Gebet aus dem Internet?
Hallo Zusammen :) Ich habe eine wichtige Frage an euch! Bin W 14 Jahre. Ich wollte mal wieder mit Beten anfangen und suchte mir ein Gebet im Internet aus. Ich nahm Stift und Papier zur Hand und schrieb einfach mal das Gebet ab, das ich gefunden habe. Jetzt würde ich das Gebet sozusagen "Ablesen"! Meine Frage ist nun: Darf ich das überhaupt? Oder sollte man lieber sein eigenes Gebet formulieren? Bitte helft mir, bin noch nicht so erfahren mit dem Beten /: Freue mich auf eure Antworten :D
16 Antworten
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Deine Einstellung beim Beten ist es, auf die es ankommt. Jesus hat das in der Bergpredigt erklärt, die Stelle steht im Matthäusevangelium Kapitel 6: http://www.bibleserver.com/text/GNB/Matth%C3%A4us6%2C5-15 Das "Vaterunser", das Jesus hier als Beispiel gibt, ist eben das: ein Beispiel für lebendige individelle Menschen und keine Formel.
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Viele schöne Beispiele für Gebete findest Du in den 150 Psalmen. Gläubige Juden haben sich vor 3000 Jahren mit diesen Gebeten in allen Lebenslagen an den Herrn gewandt und ihm alles gesagt, was ihnen auf dem Herzen lag: Freude, Dankbarkeit, Angst, Ärger, Zorn, Verzweiflung, tiefe Ehrfurcht und kindliches Vertrauen. Der bekannteste ist sicher der 23 Psalm, "Der Herr ist mein Hirte": http://www.bibleserver.com/text/GNB/Psalm23 Schau Dir z.B. auch den 139 Psalm an, von dem Staunen über Gottes Nähe und Allwissenheit. Oder den 91. Psalm und den 107. Psalm über Gottes Schutz und über die Rettung aus dramatischen Gefahrensituationen. Alles Gute Dir!
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Ich möchte ganz für mich mal erschließen, wozu überhaupt gebetet wird!
Denkt Ihr, Ihr könnt "ihn" zu irgendwas bewegen, was "er" nicht schon lange vorausgeplant hätte? Denkt Ihr, Ihr könnt "ihn" dazu bewegen, "seine" Pläne umzuschmeißen?
Ich glaube, in jeder Tiergattung (also auch beim Menschen) sind viele "Underdogs" der Meinung, man müsse seinem Alpha-Tierchen die gebührende Referenz erweisen, um in der Herde zu überleben (hier die berühmte Herde der Schäfchen, die deppert ihrem Leithammel zur Schlachtbank hinterhertrotten).
Eine heilende und beruhigende Wirkung gestehe ich der Privat-Andacht schon zu - wie auch der Meditation u. a. Techniken des In-sich-rein-Schauens!
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vergessen hatte ich es nicht, nur wollte ich nicht gleich mit der Wahrheit zur Tür herein platzen.
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Wie in dem Witz: "Herr Fischer, ich möchte Ihre Tochter zum Fischen abholen!" - "Ich heiße aber nicht Fischer, ich heiße Vogel!" - "Sorry, ich wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen!"
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Denkt Ihr, Ihr könnt "ihn" zu irgendwas bewegen, was "er" nicht schon lange vorausgeplant hätte? Denkt Ihr, Ihr könnt "ihn" dazu bewegen, "seine" Pläne umzuschmeißen?
Nein das denken (ich) nicht. Denn ich bete damit er mir die Kraft und Stärke verleiht um durch das was mich gerade belastet hindurchzutragen. Denn im Gebet geht es nicht darum seinen Plan umzuwerfen, sondern mir einen Weg zu zeigen seinen Plan zu erfüllen.
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Denn ich bete damit er mir die Kraft und Stärke verleiht um durch das was mich gerade belastet hindurchzutragen>
Aber genau das war doch der Sinn meiner Bemerkung: denkst Du, "er" verleiht Dir Kraft und Stärke, wenn "er" schon lange beschlossen hätte, sie Dir nicht zu verleihen?!
mir einen Weg zu zeigen seinen Plan zu erfüllen>
Das würde bedeuten, Du würdest "seinen" Plan kennen oder "er" würde ihn Dir offenbart haben! Kennst Du seinen Plan aber nicht (und davon gehe ich aus, denn Ihr Christen behauptet doch permanent "Gottes Wege sind unergründlich"!), würdest Du sehr schnell vom Weg abkommen und auf einen Irrweg geraten.
