Gelierzucker 1:1 oder 2:1, welche Folgen für die Marmelade?
Liebe gutefrage-Gemeinde,
ich brauche eure reichhaltige Erfahrung beim Marmeladekochen. Ganz aktuell bei dieser Obst-Herbst-Flut
ich habe da ein Verständnisproblem, sorry, bei Gelierzucker.
Es gibt verschiedene Produkte mit 1:1 oder 2:1, was bedeutet, 1 kg Früchte und 1 kg Gelierzucker oder 1 kg Früchte und 500 g Gelierzucker.
Ich habe jetzt 1 kg Früchte genommen und 500 g Gelierzucker, allerdings 1:1 Gelierzucker.
Jetzt ist die Marmelade wahrscheinlich zu flüssig geworden.
Liegt es am Gelierzucker, ist 1:1 und 2:1 anders zusammengesetzt?
Ich dachte, diese Zahlen bezögen sich immer nur auf die Menge an Früchte und Zucker.
6 Antworten
2:1 Gelierzucker hat mehr Geliermittel drin, sonst würde die Marmelade ja nicht fest werden. Vorteil des 2:1 Gelierzuckers: die Marmelade schmeckt fruchtiger, da nur halb so viel Zucker verwendet wird .....
Ok, danke für die Antwort.
War mir gar nicht bewusste, dieses unterschiedliche Mischverhältnisse. Aber meine letzte eigene Marmelade ist schon Jahre her... und aus meiner Kindheit erinnere ich mich da nicht daran...
Ich habe aber noch Birnen und kann jetzt 2:1 ausprobieren. Die jetztige Marmelade, die jetzt zu flüssig geworden ist, weil ich 1:1 genommen aber wie 2:1 verwendet habe, rühre ich eben in den Joghurt ;-)
Hallo PaulPeter, Du hast es schon richtig erkannt... Gelierzucker 1:1 ist eben ein Teil Frucht, ein Teil Zucker, 2:1 sind zwei Teile Frucht, ein Teil Zucker. Der Pektinanteil ist bei den unterschiedlichen Zucker anders eingestellt. Es gibt sogar 1:3 Zucker, also 1 Teil Zucker, 3 Teile Frucht. Das solltest Du peinlich einhalten, bei Saft musst Du sogar mehr Gelierzucker nehmen, da Flüssigkeit mehr Pektin zum Gelieren braucht. Hier kannst Du beim Zucker 2:1 so rechnen: 0,7 Liter Saft, 500 Gramm Gelierzucker. Auch ich habe einige Male Lehrgeld gezahlt und das Gelee dann als Fruchtsoße verwendet ;-). Und gib Vorsichtshalber immer ein wenig Zitrone dazu. So müsste es das nächste Mal klappen.
Danke!
Ich habe eine Birnenmamelade mit Eierlikör ausprobiert. Sehr lecker, aber eben zu flüssig, aber das wundert mich jetzt nicht mehr. Aber ob da die Zitrone dazu schmeckt?
Aber Vorsicht: Bei Gelee's muß Du die Gelierzuckermenge noch um 40 % erhöhen, also z. B. bei 1 ltr. Fruchtsaft 500+40%(=200) = 700 Gramm Gelierzucker 2:1 zugeben.
Du schreibst doch selber:
Es gibt verschiedene Produkte mit 1:1 oder 2:1, was bedeutet, 1 kg Früchte und 1 kg Gelierzucker oder 1 kg Früchte und 500 g Gelierzucker.
Also ist doch wohl klar, dass man bei 1Kg Früchte nicht 500 g Gelierzucker nehmen kann, der aber für ein1:1 Verhältnis gedacht ist sondern natürlich den für 2:1 nehmen muss oder?
Die Inhaltsstoffe sind ja auch die gleichen, aber bei Gelierzucker 2:1 (es gibt sogar 3:1) ist der Pektingehalt höher als bei 1:1
Danke.
Mir ist es heute das erste Mal aufgefallen, das es diese unterschiedlichen Mischungen gibt. Kann mich aus meiner Kindheit nicht mehr erinnern und meine eigene letzte Marmelade ist auch schon Jahre her....
Jetzt weiß ich wenigstens worauf ich achten muss.
Hallo PaulPeter44,
über den Glierzucker ist schon alles gesagt. Doch möchte ich noch etwas hinzufügen.
Im Gelierzucker sind Pektine, die Deiner Marmelade die nötige Standfestigkeit verleien. Allerdings haben die Früchte selbst Pektine in unterschiedlicher Menge. Welchen Gelierzucker du nimmst solltest du mit den Früchten abstimmen, damit deine Marmelade nicht zu fest wird. Denn dann schmeckt sie auch nicht mehr wie gute Marmelade eben schmecken sollte.
Ich habe für dich einen aufschußreichen Artikel herausgesucht. Schau mal hier:
Viel Spaß beim Einkochen und LG
Ja, aber auf den Inhaltsangaben steht kein Unterschied.
Dann wäre ja in dem Paket 1:1 mehr Zucker und weniger Geliermittel und in dem 2:1 Paket mehr Geliermittel und weniger Zucker.
Mich irritiert, das es keine Unterschiede bei den Angaben der Inhaltsstoffen auf den Verpackungen gibt.