Gebt Ihr Geld für regelmäßige Geschenke für Lehrer in der Grundschule?
Schon beim 1. Elternabend in der Grundschule haben die frisch gewählten Elternvertreterinnen vorgeschlagen, 5 Euro für Geschenke pro Kind von den Eltern einzusammeln. Es hat keiner nachgehakt, schließlich saß die Lehrerin dabei und niemand wollte sofort unangenehm auffallen. Ich fand es direkt sonderbar, weil nicht alle so üppig verdienen.
Die Elternvertreterinnen sind selbst Grundschullehrerinnen, zunächst habe ich mir nichts dabei gedacht. Jetzt nachdem sich die Situation in der Klasse seltsam entwickelt hat, habe ich mich erkundigt. Man darf Lehrerinnen nur zu besonderen Anlässen etwas schenken, was den Wert von 25 Euro nicht übersteigt?! Letztes Weihnachten hat sich die Lehrerin für das Geschenk bedankt, ich weiß bis heute nicht was sie bekommen hat. Gehört denn regelmäßiges Lehrerbeschenken zu den Aufgaben der Klassenpflegschaft? Das läuft alles an den Eltern vorbei. Was kann ich tun?
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Das kann eine nette Geste sein, der Lehrerin ein Geschenk zu Weihnachten zu machen. Es sollte nur um eine Kleinigkeit zur Anerkennung gehen (10-20 Euro). Sie schlägt sich halt ein ganzes Jahr mit den Kids herum, aber das ist ihr Beruf, dafür wird sie bezahlt. Ich halte diese Selbstverständlichkeit, mit der da eingesammelt wird und die Höhe des Betrages nicht für richtig.
Ist das wirklich so offen gesagt worden, dass es sich um Geld für Geschenke für die Lehrerin handelt und nicht Geld für die Klassenkasse? Für die Klassenkasse ist das oft nötig, auch bis 10 Euro. Als Geschenk hätte die dabeisitzende Lehrerin schon Einspruch einlegen müssen. Denn Geschenke in dieser Höhe darf sie gar nicht annehmen.
Unabhängig wie man nun dazu steht, finde ich es unsensibel von der Klassenpflegschaft, so was im Beisein der Lehrerin zu machen. Das kann man je nach Anlass dann auch extra einsammeln.
Wo lebt ihr denn ? ! Es sind Beamte mit gutem Einkommen und sicherer Versorgung! Ihr pädag. Geschick, so vorhanden, kann anders bedankt werden!! Macht Schluss mit dieser Sitte aus Kaisers Zeiten, als es den Schulmeistern noch schlechter ging...
Wenn mal was Besonderes wäre, z.B. ein Jubiläum, würde ich das ja einsehen - aber sonst nicht.
Ich kann mich auch nicht erinnern, daß während der Schulzeit meiner Kinder jemals für so was gesammelt wurde. Und ich war immerhin auch einige Jahre Klassenpflegschaftsvorsitzende...
Ich würde auch mal vermuten, daß solche Geschenke unter "Bestechung" fallen könnten... Mitmachen würde ich da auf keinen Fall.
Also wenn ich einer Lehrerin was schenken will, dann tu ich das persönlich. Ausserdem finde ich 5€ extrem. Bei 20 Kindern sind das immerhin 400€. Das ist viel zu viel für ein Geburtstagsgeschenk. In der Grundschule hat man ja nur eine Lehrerin pro Klasse. Zumindest war das in meiner Grundschulzeit so. Mein Sohn kommt im September in die Schule und ich würde da keinen Cent zahlen. Ich würde regelmässiges Lehrerbeschenken schon fast im Bereich der versuchten Bestechung sehen, vor allem bei 400€.
Bei uns sind 25 Kinder in der Klasse mal 5 Euro sind es insgesamt 125 Euro.
Upps. Da hab ich mich total verrechnet. "Mathematik: Setzen - sechs." :(
Aber das ändert nichts an der Sache an sich. Zuviel Geld und absolut unnötig. Vor allem, weil man sich nicht entziehen kann, ohne Nachteile für seinen Nachwuchs befürchten zu müssen.
Für die Klassenkasse zahlen wir 10 Euro an die Lehrerin, die 5 Euro sammeln die Klassenpflegschafterinnen ein. Das wurde so gesagt und die Lehrerin hat es nicht kommentiert.