Also - wie lösen wir diesen "gordischen Knoten"?
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Ja, Du darfst sowohl ein "fertiges" Gebet nehmen als auch ein eigenes formulieren.
Anfangen kannst Du auch mit dem Vaterunser. Dort ist - allgemein formuliert - alles wichtige enthalten.
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Das Vaterunser ist das wichtigste Gebet. Es ist das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat. In den einzelnen Zeilen steckt viel Power, wenn man die Bedeutung kennt. Sonst kannst du ohne weiteres ein Gebet aus dem Internet nehmen und "beten". Wichtig ist nur, dass du "mit dem Herzen" dabei ist und zum Gesagten stehen kannst. Noch "schöner" ist natürlich das von dir formulierte Gebet. Du kannst Gott danken, für andere Leute beten und deine eigenen Anliegen vor Gott bringen. Ein "falsch" oder "richtig" gibt es bei einem solchen Gebet nicht. Sprich wie dir "der Schnabel gewachsen ist".
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Es ist das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat.
Wen meinst Du mit "uns"? Mir hat noch nie ein Jesus was gelehrt. Die einzigen die mir was lehren wollen sind Zeugen Jehovas, die all zu gerne an meiner Tür klingel. Von denen hiesz aber auch keiner Jesus.
Was meinst Du mit "uns"?
Grusz Abahatchi
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Ebenfalls danke :-) Bin nicht so erfahren was das Beten angeht. Aber "Erfahren" muss man ja eigentlich nicht sein ;)
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Hallo Coldine ich kann das sehr gut nachvollziehen. Denn auch ich habe mich immer sehr schwer getan mit beten. Erst als ich begriff das ich mit Jesus Christus reden kann wie mit einem Vater, eben so wie mir gerade gefühlsmäßig war ,da wurde das ganze so leicht, das es ohne Vorlagen ging. Am Anfang habe ich auch oft nach Vorlagen gebetet und heute weiß ich das ich oft gar nicht verstanden habe was ich da betete. Ja so ist es wenn man auf der Suche ist. Aber heute bin ich mir sicher das Gott mich immer verstanden hat. Die gute Absicht war ja vorhanden. Das lesen der Bibel hat mir auch sehr geholfen. Heute bete ich aus dem Herzen heraus, was mein Herz gerade bewegt. Wenn ich eine für mich wichtige Entscheidung treffen muß, dann ist heute Jesus Christus derjenige, der als erster von meinem Problem oder Absichten erfährt. Und ich merke immer wieder es entlastet mich und offenbart mir viele neue Erkenntnisse. Rede also mit Jesus Christus was dein Herz bewegt und du brauchst keine Vorlagen mehr. Alles liebe und viel Erfolg bei deinen Gebeten. Alles liebe und Gottes Segen Brighet
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Danke Brighet für deine Antwort :) Ja, verstehen tue ich die Gebete meistens sowieso nicht. Deshalb werde ich, so wie sie, aus meinem Herzen heraus beten. Ich werde es versuchen ;)
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coldine - das ist der Inhalt dieses mittelalterlichen Riruals:
verstehen tue ich die Gebete meistens sowieso nicht.>
Verstehen hieße wissen!
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Komisch, dasz immer wieder Gläubigen nicht auffällt, dasz zu glauben nicht zu wissen bedeutet und dasz man deswegen etwas nur glauben musz, wenn man etwas nicht weis aber wider des Wissens sein Leben danach ausrichten will.
So weit man den Ursprung des Wortes "beten" nicht aus den Augen verliert, kann man vieles erbeten, erbitten bzw. jemanden bitten etwas zu tun.
Warum dieses "Bitten" die sogenannten Christen nicht an Wesen richten, die existieren und dann auch das Bitten erhören und entsprechen helfen könnten ist mir unklar. Wenn ich eine Bitte hätte, ich würde sie an einen Menschen richten, der am ehesten meinem Bitte Ersuchen nachkommen kann. "Wäre auch nahe liegender"