Gedankenspiel : angenommen, der Westen hätte der Ukraine wie am Anfang nur Helme geschickt und sonst nix seit 2022, wäre Ukraine dann heute Russland ?

Nein. Auch dann hätte Russland diesen Krieg nicht gewonnen.

Der Unterschied wäre, dass sie wahrscheinlich das Land komplett besetzt und eine kremltreue Marionetten-Regierung eingesetzt hätten. Ähnlich wie in Belarus.

Ein Land militärisch zu besetzen heißt aber noch lange nicht, dass man es dann auch befrieden kann. Das haben uns doch eindrucksvoll die Kriege in Vietnam oder zweimal in Afghanistan gezeigt.

Keine militärische Großmacht der Welt kann ein Land auf Dauer kontrollieren, wenn es die dort lebende Bevölkerung gegen sich hat.

Und die Bevölkerung in der Ukraine hat eben nicht die russischen Invasoren mit Blumen empfangen, wie sich das Putin so vorgestellt hatte. Die haben seit dem ersten Tag der Invasion militärisch gegengehalten, obwohl sie lange Zeit überhaupt keine Waffen vom Westen erhalten hatten.

Die hassen inzwischen alles, was irgendwie russisch ist und die werden das auch für lange Zeit weiterhin tun. Das betrifft übrigens auch die russisch sprachigen Menschen in der Ukraine und sogar die meisten russisch stämmigen.

Das ist ein Millionenvolk in einem großem Land, dass Russland unter Kontrolle bringen müßte. Dafür reichen selbst 600.000 dauerhaft stationierte Soldaten lange nicht aus.

Der offene Krieg würde übergehen in einen Guerilla und Partisanenkrieg. Ukrainische Einheiten würden überall aus dem Hinterhalt lauern und zuschlagen. Der Krieg würde viel länger gehen. Aber er wäre genauso blutig und verlustreich für Russland.

Auch dann würde es aber geheime Waffenlieferungen über die Grenze geben, die diese Partisanen versorgt.

Ich habe hier immer geschrieben, Russland wird wahrscheinlich nicht militärisch verlieren. Aber sie werden letztendlich wirtschaftlich zusammenbrechen.

In dem Moment, wo die Kosten für den Kreml zu hoch werden und sie realisieren müssen, dass sie in diesem Krieg nichts mehr erreichen können, werden sie ihre Truppen abziehen. Ganz unabhängig ob ihre Soldaten an der Front kämpfen oder eine pro-russische Marionettenregierung beschützen.

Dieser Tag wird kommen. Das war damals in Afghanistan so und das wird auch in der Ukraine so ein.

Besser ist natürlich, der Westen unterstützt weiterhin die Ukraine mit Waffen, damit sie militärisch gegenhalten kann und große Teile der Ukranie von den Russen gar nicht erst besetzt werden. Je mehr der Westen unterstützt, um so schneller endet auch dieser Krieg, der für Russland sowieso nicht zu gewinnen ist.

Über die Folgen der Beteiligung über den ' Helmendeal ' hinaus steht jetzt schon fest , ..dass die einseitige propagandistische Sichtweise der sogenannten westlichen Welt in erster Linie nur Deutschland schadet . Inzwischen werden Ukrainer sich vorstellen können ..in Zukunft den weltfremden Deutschen noch mehr Geld aus der Tasche ziehen zu können 🙄 ..war es doch damals 2022 diese Christine Lambrecht der SPD , die wohl dachte das Spiel Krieg hat was mit Monopoly zu tun 🙄😬 Das war der Knaller mit ihrer Vorstellung von Helmen für die Helden 😒🙄🤕 ....ob nur Helme den weiteren Verlauf beeinträchtigt hätten ist jetzt nicht mehr wichtig . Wir haben uns mit Gefühlsduselei an den amerikanischen Traum weiterer Absatzmärkte in Osteuropa verkauft ; jetzt tragen wir eine Mitschuld für tausende Tote auf dem Schlachtfeld ! Die russische Seele wird uns das nie verzeihen . Eine Christine Lambrecht ist sicherlich froh ..damals im Januar 2023 endlich diesen Job als Verteidigungsministerin los zu sein 🤕🤢🤮 Ob Frau Lambrecht noch an den Job von damals denkt ? Sie wäre ja verrückt , wenn das für sie noch ein Thema wäre ....☠👿

Die Sache wäre sehr viel schlimmer geworden, als jetzt schon und absolut eskaliert. Vielen ist diese Sache leider nicht so ganz klar. Die Russen hatten zehntausende Leichensäcke bei ihrer geplanten 3-Tage-Invasion dabei. Für wen? Sie haben mit ein paar Dutzend, vielleicht hundert toten gerechnet, und erwartet, als Befreier empfangen zu werden. Für wen also diese ganzen Leichensäcke? Natürlich für die "intelektuelle Elite" der Ukraine, darunter Ärzte, Offiziere, Lehrer und andere, die einer "Russifizierung" im Wege gestanden hätten.

Es wäre ganz offen zu einem Genozid gekommen - die Russen machen hier ja auch keinen Hehl daraus, es gibt ja genug Videos und auch Aussagen von Russen, was sie getan haben.

Die Ukraine hätte zweifellos einen blutigen Partisanenkrieg geführt, die Russen hätten brutal geantwortet und wer weiß, was die Ukraine aus Rache oder Verzweiflung getan hätten? Man stelle sich vor, man erfährt, dass die Familie von den Invasoren vergewaltigt und abgeschlachtet wurde, dass es keine Hoffnung mehr gibt. Und jetzt? Verzweifelte Menschen tun verzweifelte Dinge. Eine einzige, große Lastwagenbombe, ein russisches Atomkraftwerk, dessen Sicherung so schwach ist, wie überall in Russland, oder einem historischen Plan gegen Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg folgend, irgendein virulenter Erreger in der Wasserversorgung von Moskau oder St.Petersburg ...

Aber ich schätze, vorher hätten andere etwas getan. Die baltischen Staaten oder Polen wären wohl eingerückt - das sagen sie ja auch heute, wenn es schief läuft, rücken sie in die Ukraine ein, um Russland zu stoppen. Man möge sich ausrechnen, was ein modernes, Natogeführtes, ausgerüstetes Heer mit dem russischen, abgekämpften "Kalter-Krieg" Heer macht, wenn es aufeinandertrifft. Das sind dann nicht mehr die "Hand-me-down" Überbleibsel und zweite Wahl-Waffen, sondern sehr viele topmoderne Natowaffen, in Kombination miteinander, im Verbund der Waffen mit Leuten, die ein Leben lang dafür trainiert haben.

So bitter es auch klingt, so wie es aktuell läuft, mit dem graduellen Sieg der Ukraine gegen Russland, haben wir noch die beste Option. Alles andere wäre sehr viel schlimmer.

Ja, sehr viel wäre besetzt würde ich sagen

LG

Vermutlich wäre sie zum größten Teil besetzt, und Putin hätte den Krieg ausgeweitet.