Gehe nicht zur Schule und meine Mama will jetzt wissen warum?
Habe mich eben gerade schon wieder mit meiner Mama gestritten. Ich habe sie eine dreiviertel Stunde gefragt ob ich nicht doch zuhause bleiben kann, letzte Woche ging ich gerade mal 1 Tag zur Schule. Ich stelle mir nicht vor zu arbeiten da ich nicht vor habe überhaupt so lange zu leben. Ich bin jetzt in der 10. Klasse und meine Mama sagt das ich die Klasse am besten nochmal freiwillig wiederhole da ich sonst nicht viel machen kann. Von mir wird so viel erwartet aber ich kann es einfach nicht ausführen.
Als sie wütend zum Auto ging bin ich nochmal gekommen und wollte mit einsteigen aber dies konnte ich nicht tun da sie sehr gereizt war und gesagt hat mach endlich oder verpiss dich jetzt in dein zimmer. Versteht es nicht falsch, ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mama aber sie war nunmal sehr wütend und das verstehe ich auch. Ich mache ihr viele Sorgen und natürlich würde ich auch so reagieren wenn ich sie wäre.
Sie möchte heute den Grund wissen warum ich mich ständig weigere, aber ich weiß nicht ob ich ihr dies so sagen kann. Davon abgesehen das ich mich nicht in meiner Haut wohl fühle und eigentlich einen Psychologen bräuchte hab ich noch andere Sachen von der sie nicht weiß. Meine soziale Angst ist nichts neues für sie, allerding bin ich so weit gekommen das ich echte Kontakte so oft und viel wie möglich vermeiden will da ich es sehr unangenehm finde und peinliche Situationen vermeiden will.
Ich weiß nicht was ich später mal als Arbeit machen möchte. Und so weit denke ich auch nicht da ich nie darüber überlegt habe was später passiert. Ich hatte nie vor so lange zu leben. Es ist komisch überhaupt noch hier zu sein da ich halt wirklich niemanden außer meiner Mama und Oma habe. Freunde habe ich keine echten. Jedenfalls glaube ich nicht das sie es interessieren würde wenn ich sterbe, nicht ein kleiner Tropfen von ihren Augen würde fallen.
Wenn ich dann letztendlich Zuhause bleibe, schlafe ich oder zocke. Lernen für die Schule tue ich nicht da ich keine Motivation besitze. Es ist so als sei ich leer. Das lernen für die Schule fällt mir sehr schwer, da das meiste mich nicht interessiert.
Wie soll ich es ihr sagen? Sie weiß das ich nicht mehr leben will, das habe ich mehrmals angedeutet aber machen können wir da gerade wenig. Oder sie glaubt mir nicht und denkt nur das ich eine Macke habe und jetzt komplett durch bin. Kann auch sein. Sie ist wegen mir gereizt, gestresst und hassen tut sie mich auch langsam.
Heute morgen sagte sie das ich heute nicht mehr mit ihr reden soll, auch meine Oma wird heute wieder her kommen und gucken ob ich in der Schule bin oder hier.
Ich habe nichts verdient was sie mir geben. Um das nochmal anzusprechen das ich nicht mehr leben will, ich könnte mich selber nie, ihr wisst schon, und auch nicht verletzen. Ich warte nur drauf und hoffe das es so schnell wie möglich kommt.
2 Antworten
Erstmal: Die Mama ist das Wichtigste auf der Welt. Sie hasst dich sicher nicht, sondern ist nur entäuscht/traurig und "wütend", weil sie ansehen muss, wie du deine Zukunft wegwirfst.
Wenn du die Schule wiederholen willst/musst kannst du auch zur Nachhilfe gehen. Zusätzlich sollte dir ein Therapeut helfen (habe gelesen, dass du keinen findest). Einfach mal mit deinem Hausarzt reden. Er wird dir da sicher helfen können.
Ich war in der Schule auch stehts allein, aber ich habe die Schule beendet. Nicht für die, nicht für andere, sondern für mich. Du brauchst unbedingt ein Ziel im Leben. Und wenn du nur mit einem kleinen anfängst.
Gestalte deinen Tag so, dass du nicht nur zur Schule gehst, sondern auch nach der Schule mal was machst, was dich entspannt. Du kannst auch was Schönes mit deiner Mum &/ Oma unternehmen.
Wichtig: Gehe deinen Weg und rede mit deiner Mama, sie macht sich sorgen um dich. Teile ihr auch mit, dass du einen Therapeuten zu Rate ziehen willst, damit sich deine Zukunft bessert. Du wirst in ihr dann sicher eine tolle Freundin finden, die dir Hilft und auch bei Seite steht. :)
Viel Erfolg
LG 🖤
Führe ein offenes Gespräch mit deiner Mutter. Offen, direkt und ehrlich. Erzähl ihr von allem, auch wenn es unangenehm ist. Wer weiß, vielleicht hat sie ähnliches erlebt und ihr könnt das Problem zusammen angehen.
In meinen Augen ist dein größtes Problem, dass du keinerlei Perspektive hast und das kann mitunter sehr schädlich für die Motivation sein. Allerdings ist eine gewisse Perspektivlosigkeit in deinem Alter auch völlig normal. Wenn ich deinen Text so lese, erinnere ich mich ein wenig an mich, als ich so alt war. Ich hatte auch wenige bis gar keine Kontakte. Außer online, denn da habe ich mich nie um weltliches Sorgen müssen. Allerdings hört die Welt nicht auf zu existieren, nur weil man selbst davor flüchtet. Konfrontiere dich mit dir selbst, mit deinen Problemen und Ängsten. Setz dich hin und überleg was du aus dir machen möchtest. Das ist kein Prozess, den man von jetzt auf gleich abhaken kann, sondern eher ein sehr langwieriger, aber durchaus machbarer.
Du wirst im Leben häufiger in Situationen kommen, in denen du nicht mehr weiter weißt, aber es sind eben solche Situationen, die uns formen und bestimmen wer wir sind. Glaub mir, irgendwann, wenn man etwas spitzfindiger geworden ist, wandelt sich die Verzweiflung in Stolz. Und halte Abstand vom dem Gedanken, dass das Leben durchweg rosig wäre. Den Fehler machen viele und sind dann komplett überfordert, sobald sie die Wahrheit erkennen.
Was das Sterben angeht kann ich dir nur sagen, dass du noch lange genug tot sein wirst. Bis dahin genieß das Leben, denn es gibt genug Aspekte, die es lebenswert machen. Geh' raus, such dir nen Bekanntenkreis (ja, meistens ist es so einfach, wie ich es gerade schreibe) und fang an die negativen Dinge weniger stark zu werten. Konzentriere dich auf das Positive, aber verdräng' das Negative nicht.
Wenn echt jeder Versuch ergebnislos bleibt, such dir professionelle Hilfe, aber sieh auch da genau hin. Viele Psychologen/ Therapeuten sind nicht lösungsorientiert, sondern stopfen dich mit Tabletten voll, bis du überhaupt nicht mehr in der Lage bist, irgendwas zu empfinden und verkaufen es dann als Erfolg.
Abschließend kann ich dir nur sagen, dass du dich stets selbst reflektieren solltest, jeden Tag an dir arbeitest und in aller erster Linie einen Menschen aus dir machst, mit dem DU zufrieden bist.