aber nicht.

Es gibt Probleme durch Übertypisierung. Je mehr eine Hunderasse vom "normalen" Körperbau des Wolfes abweicht, desto eher treten gesundheitliche Schwierigkeiten auf. Zum Beispiel bei extrem kleinen oder großen Hunden, extrem kurzbeinigen, langrückigen, Hunden mit extrem vielen Falten, kurzer Nase und Glubschaugen etc. Hält man sich von solchen Extremen fern, so kann man vielen Problemen schon einmal aus dem Weg gehen. Dann gibt es problematische Farben: Weiß-faktorierte Hunde (Bullterrier, Dalmatiner, Dogo Argentino, Australian Cattle Dog etc.) leiden aufgrund ihrer Farbe vermehrt Taubheit, blaue Hunde (Dobermann) an Hautkrankheiten, reinerbig merlefarbige fallen sogar unter das Qualzuchtverbot. Hält man sich von solchen "schicken" Farben fern, kann man also auch wieder ein Problem umgehen.

Dann gibt es Erbkrankheiten. Manche beruhen auf einem einfachen Erbgang und sind durch einfache Gentests nachzuweisen. Je nach Hunderasse kommen verschiedene Krankheiten vor, die, wenn sie bekannt sind durch einfaches Testen der Elterntiere ausgeschlossen werden können (Kupferspeicherkrankheit, CEA, MDR, PRA).

Dann gibt es multifaktorielle Krankheiten, die aber in bestimmten Familien gehäuft auftreten, weswegen man möglichst auf gesunden Eltern mit gesunden Verwandten achten sollte. Z.B. bei HD, ED, OCD. Erbkrankheiten treten bei Inzucht oder Linienzucht gehäuft zutage, weil Merkmalsträger, die selbst nicht erkrankt sind, miteinander verpaart werden.

Aber auch Rassen, die nicht übertypisiert sind und nicht unter Erbkrankheiten leiden können durch extreme In-und Linienzucht unter einer sogenannten Inzuchtdepression leiden. Fruchtbarkeit und Immunsystem sind schwach, die Lebenserwartung sinkt.

Ausser der Übertypisierung können aber auch Mischlinge unter all diesen Krankheiten leiden. Wenn ich einen Mops mit franz. Bulldog verpaare, kann das Ergebnis auch nicht besser atmen, als die Ausgangsrassen. Die Welpen zweier Strassenmixe, die beide Epilepsie und HD "in der Verwandtschaft" haben haben ein hohes Risiko ebenfalls an einer oder beider dieser Krankheiten zu erkranken. Nur weiß man davon bei Mixen nichts, weil die Vorfahren normalerweise nicht bekannt sind.

DEN genetisch gesunden Hund gibt es nicht!!!

Man kann aber gerade bei Rassenhunden darauf achten, dass man eben keine Rasse wählt, die allein schon aufgrund ihres Standards leidet und dass die Elterntiere sorgsam ausgewählt sind.

das mit den mischlingshunde stimmt so pauschal nicht -aus wei kranken mischlingen kann nur kranker nachwuchs erzeugt werden...

wennman einen mops mit einem dackel kreuzt -erhaelt man einen kurzatmigen hund mit kurzen beinen...

oft sind hunde, die optisch und fgurmaessig noch nahe dem wolf sind relativ gesund..

ich habe eine shiba-inu huendin - die ist voll staendig gesund und erbkrankheiten sind bei dieser alten japanischen rasse sehr,sehr selt ...aber es wurde auch nicht rumgezuechter im sinne von laenger/kuerzer etc...

Hi, ja da muss man ganz schön aufpassen :) Vielleicht solltest du nach Jagdhunden aus den Mittelmeerraum mal schauen, die wurden nach Gesundheit, Robustheit und Verwendung gezüchtet, also nicht nach den Aussehen. Zb sind Podengo Portugues noch ziemlich unbelassen :) Ansonsten ist es immer leicht wenn man die Moderassen mal weglässt, die meisten die übrig bleiben haben mit der Überzüchtung auch keine so großen Probleme.Zu den Moderassen zähle ich: Schäferhunde, Retriever, Möpse, Bulldoggen, Teckel, die neuen Mischlingsrassen wie Puggle etc, Chihuahuas etc, also alles was man täglich draußen auch sieht. Dann sollte man auf Besonderheiten verzichten wie eine zu kurze Nase, offener Rücken ( Rhodesian Ridgeback), zu kleine Köpfe, Merlefaktoren, Falten, besonders große und schwere Rassen und besonders kleine Rassen. Und das A und O sind gesunde Elterntiere, egal welcher Rasse und sie müßen einen hohen Genpool haben ( sprich es müßen mehrere Blutlinien mitgemischt haben, kommen alle aus einer Linie ist das zum scheitern verurteilt).

