Geisterfahrer, weil Autobahneinfahrt gesperrt - Meinungen?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Also diese Geisterfahrer sollten sofort ihren Lappen abgeben müssen, das ist ja erst mal klar. Dass die Autofahrer aber sauer sind, verstehe ich schon, denn das ist echte Schikane. Dann sollte wenigstens an den Abfahrten, also dort, wo sie versuchen, den Stau zu umfahren, darauf hingewiesen werden. Immerhin wird die Umgehung wahrscheinlich vom Navi empfohlen, und die Fahrer folgen lediglich der Empfehlung. Dass die Summe der Fahrer für die Dörfer unerträglich ist, kannst Du dem einzelnen Fahrer nicht anlasten.


odinwalhall 
Beitragsersteller
 30.04.2024, 22:32

Soviel mir bekannt ist, wird jeweils in den Verkehrsmeldungen darauf hingewiesen. Vermutlich hören noch lange nicht alle Touris unsere Radiosender.

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spelman  30.04.2024, 22:35
@odinwalhall

Ich höre fast nie Radiosender bei langen Autofahrten, sondern Hörbücher. Verkehrsmeldungen im Radio erreichen mich also nicht. Allerdings umfahre ich auch fast nie Staus, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass man praktisch immer länger herumgurkt, als den Stau einfach abzuwarten.

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Ich finde es Assi, wenn man dadurch daran auch gehindert wird auf's Klo zu gehen, also kein Rastplatz mit Klo etc. bald erreichbar ist. Gibt Leute mit Erkrankungen, die zwar nur selten einen entspr. Notfall haben, es dann aber sehr dringend ist, siehe z. B. dccv.de.

Und wenn man Leute braucht, die nach Leuten schauen, die das umgehen, können die doch auch sowas wie Blockabfertigung Richtung Landstr. machen um quasi einen Kompromiss zu haben.

Außerdem schreibst du:

den Dorfbewohnern des dichten Umfahrungsverkehrs wegen kaum mehr möglich sein, die Strasse zu überqueren

In D gibt's in praktisch jedem Dorf insb. bei wichtigeren Bushaltestellen einen Zebrastreifen oder eine Ampel, wo Fußgänger Vorrang haben (bei der Ampel natürlich nur, wenn sie gedrückt haben und sie dann grün haben). Insofern zieht dein Argument bei mir nicht.

Wenn man halt Bushaltestellen so baut, dass ein Bus sofort den Verkehr in beide Richtungen komplett blockiert, ist das eine totale Fehlkonstruktion, die für unnötige Staus sorgt, das ist richtig. Bin jahrelang mit dem Bus gefahren (ich wohne bei uns an der Hauptstr. also Hauptverkehrsstr.) und musste auf der Heimfahrt immer über die Straße, wo eben die Autos am Bus vorbei können -> überhaupt kein Problem, obwohl es in der Richtung wo ich gelaufen bin weder Ampel noch Zebrastreifen gab (hätte paar m Umweg in die andere Richtung zum Zebrastreifen laufen müssen).

notting

Woher ich das weiß:Hobby

odinwalhall 
Beitragsersteller
 01.05.2024, 18:40

Zum meinem Kommentar, dass es den Dorfbewohnern des dichten Verkehrs wegen kaum mehr möglich sei, die Strasse zu überqueren, nur mal soviel:

Der Kanton Uri ist sehr ländlich geprägt, die Dörfer teilweise sehr langgestreckt. Viele Bewohner sind in der Landwirtschaft tätig. Im Sommer werden die Felder bestellt, welche oft beidseits der Kantonsstrasse liegen. In diesen Zonen hat es - ganz im Gegensatz zu den Dorfzentren - häufig weit und breit keine Fussgängerstreifen, so dass die Bauern gezwungen sind, im dichten Verkehr eine Lücke abzuwarten, um auf die andere Strassenseite zu gelangen.

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notting  01.05.2024, 18:46
@odinwalhall

Wenn man bei mir in die "richtige" Richtung fährt, ist es auch recht ländlich. Bei uns gibt's auch auf Landstr. öfters Kreisverkehre. D.h. man könnte zur Not rechts in die Landstr. einbiegen (dürfte noch am ehesten klappen, dass einer einen reinlässt, auch wenn der Traktorfahrer da keine Vorfahrt hat) und am nächsten Kreisverkehr wenden. Im Kreisverkehr hat man anders als beim Linksabbiegen ggü. dem "Gegenverkehr" (der er wäre ohne Kreisverkehr) Vorfahrt.

Z. B. Lieferdienste optimieren durch "linksabbiegen vermeiden" auch ihre Routen.

notting

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odinwalhall 
Beitragsersteller
 01.05.2024, 18:59
@notting

Der Bau von Verkehrskreiseln liegt bei uns in der Kompetenz der einzelnen Kantone. Ich bin die Strecke über die Landstrasse in diesem Kanton auch schon gefahren, aber natürlich nicht, um dem Stau auf der Autobahn auszuweichen, sondern um die Landschaft zu geniessen. Und Verkehrskreisel sind in diesem Kanton, ganz im Gegensatz vielleicht zu euch in D, ziemlich dünn gesät.

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odinwalhall 
Beitragsersteller
 01.05.2024, 21:19
@notting

Als Ergänzung zu meinem letzten Kommentar möchte ich noch folgende Ergänzung anbringen: Bekanntlich gehört die CH zu den reichsten Ländern weltweit. Kantonal gibt es jedoch grosse Unterschiede. Zu den finanzstarken Kantonen gehören etwa Zug, Schwyz, Zürich, Basel-Stadt nebst weiteren Ständen. Uri als ausgesprochener Bergkanton ist jedoch nicht auf Rosen gebettet und zählt zu den finanzschwachen Kantonen. Daher hat Uri auch weniger Mittel, um gross in den Strassenbau zu investieren, was somit auch erklärt, dass es da weniger kostenintensive Verkehrskreisel gibt als in eher städtischen Kantonen, welche finanzstarke Unternehmen beherbergen. Nationalstrassen sind andrerseits jedoch, wie es der Name schon sagt, Bundessache und werden vom Bund finanziert.

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Das ist wirklich eine riesige Dummheit der Polizei. Denn erstens muss sie damit rechnen und zweitens verdoppelt sie so den Durchgangsverkehr durch die Anliegerdörfer.

Klassischer Knieschuss.

Die ich rief, die Geister - werd ich nicht mehr los!

Natürlich geht es gar nich als Geisterfahrer unterwegs zu sein. Keine Frage. Trotzdem finde ich es unter aller Sau die Straßen zu sperren. Wenn bei uns auf den Autobahnen Stau gubt darf auch jeder durch die kleinen Dörfer fahren. Da interessiert es auch keinen wie der Verkehr da ist. Außerdem muss man bei euch auch noch eine Vignette. Also man muss dafür bezahlen. Wenn man schon bezahlen muss dann sollte man auch did Wahl haben zu fahren wo man will.