Gehört das zu Biologie oder Physik?

10 Antworten

Das ist sozusagen "Bio-Physik" (genau so, wie man z. B. eine Betrachtung des menschlichen Stoffwechsels in die "Bio-Chemie" einordnet) - es sind halt biologische und physikalische Aspekte zu betrachten.

Natürlich hat das Sehen sehr viel  mit Physik zu tun. Das betrifft nicht nur den Strahlengang des Lichtes  und die Linse, sondern vor allem die Natur des Lichtes. Das Farbensehen beruht ja auf der physikalischen Natur des Lichtes.  Ein Referat in Biologie kann die Natur des Lichtes nur kurz behandeln, in Physik wird man das gründlicher beleuchten. Auch die Vorgänge an Nervenzellen kann man nur verstehen, wenn man Grundlagen der Elektrizität kennt.

Wie sehr sich Bereiche der Naturwissenschaften überschneiden sieht man auch an Studiengängen wie Biophysik, Biochemie oder Bioinformatik.

Das Auge hat mit beidem zu tun, weil es zu einem Lebewesen gehört und die sind natürlich biologisch!

Und es hat was mit der Physik zu tun, weil Licht zur `Optik´ gehört. Das ist der Teilbereich der Physik, der sich mit allen Lichterscheinungen beschäftigt!

Die Organe und anatomischen Eigenschaften des Sehens gehören zur Biologie, die physikalischen Gesetzmäßigkeitden der Optik zur Physik.


michi17977  23.05.2015, 18:37

Meine Rede hier :)

0
Herb3472  23.05.2015, 18:40
@michi17977

Ich hätte statt "anatomischen" besser "physiologischen Eigenschaften" schreiben sollen, das triffts besser.

0

Die Trennung macht eigentlich keinen Sinn. Schon die Wissenschaften selbst sind nur aus praktischen Gründen getrennt. Physik beschäftigt sich eher mit den grundlegenden Fragen, die Chemie, die beim Sehen auch nicht vergessen werden darf, beschäftigt sich mit den Stoffen, und die Biologie mit den Lebewesen.

Da die "Rohdaten" schon im Auge und später mehrfach weiter verarbeitet werden, kommen auch noch Mathematik und Informatik ins Spiel.

Es gibt immer Überschneidungen, weil jedes Lebewesen auch auf Chemie und physikalischen Grundregeln beruht. Vögel "nutzen" die Regeln der Aerodynamik zum Fliegen und teilweise auch des Elektromagnetismus zur Orientierung am Magnetfeld.

Man muss nur immer die "Zuständigkeitsbereiche" im Blick haben. Dass und wie ein Bild auf die Netzhaut projiziert wird, ist eher Thema der Physik. Was danach passiert, ist Thema der Biologie.

Die Entwicklung dieses Abbildungsapparats ist eine Frage der Evolution.

Und die Einstellung der Linse und der Iris kann je nach Frage Physik oder Biologie sein. Wenn ich nach den Folgen frage, ist es Physik, wenn ich nach den Ursachen frage ist es Biologie.

Ist das nicht eigentlich ganz logisch?