Hallo.

Wenn du eine möglichst gesunde Rasse suchst, solltest du auch eine möglichst alte Hunderasse suchen, die nicht besonders überzüchtet wurde. Mischlinge (Promenadenmischungen usw.) sind in dieser Hinsicht sehr, sehr empfehlenswert. Da bei Mischlingen nicht auf einen "reinen Stammbaum" geachtet wird, muss man sich da keine Sorgen um irgendwelche Erbkrankheiten machen.

Eher "schlimm" sind (was Erbkrankheiten wegen Überzüchtung angeht) meines Wissens:

-Dalmatiner (erblinden oft oder werden Taub)

-Deutscher Schäferhund (der Rücken hat eine abfallende Form, was angezüchtet wurde und ungesund ist für den Hunderücken.)

-Dobermann (der Hund wurde unter anderem auf Grösse gezüchtet, dh. oft Herzprobleme)

-Chihuahua (Der Kopf wurde kleiner gezüchtet, damit die Augen hervorquellen, damit si Süss aussehen.)

unproblematisch sind meines Wissens:

-Jack Russel Terrier (wird vom FCI aber auch nicht immer als Rasse anerkannt)

-Golden Retriver / Labrador Retriver

-Wolfshunde

-Mischlinge aller Art

lg


Ladybug92 
Beitragsersteller
 07.02.2014, 01:31

Danke für deine Antwort :)

Labrador war bis jetzt auch mein Favorit, weil ich davon einige kenne und die alle gesund und sehr freundlich sind. Als ich jünger war, hatte ich auch welche in Pflege und da gab es nichts auszusetzen. Habe allerdings schon gehört, dass die wohl oft an Augen- oder Gelenkkrankheiten leiden - vielleicht gilt das ja aber auch nur für besonders "hochgezüchtete" Hunde.

Und Golden Retriever sind wohl besonders anfällig für Krebs und Irische Wolfshunde werden durchschnittlich nur ca. 5 Jahre alt... oder meinst du Kreuzungen aus Hund und Wolf?

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eggenberg1  07.02.2014, 09:41
@Ladybug92

nun ja -- es ist bekannt, das gerade der labrador schnell was mit dem magen hat .

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inicio  07.02.2014, 08:37

bei 2 kranken mischlingen kann nur kranknker nachwuchs herauskommen...bei rassehunden aus einer VDH ucht -werden erbkrankheiten geprueft und kranke tiere von der zucht ausgeschlossen.

kein mensch weiss was ein mischling in sich traegt... ein mischling aus einem kurznasigen atemlosen mops und einem quirrligen beagle ist wohl selten gesund....

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Ayonaka  07.02.2014, 10:43
@inicio

Das stimmt. Ich denke allerdings man muss hier zwischen den Mischlingen unterscheiden.

Ich nenne es jetzt mal den "neuen" Typ Mischling Die ganzen "ausversehen" gedeckten, die "ich wollte mal Nachwuchs" Mischlinge aus Zeitung und Internet. Bei denen meist nur 2 bis wenige "Rassen" mitgespielt haben. Hierbei denke ich ist das Risiko, dass sich Erbkrankheiten herausbilden mit am höchsten.

der "alte" Typ Mischling Die "Dorfmischlinge" die es früher auch bei uns sehr häufig gab und welche im Volksmund als der Mischling gelten. Bei denen schon über Generationen rumgemixt wurde. So ist es auch bei vielen "Straßenhunden" vorallem in Osteuropa. Hier wirkt teils eine gewisse natürliche Auslese mit.

Eine Garantie für lebenslange Gesundheit gibt es weder bei den Mischlingen noch bei den Rassehunden. Bei Rassehunden kann man sich vielleicht auf eine bestimmte, da bei der Rasse häufiger auftretend, Krankheit einstellen und bei Mischlingen muss man sich halt überraschen lassen.

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