Gehaltserhöhung abgelehnt bzw. weniger bekommen?

23 Antworten

In bestehenden Arbeitsverhältnissen sind meist kaum mehr als 7% Gehaltserhöhung im Rahmen von Gehaltsverhandlungen drin. Für deine gewünschten Gehaltssprung bleibt nur der Jobwechsel! Da kann man im Rahmen der Neuverhandlung des Arbeitsverhältnisses durchaus auch 15-20% mehr als bisher rausholen.

Gerade in der Buchhaltung werden aktuell sehr viele Fachkräfte gesucht - und auch besser bezahlt als du bisher. Tendenziell sogar besser als das, was du gerne hättest haben wollen! Somit wäre mein Tipp, dass du die angebotenen 150 Euro zwar so annimmst, aber gleichzeitig deine Bewerbungsunterlagen aktualisierst und dann mal schaust, welche alternativen Stellen dir so angeboten werden und was die dir bezahlen würden. Die Chancen stehen gut, dass du mit deinem Jobwechsel dann wirklich den gewünschten, großen Gehaltssprung hinbekommst!

Nach 3 Jahren kann man schon mal fragen, ob eine Aufstockung möglich ist.

Allerdings sollte man für so ein Gespräch ein paar Trümpfe ausspielen können und seine Selbsteinschätzung nach mehr Gehalt gut begründen können.

Wenn nun die wirtschaftliche Situation Deines Unternehmens derzeit nicht bombig ist und Deine Leistungen eher den Erwartungen entsprechen, Dein bisheriges Gehalt schon an der Obergrenze des möglichen war - dann solltest Du die 150,- € annehmen.

Trifft das so nicht zu und du weißt, dass Du wesentlich mehr verdienen müsstest (und woanders auch würdest), dann wechsel das Unternehmen.

Mein Tipp:

Die 150 annehmen, zeitgleich neuen Job suchen der wesentlich mehr hergibt und Dir in den nächsten Arbeitsvertrag eine Klausel einbauen lassen, das es eine jährliche Gehaltsanpassung gibt! Wir reden nicht von Gehaltserhöhung, Gehaltsanpassung, sprich, das Dein Gehalt mindestens um die jährliche Inflationsrate angepasst wird um Deine Kaufkraft auch in 5 Jahren noch auf gleichem Level halten zu können!


christl10  11.07.2024, 11:49

Gehaltsanpassung / Inflationsrate = wird es ganz bestimmt nicht geben.

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hilflos99  11.07.2024, 14:26
@christl10

jede Tariferhöhung entspricht im Durchschnitt über mehrere Jahre der Inflation

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christl10  11.07.2024, 14:28
@hilflos99

Kann sein...aber niemand wird das gerne vertraglich festlegen wollen.

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Ich finde das frech.

Ja, kann man als frech betrachten. Nur warum tust du das dann?

Durchschnittliche Bezahlung bei 10 Jahren Berufserfahrung und Betriebszugehörigkeit liegt bei rund 3300€.
Du willst nach 3 Jahren (33% der 10 Jahre Erfahrung) bereits eine Erhöhung, mit der die Differenz zu den 3300€ zu 44% abgedeckt wird.
Hoch gepokert wären 270€ vielleicht zu erreichen gewesen. Mit den geforderten 400€ hast du dir das aber wohl verbaut und kannst dich über die gebotenen 150€ freuen.

Falls du die gebotenen 150€ als frech betrachtest.... stell das doch einfach mal ins Verhältnis zu deiner Forderung bei deiner Betriebszugehörigkeit. Dann ist das gar nicht mehr so frech.

Nach 3 Jahren hab ich mal 2800 brutto gefordert.

17% Gehaltserhöhung? Mit welcher Begründung???

mir wurden 150 mehr geboten. 

6,25% sind völlig in Ordnung und mehr, als viele andere bekommen.

Ich finde das frech.

Kannst Du diese Sichtweise begründen?


Funship  12.07.2024, 13:32

Interessant wäre eher die Begründung, warum es offenbar zwei Jahre lang keine Gehaltsanpassung gegeben hat.

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AlexausBue  12.07.2024, 13:35
@Funship

Nun ja, das ist in einigen Betrieben gar nicht mal unüblich.

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