Gehören Geschlechterrollen abgeschafft?
7 Antworten
Absolut!
Geschlechterrollen sind letztlich nur eine Widerspiegelung der soziokulturellen Vorstellungen der jeweiligen Gesellschaftsformen. Früherer Gesellschaften waren relativ statisch (religiöses/patriarchalisches Korrektiv) und die traditionellen Rollen bleiben über Jahrhunderte kaum verändert. Im Zuge der Aufklärung der Etablierung es naturalistischen Humanismus wandelte sich das grundlegende Verständnis der Rollenzuordnungen, vor allem weil sie aus Sicht der Menschenrechte keinen Sinn ergeben und auch naturwissenschaftlich nicht zu begründen sind.
Anerzogene Rollenbilder in der breiten Gesellschaft ändern sich allerdings nur viel langsamer und daher sind unsere derzeitigen gesellschaftlichen Rollenbilder zu einem großen Teil eher eine Reflektion der voraufklärerischen Gesellschaften (misogyn, patriarchalisch, vorurteilsbehaftet und meist eher dümmlich).
Natürlich gibt es physiologisch bedingte Geschlechterunterschiede, aber über eine Normalverteilung betrachtet ist die Varianz innerhalb einer Geschlechtergruppe wesentlich größer als zwischen den Geschlechtern.
Insofern ist das Aufrechterhalten, bzw. das Anerziehen, bestimmter Rollen je nach Geschlecht völlig unsinnig und eigentlich auch kontraproduktiv, weil sehr viel Talent deswegen erst gar nicht zur Ausübung kommt und damit für die Gesellschaft verloren ist..
Nein.
Geschlechterrollen haben ihren biologischen Ursprung und können auch positive Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Beispielsweise können die Menschen dadurch eine bessere Orientierung im Leben haben.
Solange niemanden geschadet wird, gehören meiner Meinung nach Geschlechterrollen dazu.
Es ist aber nicht positiv, wenn Menschen dann einfach in Schubladen gesteckt werden. Ja, natürlich gibt es Menschen denen das Leben so gefällt, aber anderen eben nicht.
Nein.
Das würde implizieren, dass es ein Problem mit "Geschlecht" oder "Rolle" gibt.
Ich werde annehmen, dass hier das Geschlecht spezifisch gemeint ist, dass es schlecht wäre Leute in Geschlechter einzuordnen.
Zu dem will ich fragen: Warum ist es schlecht sich anhand eines Geschlechts zu definieren?
Warum muss sich jemand einmischen, wenn ich mich persönlich als Mann definieren möchte?
und warum denkt man, dass man das Recht hätte die gesamte Gesellschaft umzustrukturieren, nicht anhand von gesellschaftlichen Konsens, sondern anhand seiner eigenen persönlichen Meinung?
Leuten Geschlechterrollen zu verbieten, ist genau so schlimm wie diese aufzuzwingen.
Wenn du nicht in die Rolle passen willst, kein problem, dann musst du auch nicht zu der Gruppe gehen, die sich damit identifizieren willst.
Wenn du dich aber mit einer gewissen Rolle identifizieren möchtest, dir das aber verboten wird, dann ist die Rechtfertigung dafür egal, du wirst unterdrückt, ob es jetzt von radikalen linken kommt, von erzkonservativen oder einfach von der Mitte ist egal, keiner sollte das Recht haben zu bestimmen, welche Rolle wem angehören soll.
Was jetzt genau am Geschlecht schlecht sein soll?
ich habe nichts dagegen wenn man etwas gegen sein Geschlecht hat, sich seine Genitalien abhackt und jemand anderes sein möchte, so lange diese Person basierend darauf nicht radikal die Gesellschaft verändern möchte.
ich persönlich bin zufrieden mit meinem Geschlecht, wer etwas dagegen hat, dass ich mich als Mann identifiziere, der soll ruhig kommen.
Im Sinne von als mann muss man... Und als frau muss mann... Auf jeden fall.
Auch im Beruf, sollte in jedem Beruf die gleichen Chancen für jedes Geschlecht gelten. Trotzdem werden in manchen berufen eher Männer arbeiten und in anderen Frauen. Denn gleich sind Männer und Frauen nun mal nicht. Gleichberechtigt sollten sie dennoch sein.
Nachdem es bei uns keinerlei verpflichtende Geschlechterrollen gibt, gibt es auch nichts, das man abschaffen sollte.
