Jack Russel - interessante Hunderasse?

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Bei mir lebt ein mittlerweile 11 Jahre alter Jack Russell Terrier.

Der Nachteil beim Jacky ist, dass die Rasse laut sein kann. Mein Hund ist bellfreudig und bellt wenn er mit meinen anderen Hunden spielen möchte oder aufgeregt ist.

Jackys haben meistens einen ausgeprägten Jagdtrieb, den man nicht immer soweit unter Kontrolle bekommt, dass die Hunde überall frei laufen können.

Sie neigen zu Größenwahn und legen sich auch mit deutlich größeren Hunden an. Das ist darauf zurückzuführen wofür sie gezüchtet wurden.

Vorteil:

Jackys sind immer gut gelaunt, gehen bei jedem Wetter gern Gassi und machen alles mit.

Mein Hund trickst gern mit mir, wir gehen einmal in der Woche zum Mantrailing und Rally Obedience, machen Dummyarbeit beim Gassigehen und gehen ab und zu zum Agility. 

Jackys sind sehr menschenfreundlich. Mein Hund flirtet mit anderen Hundehaltern in der Hundeschule und mit der Trainerin.

Jackys sind etwas für Menschen, die gern etwas aktiv mit ihrem Hund unternehmen, gern draußen unterwegs sind, damit leben können, dass der Hund auch mal an der Schleppleine bleiben muss und kleine, aktive Allrounder mögen.

Jackys neigen zu Patellaluxation. Mein Hund hat keine Probleme damit.

Diese Hunde sind sehr aktiv, intelligent und müssen viel beschäftigt werden.

Das sind Jagdhunde, die als Bautenjäger selbständig Entscheidungen treffen. Das Wesen ist freundlich und Menschen zugewandt.

Tolle Hunde, aber verlangen einem viel ab. Drei kurze Runden und ein bisschen rumliegen im Garten reicht denen nicht.

Das Bewegungsbedürfnis und die Intelligenz dieser sehr selbständigen Hunde wird meist unterschätzt. Deshalb sind diese Hunde im Alltag meist unterforderte, durchgeknallte Nervensägen in Händen von Leuten die besser keinen Hund hätten, schon gar nicht einen so passionierten Jagdhund.

Weil diese Hunde klein sind, werden sie massiv unterschätzt. Kommt noch dazu, dass die Mehrheit dieser Hunde Mischlinge unseriöser Herkunft sind. Was den Umgang mit ihnen nicht einfacher macht. Auffällig oft haben sie krumme Beine was natürlich sehr anfällig für Patella Luxationen macht.

Mir ist unbegreiflich, wie diese Hunde zu Modehunden haben werden können.

Angenehm finde ich diese Hunde nur, wenn sie regelmässig mit Reitern als Begleithunde in ihrem Bewegungsdrang gefordert werden.

Jäger sehe ich nie mit solchen Hunden.

So zumindest meine Erfahrung.

Terrier sind lustige und aktive Hunde, die aufgrund ihres ursprünglichen Gebrauchs zur Jagd in Fuchsbauten eigenständige Entscheidungen treffen und sich auch mit Gegnern anlegen, die sehr viel größer sind. Sie brauchen eine Arbeit, die ihrer DNA entspricht. Heißt: Jagen, stöbern o.ä.

Jackies sind trotz ihrer Größe ausdauernde Läufer und gehen mit wachsender Begeisterung gegen Ratten und Mäuse vor. Vorsicht, wenn du Fuchs-/Kaninchenbauten in der Nähe hast, unerfahrene Hunde bleiben da schon mal gerne drin stecken.

Anfällig sind sie für Atopie, Legg-Calvé-Perthes und Patellaluxation.

Ich bin ehrlich, mir sind die zu klein. Ich habe mich in den Schwarzen Russischen Terrier verguckt. Aber das sind die Malis unter den Terriern und aktuell absolut nicht mit meinem Leben zu vereinbaren.

Meins wäre er nicht. Zu quirlig, zu anstrengend zu erziehen. Als Ersthund definitiv ungeeignet.