Oder redest du von Ländern, in denen Frauen tatsächlich benachteiligt und unterdrückt werden?
Das ist so allgegenwärtig und offensichtlich, dass es sich erfahrungsgemäß nicht lohnt es Menschen zu erklären die Fakten ignorieren. Daher hier die kurze Fassung.
In welcher Form werden Frauen benachrichtigt:
Im vielerlei Hinsicht. Die Liste ist wahnsinnig lang. Hier eine Auswahl an Beispielen.
Frauen sind deutlich häufiger Opfer von Gewaltverbrechen, als dass sie diese begehen würden.
Frauen zahlen bei Einkäufen vergleichbarer Produkte oder Dienstleistungen durchschnittlich mehr. Zum Beispiel durch die Notwendigkeit von Damenhygieneartikeln.
Sexuell freizügige Frauen werden in der Öffentlichkeit verunglimpft.
Frauen haben es schwerer in Führungspositionen zu gelangen.
Durch das Gebären und pflegen der Kinder sind Frauen oft von ihren Partnern abhängig.
Von wem werden Frauen benachteiligt:
Von der durch Männer geformten Gesellschaft.
wenn dem so wäre: diese Männer wurden allesamt von Frauen erzogen.
Und zwar so wie die männlich geprägte Gesellschaft es ihnen vorgegeben hat.
Die von dir aufgezählten Dinge sind aber zum überwiegenden Teil natürlichen Ursprungs und nicht menschengemacht.
Ja, Männer begehen deutlich mehr Gewaltverbrechen als Frauen, und ja aufgrund der Tatsache, dass sich die meisten Männer sexuell zu Frauen hingezogen fühlen, sind bei entsprechenden Verbrechen die Opfer üblicherweise weiblich. Das ist aber etwas, das sich niemand wünscht oder gutheißt, es lässt sich nur leider nicht ändern. Ein erster Schritt wäre es sicher, die zusätzliche Herbeischaffung von Männern, die zu derartigen Verbrechen neigen, zu reduzieren.
Dass Frauen gewisse Hygieneprodukte benötigen, die Männer nicht benötigen, ist ebenfalls biologisch begründet. Hier könnte allerdings der Staat eingreifen und diese Produkte subventionieren, was ja, soweit ich es mitbekommen habe, gegenwärtig auch diskutiert wird.
Ob eine Frau sich in der Öffentlichkeit sexuell freizügig präsentiert oder nicht, ist ihre persönliche Entscheidung. Keine Frau ist gezwungen, dies zu tun. Wenn ich als Mann im String auf der Straße rumlaufe, werde ich auch verunglimpft...
Dass Frauen Kinder gebären können und Männer nicht, mag ungerecht sein, aber auch dafür gibt es weder einen Schuldigen, noch lässt sich etwas daran ändern.
Genau damit hängt auch die Schwierigkeit zusammen, als Frau in eine Führungsposition zu gelangen.
Tatsache ist, bei einer Frau im gebärfähigen Alter ist jederzeit damit zu rechnen, dass sie schwanger wird. Dies ist für das Unternehmen mit ziemlichen Umständen verbunden. Die Mitarbeiterin fällt für lange Zeit aus, dennoch kann die Stelle nicht langfristig nachbesetzt werden, man muss sich also für mehrere Jahre mit einer provisorischen Vertretung abfinden. Nachdem die Frau dann eines Tages als Mutter zurückkehrt, ist es mit der Flexibilität dahin. Das Kind steht im Vordergrund, und die beruflichen Anforderungen müssen hinter den Bedürfnissen des Kindes zurückstehen. Dementsprechend ist man als Unternehmer geneigt, unentbehrliche und schwer nachbesetzbare Positionen mit Personen zu besetzen, von denen eine langfristige uneingeschränkte Leistungsfähigkeit zu erwarten ist.
Tatsache ist, Frauen und Männer haben nun mal biologische Unterschiede, und diese Unterschiede gehen für beide sowohl mit Vor- als auch mit Nachteilen einher. Auch Männer werden gegenüber Frauen in gewissen Bereichen stark benachteiligt, insbesondere in Zusammenhang mit Kindern, doch gilt es schon fast als verpönt, diese anzusprechen.
Nicht gesetzlich verpflichtet, gesellschaftlich durchaus. Und auch in Deutschland werden Frauen benachteiligt.